This book tackles the issues involved and explores strategies to deal with many of the problems of establishing equivalence. Each contribution focuses on a theoretically relevant theme, such as: tolerance; political values; religious orientations; gender roles; voluntary associations; party organizations and party positions; democratic regimes, and the mass media. Each chapter covers different topics, methods, data and countries, making use of research to show the problems of finding similar or identical indicators in realistic research settings.
Demokratie setzt Partizipation voraus, aber mehr Partizipation bedeutet nicht automatisch mehr Demokratie. Für Beteiligung gibt es intrinsische, instrumentelle und legitimitätsorientierte Begründungen. Trotz stark gewachsener Möglichkeiten ist die tatsächliche Partizipation eher gering und ungleich. Kritische Betrachtungen der Demokratie führen häufig zu Plädoyers für mehr Beteiligung außerhalb von Wahlen und Parteiaktivitäten (Verlag).
Verschiedene Theoretiker von Aristoteles und Alexis de Tocqueville bis hin zu Benjamin Barber und Robert Dahl haben betont, dass die eigene kleine Kommune die ideale Umgebung für die Entwicklung positiver politischer Orientierungen der Menschen ist, da die Politik dort auf "natürlichen", direkten sozialen Kontakten basiert. Damit stellt sich erstens die Frage, ob die Größe einer politischen Einheit mit dem politischen Interesse der Bürger zusammenhängt und inwieweit sich die Bürger kleinerer Kommunen tatsächlich mehr für Politik interessieren als die Einwohner größerer Gemeinden. Umgekehrt wäre es aber auch möglich, dass das geringe Interesse an nationaler Politik das lokalpolitische Engagement erschwert. Daraus ergibt sich zweitens die Frage, inwieweit das Interesse für politische Institutionen und Ereignisse auf verschiedenen Ebenen (lokal, national, supranational) miteinander zusammenhängt. Nach einer kurzen Erläuterung des Hintergrunds werden im vorliegenden Beitrag zunächst die verschiedenen Aspekte des Begriffs "politisches Interesse" (subjektives Interesse, Gesprächshäufigkeit, beobachtetes Interesse) auf der Basis der Daten des Projekts "Europa im Kontext" in 28 hessischen Kommunen dargestellt. Anschließend folgen die Betrachtung und der Vergleich der Zusammenhänge zwischen den Niveaus politischen Interesses und verschiedenen Determinanten auf individueller und kommunaler Ebene. Zum Abschluss wird auf die allgemein beliebte These, dass insbesondere kleinere Kommunen als "Schulen der Demokratie" fungieren, eingegangen. (ICI2)
In diesem Beitrag werden die normativen Annahmen über die Merkmale eines "guten" Bürgers in demokratischen politischen Systemen untersucht. Analysen des European Social Survey zeigen, dass demokratische Bürgertugenden in drei Varianten unterschieden werden können: Engagement in Vereinen und Verbänden einschließlich politischen Organisationen, Wahlbeteiligung, bürgerliche Normen wie Gesetzestreue, Autonomie und Solidarität. Anschließend wird untersucht, in wie weit die Akzeptanz demokratischer Bürgertugenden unter politisch aktiven Bürgern größer ist als unter nicht-aktiven. Die wichtigste Schlussfolgerung ist, dass demokratische Tugenden unter Aktivisten in Westeuropa eine größere Rolle spielen als in Osteuropa. Dort, wo normative Orientierungen für die Stabilität einer Demokratie am wenigsten erforderlich sind, ist ihre Akzeptanz am deutlichsten vorhanden. (ICE2)
Das politische Bewusstsein junger Kinder wird von manchen Forschern, Eltern, Didaktikern und Lehrenden offensichtlich stark unterschätzt. Folglich sind die Gefahren groß, Kinder in der politischen Bildung und dem Politikunterricht zu vernachlässigen und Jugendlichen eine Politik- und Demokratiedidaktik anzubieten, die nicht an ihre bereits vorhandenen Orientierungen und Kompetenzen anschließt. Im vorliegenden Beitrag wird aus dem Projekt "Demokratie Leben Lernen" berichtet, welches versucht, empirisch fundierte Erkenntnisse über die frühe politische Sozialisation zu gewinnen. Hierzu wurden Daten über die politischen Orientierungen und Kompetenzen von Erstklässlern erhoben. Auf der Basis von Gesprächen mit rund 20 Kindern wurde zunächst ein für junge Kinder geeigneter standardisierter Fragebogen entwickelt. Mit diesem Kinderfragebogen, der keinerlei Lese- oder Schreibkompetenz von Seiten der befragten Kinder erfordert, sind anschließend die politischen Orientierungen und Kompetenzen von mehr als 700 Mannheimer Grundschulkindern am Anfang ihres ersten Schuljahres erfasst worden. Ein Großteil dieser Kinder hat sich am Ende des ersten Schuljahres nochmals an der Studie beteiligt. Somit bieten die Ergebnisse des Projekts eine einzigartige Möglichkeit, sowohl die politischen Orientierungen und Kompetenzen von Erstklässlern als auch deren Entwicklung während des ersten Schuljahres zu untersuchen. (ICI2).
Trotz der allgemein anerkannten Notwendigkeit des politischen Engagements der Bürger für das Funktionieren demokratischer Entscheidungsprozesse ist das Niveau des politischen Interesses in den meisten Ländern niedrig. Auch die Steigerung der persönlichen Ressourcen wie politische Bildung oder die Leistungen des politischen Systems haben diese Situation offensichtlich nicht entscheidend beeinflusst. Eine Unterscheidung verschiedener Aspekte politischen Interesses (subjektives Interesse, Gesprächshäufigkeit, Wichtigkeit, Salienz) soll die eher paradoxe und verwirrende Beobachtung klären, dass moderne Demokratien offensichtlich funktionieren können, ohne dass die Bürger sich stark engagieren. Nach einer kurzen Erläuterung des Hintergrunds der verschiedenen Aspekte des Begriffes politisches Interesse folgt im vorliegenden Beitrag eine Darstellung dieses Engagements in verschiedenen Ländern auf der Basis des European Social Survey von 2002/2003. Anschließend werden die Entwicklungen in Ost- und in West-Deutschland betrachtet. Zum Abschluss soll dann kurz auf die allgemein beliebte Ansicht eingegangen werden, dass ein Mangel an politischem Interesse eine Gefahr für die Demokratie darstelle. Die ESS-Daten zeigen, dass das Niveau des politischen Interesses von Bürgern verschiedener europäischen Länder weit auseinander läuft. Zu betonen ist das bemerkenswert hohe Niveau des politischen Interesses sowohl in West- als auch in Ostdeutschland. (ICA2)
Der Beitrag erörtert die möglichen Forschungsstrategien zu dem Untersuchungsgegenstand der deutsch-französischen Beziehungen. In einem ersten Schritt werden zunächst drei allgemeine Probleme vergleichender Forschung mit nur zwei Fällen diskutiert: (1) das small N/large V-Problem, (2) Galtons Problem sowie (3) das Äquivalenzproblem. Im zweiten Schritt werden vorhandene Begründungen und Motivationen für deutsch-französische Vergleiche besprochen. Die Durchsicht einer Reihe konkreter Forschungsberichte ergibt, dass diese in vier Kategorien eingeteilt werden können: (1) didaktische/pädagogische Gründe, (2) idealistische/ideologische Gründe, (3) substanzielle/strategische Gründe sowie (4) in der Sache selbst liegende, also intrinsische Gründe. Im dritten Schritt wird eine Lösung für das Äquivalenzproblem vorgeschlagen und auf die vergleichende Untersuchung von Freiwilligenaktivitäten in Frankreich und Deutschland angewandt. Es zeigt sich, dass man in Studien, die lediglich eine begrenzte Anzahl an Fällen berücksichtigen, nur mit einer sorgfältig entwickelten Forschungsstrategie zu Beobachtungen und Schlussfolgerungen gelangen kann, die über das Niveau von Platitüden wie 'Frankreich und Deutschland sind ähnliche Länder, die viele Unterschiede aufweisen', hinausgehen. (ICG2)
Der Beitrag untersucht die Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern hauptsächlich in Vereinen und Verbänden. Dabei handelt es sich um freiwillige Aktivitäten der Menschen in der "zivilgesellschaftlichen Infrastruktur". Nach einer kurzen Erläuterung der Relevanz und der Konzeptualisierung des Begriffes sozialer Partizipation in Vereinen und Verbänden folgt eine Darstellung dieser Beteiligung in verschiedenen europäischen Ländern auf der Basis des European Social Survey (ESS). Die Ähnlichkeiten und Differenzen in diesem Bereich in West- und Ostdeutschland bzw. West- und Osteuropa werden anschließend genauer betrachtet. Die Daten zeigen Folgendes: Soziale Partizipation ist sowohl in West- als auch in Ostdeutschland weitverbreitet. Viele Bürgerinnen und Bürger sind Mitglied in sehr verschiedenen Vereinen und Verbänden und manche beteiligen sich an den Aktivitäten dieser Organisationen, spenden Geld oder sind ehrenamtlich tätig. Im europäischen Vergleich gehört Deutschland zu der Spitzengruppe nordwesteuropäischer Länder mit einem hohen Niveau sozialer Partizipation. Auch Ostdeutschland gehört dieser Gruppe an und unterscheidet sich eindeutig von anderen osteuropäischen Ländern, in denen viel geringere Anteile der Bevölkerung auf irgendeine Weise mit Vereinen und Verbänden verbunden sind. Soziale Partizipation ist in Westdeutschland jedoch ausgeprägter als in Ostdeutschland. (ICA2)
Trotz der allgemein anerkannten Notwendigkeit des politischen Engagements der Bürger für das Funktionieren demokratischer Entscheidungsprozesse ist das Niveau des politischen Interesses in den meisten Ländern niedrig. Auch die Steigerung der persönlichen Ressourcen wie politische Bildung oder die Leistungen des politischen Systems haben diese Situation offensichtlich nicht entscheidend beeinflusst. Eine Unterscheidung verschiedener Aspekte politischen Interesses (subjektives Interesse, Gesprächshäufigkeit, Wichtigkeit, Salienz) soll die eher paradoxe und verwirrende Beobachtung klären, dass moderne Demokratien offensichtlich funktionieren können, ohne dass die Bürger sich stark engagieren. Nach einer kurzen Erläuterung des Hintergrunds der verschiedenen Aspekte des Begriffes politisches Interesse folgt im vorliegenden Beitrag eine Darstellung dieses Engagements in verschiedenen Ländern auf der Basis des European Social Survey von 2002/2003. Anschließend werden die Entwicklungen in Ost- und in West-Deutschland betrachtet. Zum Abschluss soll dann kurz auf die allgemein beliebte Ansicht eingegangen werden, dass ein Mangel an politischem Interesse eine Gefahr für die Demokratie darstelle. Die ESS-Daten zeigen, dass das Niveau des politischen Interesses von Bürgern verschiedener europäischen Länder weit auseinander läuft. Zu betonen ist das bemerkenswert hohe Niveau des politischen Interesses sowohl in West- als auch in Ostdeutschland. (ICA2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2002 bis 2003.