Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Alternativ können Sie versuchen, selbst über Ihren lokalen Bibliothekskatalog auf das gewünschte Dokument zuzugreifen.
Bei Zugriffsproblemen kontaktieren Sie uns gern.
8 Ergebnisse
Sortierung:
In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft: ZfG, Band 42, Heft 4, S. 319-330
ISSN: 0044-2828
Gegenüber der modischen Akkomodation der Geschichte an gegenwärtige Konjunkturen postmodernistischen Zeit- und Selbstverständnisses hält es der Autor für angebracht, zur Analyse der Posthistoriediagnosen auf Überlegungen zurückzugehen, die Arnold Gehlen entwickelt hat. Vor diesem Hintergrund wird "Posthistorie" als ein dauerhafter Prozeß menschlichen Geschehens in der Zeit thematisiert, der zwei Dimensionen einschließt: erstens einen Fortschritt auf technischem Gebiet und zweitens die "naturale Endlosigkeit des biologischen Prozesses". Grundlage dieses Prozesses ist eine "Kristallisation der Grundtatsachen", d.h. ein Absolut-Werden der Welt, vor allem ihrer industriell-technisch-sozialen Apparatur mit der Folge des Verlustes der Geschichtsmächtigkeit der handelnden Menschen. "Posthistorie" wird definiert als ein metahumaner Zustand. Die kritische Diskussion der posthistorischen Thesen führt zu dem Fazit: Unsere Gegenwart ist weder eine "Posthistorie", noch ist diese Art des Ausstiegs aus der Geschichte ihre Perspektive. "Eine verselbständigte, sich selbst reproduzierende Struktur hat die handelnden und entscheidenden Menschen nicht als Produzenten ihrer Geschichte abgelöst." (ICD)
In: UTB 1967
In: utb-studi-e-book
Das Buch leistet eine umfassende Darstellung des Verhältnisses von Moderne, Modernismus und Postmoderne auf soziologischer, philosophischer und literarischer Ebene sowie eine Abgrenzung der Begriffe Neuzeit, Moderne, Modernismus, Postmoderne, Posthistoire und nachindustrielle Gesellschaft. Der Autor versucht, sowohl der Ideologisierung als auch der Indifferenz zu entgehen, indem er im letzten Kapitel eine dialogische Theorie entwickelt, die zwischen dem Allgemeinen und dem Besonderen, zwischen Indifferenz und ideologischem Engagement vermittelt.
In: Jenseits der Utopie: Theoriekritik der Gegenwart, S. 364-395
Der Autor diskutiert Baudrillards Thesen im Kontext endgeschichtlicher Modernediagnosen. Es wird davon ausgegangen, daß sich Kritik immunisieren würde, wenn sie nicht noch das Negativste, das sich jeder Kritik verschließt, als bedenkenswert in sich aufnimmt. Der Autor expliziert und kritisiert Baudrillards These vom Verschwinden der Geschichte und vom Ende des humanen Sinns. Dabei wird Baudrillards Geschichtshypothese vom Verschwinden der Geschichte in einem sachlichen Zusammenhang mit seiner Hauptthese vom Eintritt der Moderne in die Ära der Simulation gestellt. Unter der leitenden Themenstellung "Der Tod der Moderne - Die Ära der Simulation" wird zunächst die Geschichtshypothese expliziert. Damit wird zweierlei geleistet: "erstens eine stringente Interpretation der oft disparat erscheinenden Schriften Baudrillards und zweitens der Nachweis, daß seine postmoderne Argumentationsfiguren ein Denken reaktualisieren, das seit O. Spengler und A. Gehlen Tradition hat: Gegenwartsdiagnose im Zeichen der Posthistorie." Dabei zeigt sich eine zweifache Begründung: Auf der Ebene einer synchronen Betrachtungsweise zeigt Baudrillard, wie sich die Gegenwartsmoderne durch die technologischen Systemimperative der totalen Reproduzierbarkeit zur Indifferenz verdichtet. In diachroner Sichtweise wird auf die quasi-evolutionäre Logik von "Systemmutationen" hingewiesen, um den Eintritt in die Ära der Simulation zu begründen. Abschließend werden Überlegungen zu einer Wiedergewinnung geschichtlichen Sinns vorgelegt. (ICD)
In: Der Umbruch in Osteuropa als Herausforderung für die Philosophie: dem Gedenken an Rene Ahlberg gewidmet, S. 265-276
Der Autor fragt nach den spezifisch philosophischen Mustern die der Rede vom "Ende der Geschichte" zugrundeliegen und nach der gesellschaftlichen und politischen Funktion die diese Denkfigur erfüllt. Das Problem wird zunächst im Spannungsfeld von zwei begrifflichen Alternativen diskutiert, die auf unterschiedliche Weise ein Ende der Geschichte bejahen und beide in Fukuyamas Darstellungen enthalten sind. Auf der einen Seite bietet Hegels Modell des sittlichen Staates als erreichbarer Zustand der Verkörperung des Allgemeinen eine Vision der Teleologie, die Fukuyama zur Stützung seiner Thesen eines vollkommenen Zustands der politischen und wirtschaftlichen Institutionen heranzieht. Auf der anderen Seite nutzt der Autor Kants Ideenbegriff dazu, die zweite, weniger problematische Seite von Fukuyamas Darstellung zu beschreiben. Beim Vergleich dieser Modelle geht es dem Autor um zwei Varianten von Teleologie, die in den angegebenen Modellen enthalten sind. Abschließend wird eine dritte Sichtweise skizziert, die jenseits der teleologischen Rede vom "Ende der Geschichte" liegt. In ihr wird der Blickwinkel des Kapitalismus, der die Trinität von Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechten als verite a faire und nicht als fait accompli versteht, noch einmal radikalisiert. (ICD)