Demokratische Bürgertugenden
In: Deutschlands Metamorphosen: Ergebnisse des European social survey 2002 bis 2008, S. 363-390
Abstract
In diesem Beitrag werden die normativen Annahmen über die Merkmale eines "guten" Bürgers in demokratischen politischen Systemen untersucht. Analysen des European Social Survey zeigen, dass demokratische Bürgertugenden in drei Varianten unterschieden werden können: Engagement in Vereinen und Verbänden einschließlich politischen Organisationen, Wahlbeteiligung, bürgerliche Normen wie Gesetzestreue, Autonomie und Solidarität. Anschließend wird untersucht, in wie weit die Akzeptanz demokratischer Bürgertugenden unter politisch aktiven Bürgern größer ist als unter nicht-aktiven. Die wichtigste Schlussfolgerung ist, dass demokratische Tugenden unter Aktivisten in Westeuropa eine größere Rolle spielen als in Osteuropa. Dort, wo normative Orientierungen für die Stabilität einer Demokratie am wenigsten erforderlich sind, ist ihre Akzeptanz am deutlichsten vorhanden. (ICE2)
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