Fallstudie zum sozialen Wandel in einer unter extremem Veränderungsdruck stehenden städtebaulichen Bereich: der Rostocker Stadtteil Warnemünde
In: KSPW-Kurzstudie 1107
In: 1. Forschungs- und Förderphase 1992
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In: KSPW-Kurzstudie 1107
In: 1. Forschungs- und Förderphase 1992
In: Sozialer und demographischer Wandel in den neuen Bundesländern, S. 209-234
In: Sozialer und demographischer Wandel in den neuen Bundesländern, S. 209-234
Die komplizierte Regelung der Eigentums- und Besitzverhältnisse infolge der Bestimmungen des Einigungsvertrages gehören zu den tiefgreifendsten Veränderungen in Ostdeutschland. Am Beispiel der Stadt Rostock-Warnemünde stellt der Autor eine sozialplanerische Konzeption der Stadterneuerung in dieser Toplage vor, "die von verallgemeinerndem Interesse für jene Stadtteile in den neuen Bundesländern sein dürfte, in denen sich unter hohem Veränderungsdruck ein rascher und konfliktreicher sozialer Wandel vollzieht". Die Studie beleuchtet aus wissenschaftlicher Position der Stadtsoziologie den sozial-räumlichen Wandel eines Stadtteils im gesellschaftlichen Umbruch. Es wurde eine sozial-räumliche Milieu-Analyse als Portät des lokalen Alltags in seinen wesentlichen sozialen Merkmalen (wie Bewohnerstruktur, Gewerbestruktur, Alltagsnutzung, Wohnverhältnisse etc.) erarbeitet. Das schloß eine historische Analyse der sozial-räumlichen Entwicklung des Stadtteils ebenso ein wie eine städtebauliche Analyse von Raumqualität. Auf der Basis der Analyse wurden Ziele der sozialen und kulturellen Entwicklung des Stadtteils in ihrem Verhältnis zu städtebaulichen Prämissen der Stadterneuerung und dem aktuellen Veränderungsdruck erarbeitet. Dabei werden folgende Fragen erörtert: Welche sozialen und städtebaulichen Qualitäten sind bewahrenswert? Welche Möglichkeiten, aber auch Grenzen hat der Milieu-Schutz für die ansässige Bevölkerung? Welche Bewohnergruppen sind im besonderen Maße vom Veränderungsdruck betroffen? Wie können Interessen privater Investoren mit sozialen Zielen verbunden werden? In welchem Maße ist die Wohnfunktion zu schützen? Welches Maß an touristischer Durchkommerzialisierung verträgt das lokale Milieu gerade noch? (psz)
In: Wohnen und Stadtpolitik im Umbruch: Perspektiven der Stadterneuerung nach 40 Jahren DDR, S. 32-48
Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, warum die praktische Städtebaupolitik der ehemaligen DDR dem erklärten Ziel identitätsstiftender Stadtgestaltung (Wohnen als unmittelbare Heimat im sozialistischen Vaterland) entgegengewirkt hat. Tatsache ist, daß die Empörung der Bewohner über das Antlitz und den Zustand ihrer Städte einer der wesentlichsten Zündfunken war, die das Kommandoregime zum Einsturz brachten. Um den derzeitigen (Stand 1990) städtebaulichen Zustand zu verstehen, rekapituliert der Autor die sozialpolitischen und städtebaulichen Konzeptionen des 20jährigen Wohnungsbauprogramms zwischen 1970 und 1990 und seine Folgen für die weitere Stadtentwicklung. Die Stadtentwicklung der DDR "verräumlichte" die Idee der sozialen Gleichheit aller Menschen. Diese "geplante Wohltat" wurde zur Plage, indem jeder und alle unter gleichen Bedingungen und in gleichen Wohnungen leben sollten. (pmb)
In: 25. Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften": Sektionen, Arbeits- und Ad hoc-Gruppen, Ausschuß für Lehre, S. 404-407
In: Archiv für Kommunalwissenschaften: AFK ; Grundlagen, Konzepte, Beispiele, Band 29, Heft Hbd. 1, S. 9-49
ISSN: 0003-9209
"Der notwendige Schub in der Leistungsbereitschaft und dem Leistungsvermögen der Werktätigen ist nicht allein über das individuelle Einkommen stimulierbar, sondern auch über die allgemeine Verbesserung der territorialen Lebensbedingungen. Insofern wird eine bedürfnisgerechte und kulturvolle Entwicklung der Stadt, mit der sich die Bewohner identifizieren und an der sie teilhaben, zur sozialen Triebkraft ökonomischen Wachstums. Kennzeichnend für die sozial-kulturellen Prozesse der zukünftigen Stadtentwicklung sind ihre hohe Dynamik, ihre ortskonkrete Differenziertheit und Mannigfaltigkeit sowie ihre enger gewordene Beziehung zu ökonomischen, ökologischen und technologischen Prozessen in den Städten. Ausgangspunkt sozialorientierter Stadtplanung sind die handelnden Bürger mit ihren Bedürfnissen und Motivationen. Daraus ergeben sich einige Merkmale der zukünftigen Gestaltung des Verhältnisses von Sozial- und Städtebaupolitik: 1. Nach einer notwendigen Periode der starken Zentralisierung der Sozialpolitik (staatliche Maßnahmen) gewinnt die stadtkonkrete Sozialpolitik einschließlich ihrer räumlichen Folgen an Gewicht. 2. Zunehmende Abhängigkeit zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Prozessen innerhalb der Städte drängt auch aus Sicht der Sozialpolitik auf ganzheitliche Steuerung der Stadtentwicklung in Richtung komplexer Stadtplanung durch kompetente örtliche Räte. 3. Es ist eine große, zur Zeit nur zögernd genutzte Chance für die Kultur und Ökonomie der Stadt, die Beteiligung ihrer Bewohner an der Stadtgestaltung zu aktivieren. Zur weiteren Entwicklung der Demokratie gehört, daß sich der Bürger in stärkerem Maße als Eigentümer fühlen kann und Verantwortung für die Gestaltung seiner Umwelt übernimmt. Die Gesamtheit ökonomischer, sozialer und politischer Erfordernisse der gesellschaftlichen Entwicklung in der DDR weist darauf hin, daß ein höherer Stellenwert der territorialen und Stadtentwicklung innerhalb der Gesellschaftsstrategie historisch herangereift ist. Die Anerkennung dieser strategischen Position erfordert veränderte Instrumente zur effektiven Gestaltung ortskonkreter Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik im Zusammenhang mit einer politischen und ökonomischen Neugestaltung - des Verhältnisses von örtlichen und zentralen Entscheidungen sowie territorialer und zweiglicher Planung, - des Verhältnisses von Baupolitik und Stadtentwicklungspolitik, - des Verhältnisses von Stadtentwicklungsforschung und Bauforschung." (Autorenreferat)
In: Informationen zur soziologischen Forschung in der Deutschen Demokratischen Republik, Band 20, Heft 1, S. 53-55
ISSN: 0020-0395
In: Wissenschaftliche Ergebnisse aus Lehre und Forschung
In: Arbeitshefte des Instituts für Stadt- und Regionalplanung der Technischen Universität Berlin 42
In: Landeshauptstadt Magdeburg 57
In: Archiv für Kommunalwissenschaften: AFK ; Grundlagen, Konzepte, Beispiele, Band 35, Heft 1, S. 155
ISSN: 0003-9209