China hat einen atemberaubenden wirtschaftlichen Aufstieg erlebt. Das Land fordert heute die USA und ihre Verbündeten heraus - ökonomisch, militärisch und politisch. Doch der Aufstieg verläuft keineswegs reibungslos: Innenpolitisch kämpft die chinesische Staatsführung mit Überkapazitäten in der Industrie, wachsender Verschuldung, Korruption und sozialen Konflikten. Auf der globalen Ebene sieht sich China dem US-amerikanischen Militärbündnissystem, der Vorherrschaft des US-Dollars auf den Finanzmärkten und der Dominanz westlicher Technologie gegenüber. Das Buch untersucht die komplexe Machtverschiebung im Weltsystem und beschreibt, wie der systemische Umbruch zu wachsender Instabilität und Krisen führt.
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Das sozialistische Weltsystem war 1984 ein entscheidender Faktor der internationalen Entwicklung. In einer Reihe von Ländern beschleunigte sich das ökonomische und wissenschaftlich-technische Wachstum. Die Zusammenarbeit zwischen der Mehrzahl der sozialistischen Länder verstärkte sich trotz der wachsenden Vielfalt der Bedingungen und Formen beim Aufbau des Sozialismus. Die kollektive Verteidigung wurde gestärkt. (GK)
"Dieser Beitrag arbeitet die theoretische und empirische Literatur über lange Wellen im Weltsystem auf, gibt dadurch einen Einblick in den gegenwärtigen Stand der Forschung zu Kondratieff- und Hegemoniezyklen und weist auf die Bedeutung dieser Forschung für Theorien der internationalen Beziehungen hin. Es werden empirische Befunde zur Frage der Existenz von Kondratieffzyklen diskutiert und die verschiedenen in der Literatur vorherrschenden ökonomischen, politologischen und soziokulturellen Theorieansätze eingehend dargestellt. Die Relevanz zyklischer Prozesse für Theorien der internationalen Beziehungen ergibt sich aus der wechselseitigen Beeinflussung der wirtschaftlichen und politischen Sphären, sowohl auf innergesellschaftlicher wie zwischenstaatlicher Ebene. Lange Wellen in ökonomischen, politischen und soziokulturellen Bereichen können dabei als Teil eines umfassenden Zyklus von Aufbau und Zerfall von Ordnung verstanden werden." (Autorenreferat)
Der Beitrag entwickelt einen theoretischen Rahmen für das Verständnis terroristischer Aktivitäten innerhalb globaler Dynamiken. Zunächst werden einige Definitionen verschiedener sozialer Gruppierungen und Formen von Terrorismus vorgestellt. Schwerpunkt der Betrachtung ist der Terrorismus durch subnationale oder transnationale nichtstaatliche Gruppen, wobei hier Terrorismus als auf eine größeres Publikum gerichtete vorsätzliche Gewaltanwendung durch eine nicht-staatliche Gruppe verstanden wird, die durch Verbreitung von Furcht oder Einschüchterung ein politisches, religiöses oder soziales Ziel zu erreichen versucht. Die Autoren beschäftigen sich mit internationalem Terrorismus, bei dem die Täter, die Zielgruppe oder der nationale Schauplatz des Geschehens mindestens zwei unterschiedliche Länder umfassen. Da der transnationale, internationale oder globale Terrorismus zwei oder mehrere Länder einbezieht, macht es Sinn, ihn aus der Perspektive des Weltsystems oder innerhalb eines globalen Rahmens zu betrachten. Der methodologische Punkt hier liegt analog zu Durkheims klassischem Verständnis sozialer Erscheinungen als eindeutige kollektive Realitäten, die als soziale Fakten sui generis existieren. Internationaler oder globaler Terrorismus ist in diesem Sinne eine globale Tatsache und muss daher global erklärt werden. In einem abschließenden Fazit wird betont, dass wie auch andere gewalttätige Ereignisse, Terrorismus eher endogen als exogen zu sein scheint, d.h. er ist durch das Weltsystem selbst erzeugt. Wie Kriege, Unruhen, Streiks und andere Formen politischer Gewalt scheint auch Terrorismus ein wesentlicher Bestandteil der globalen Welt zu sein, in der wir leben. Vor diesem Hintergrund muss es uns heute darum gehen, die Entstehung des Terrorismus mit Hilfe der strukturellen Eigenschaften seiner sozialen Umwelt zu erklären. (ICH2)
In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, inwieweit Prozesse des Aufholens von gering industrialisierten Ländern möglich sind oder durch ökonomische und politische Elemente vereitelt werden. Es werden sowohl Differenzierungs- als auch Angleichungstendenzen beobachtet. Deshalb hat Wallerstein das Konzept einer Semiperipherie entwickelt. Sie kann aufholen aufgrund ihrer starken Stellung in der internationalen Arbeitsteilung und eines starken Staates, der die komperativen Kosten manipuliert, die nationale Kapitalakkumulation stützt und ein niedriges Lohnniveau durchsetzt. Wegen ihrer mittleren Stellung kann sie an der Ausbeutung der Peripherie teilnehmen und durch monopolistische Praktiken und ungleichen Tausch die eigene Akkumulation durch von der Peripherie übertragenen Mehrwert finanzieren. In diesem Aufsatz wird gezeigt, daß die These von der Notwendigkeit des starken Staates undifferenziert ist und die These von der Notwendigkeit niedriger Löhne, gemessen am Massenkonsum, falsch ist. (GF)
Absicht des Autors ist es darzulegen, daß es, raum-zeitlich gesehen, nur eine einzige Krise gibt, die sich, strukturell gesehen, in drei verschiedenen Bereichen sozialen Handelns manifestiert. Unter Krise wird eine Situation verstanden, in der das Ende des bestehenden historischen Systems gewiß ist, und die eben deshalb denen, die in dieser Situation leben, eine reale Chance bietet, darüber zu entscheiden, welche Art von neuem historischen System sie bauen oder schaffen wollen. Unter der Überschrift "Die Krise des Weltsystems" werden im ersten Teil des Beitrags die Voraussetzungen beschrieben, die in der vom Autor benutzten Definition von Krise verborgen sind, und auf das System der kapitalistischen Weltwirtschaft bezogen. Gegenstand des zweiten Teils ist die Krise der Bewegungen. Dabei handelt es sich um eine Krise, die eher auf die Erfolge der Bewegungen als auf ihre Mißerfolge zurückzuführen ist. Es handelt sich um eine strukturelle und nicht um eine moralische Krise, die nicht in erster Linie in Kategorien von "Verrat", sondern mit "objektiven Zwängen" erklärt werden muß. Es wird erläutert, was dies für die sozialdemokratischen, kommunistischen und nationalistischen Regierungen auf der Welt bedeutet. Unter dem Stichwort "die Krise der Wissenschaften" wird im dritten Teil gezeigt, daß diese sich von der Krise der Bewegungen nicht so erheblich unterscheidet, wie man zunächst annehmen mag. Dies hat seine Ursache darin, daß die Entstehung der modernen Wissenschaft und die Entstehung des modernen Weltsystems denselben Ursprung haben und eng miteinander verbundene Phänomene sind. In den Ausführungen wird deutlich gemacht, daß alle diese Krisen gleichzeitig stattfinden. Sie sind voneinander abhängig und nur im Gesamtzusammenhang lösbar. Zum Abschluß des Beitrags wird der Frage nachgegangen: Was kommt auf uns zu? Es wird festgestellt, daß die zentrale Frage nciht lautet, Krise oder Veränderung der Welt, sondern: mit welcher Form von Wandel könenn wir die Bedingungen dafür bestimmen, unter denen die Krise gelöst wird? (RW)