Muslime in Europa: Staatsbürgerschaft und Islam in einer liberalen und säkularen Demokratie
In: Islamkundliche Untersuchungen 281
4591 Ergebnisse
Sortierung:
In: Islamkundliche Untersuchungen 281
In: Welt-Trends: das außenpolitische Journal, Heft 37, S. 107-120
ISSN: 0944-8101
Die Frage, ob Demokratie und Islam miteinander vereinbar sind, bewegt die wissenschaftliche Forschung gegenwärtig in hohem Maße. In Bezug auf Indonesien lassen sich Belege dafür finden, dass Islam und Demokratie voneinander profitieren können. Dies ist vor allem auf den besonderen Charakter des Islam in Indonesien zurückzuführen. Der moderat-tolerante Charakter des indonesischen Islam und die Struktur der indonesischen Gesellschaft stellen eine Art Garantie gegen eine Machtübernahme durch radikale Islamisten dar. Nach dem Bali-Zwischenfall vom Oktober 2002 sieht sich Indonesien jedoch starkem internationalem Druck ausgesetzt, der zu einer Radikalisierung des indonesischen Islam führen könnte. (ICEÜbers)
In: Politikwissenschaft: Begriffe - Analysen - Theorien ; ein Grundkurs, S. 432-462
In diesem Aufsatz werden Bedingungen und Organisationsprobleme der liberalen (westlichen) Demokratie beschrieben. Der Autor sieht Demokratie als eine spezifische politische Kultur, an Vorbedingungen gebunden, die sich nicht ohne weiteres herstellen und schon gar nicht schematisch auf andere Kulturen übertragen lassen. Als wichtigste dieser Vorbedingungen werden thematisiert: Gleichheit, Konkurrenz, Homogenität, Toleranz und Freiheit. Anschließend werden Organisationsprobleme plebiszitärer, parlamentarischer und präsidentieller Systeme dargelegt. Weiterhin beschäftigt sich der Autor mit dem Problem der Gewaltenteilung und dem Verhältnis von Mehrheit und Minderheit in demokratischen Systemen. (GF)
In: Current history: a journal of contemporary world affairs, Band 102, Heft 668, S. 417-421
ISSN: 1944-785X
It is in the battle for Islam's soul that the United States and liberal Islam share a common strategic goal: the systematic dismantlement and delegitimization of the rogue Islamist discourse that portrays America as an anti-Islam crusader and Islam as an ideology of hate and violence.
Die gegenständliche Publikation behandelt das Thema liberale Demokratie als Herrschaftsform. Es werden der Begriff Demokratie, erste analytische Betrachtungen zum Thema Demokratie sowie die Wurzeln der Demokratie untersucht und aufgezeigt. Ein wesentlicher Bereich der Untersuchung umfasst das Thema liberale Demokratie im Kontext von Herrschaftsformen, von Staats- und Regierungsformen inklusive Formen der Demokratie und der Bedeutung von Rechtsstaatlichkeit und Gewaltentrennung. Es werden Deutungskontroversen zum Thema von der Antike bis zur Gegenwart , sowie die ältesten durchgehenden demokratischen Staaten weltweit dargestellt .Der Schwerpunkt liegt in der Untersuchung der liberalen Demokratie als Herrschaftsform. Im Ausblick wird die Situation der liberalen Demokratie der Gegenwart aufgezeigt, auch von wem bzw. wodurch diese gefährdet werden kann und wie wichtig deshalb Politische Bildung bzw. Demokratiepolitische Bildung im Kontext der Bildungssysteme ist. Im Abschnitt Zusammenfassung/Bemerkungen wird die gesamte Untersuchung dieser Arbeit reflektiert.
BASE
In: Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte 18
In: Weltordnung oder Chaos?: Beiträge zur internationalen Politik ; Festschrift zum 75. Geburtstag von Professor Dr. Klaus Ritter, S. 331-346
Im Einklang mit einem weltweiten Trend hat sich seit den 80er Jahren auch in der arabischen Welt die Debatte über die Chancen der Demokratisierung neu belebt. Während im Westen (plakativ) davon ausgegangen wird, Islam und (westliche) liberale Demokratie seien unvereinbar, betont die Autorin, daß eine wachsende Zahl von Muslimen - unter ihnen nicht wenige islamische Aktivisten - eine demokratische Ordnung fordern. Zumindest gilt dies für den Schutz der Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Beteiligung am politischen Prozeß, Kontrolle und Verantwortlichkeit der Regierenden. Dennoch besteht eine traditionelle ideologische und kulturelle Spannung, die der vorliegende Beitrag an folgenden Problemkomplexen herausarbeitet: (1) Der Islam als Staat und Religion; (2) die funktionale Bedeutung der Herrschaft für die Religion; (3) die Souveränität Gottes, die Stellvertreterschaft des Menschen und die Autorität der muslimischen Gemeinde; (4) Pluralismus, Freiheit und Menschenrechte. Es sind hauptsächlich die sunnitischen Strömungen, die Grundprinzipien einer demokratischen Ordnung bejahen. (ICE)
In: Current history: a journal of contemporary world affairs, Band 102, Heft 668, S. 417-420
ISSN: 0011-3530
World Affairs Online
In: Diversity Studies und politische Bildung., S. 100-110
Um sich der Fragestellung zu nähern, ob eklatante Reibungspunkte zwischen Islam und Demokratie existieren, ist es nach Meinung der Autorin einerseits notwendig, sich mit der islamischen Lehre auseinander zu setzen, da alle Begründungen für mögliche Inkompatibilitäten mit der westlichen Demokratie auf die religiösen Quellen von Koran, Sunna und Scharia zurückgeführt werden. Andererseits müsste das tatsächliche Verständnis der Muslime von Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechten in Bezug zu ihren religiösen Praktiken und Interpretationen geprüft werden. Dies kann im vorliegenden Beitrag aufgrund der mangelnden empirischen Forschungslage nur überblicksartig dargestellt werden. Im Anschluss daran werden mögliche Spannungsverhältnisse zwischen Islam und Säkularisierung, Menschenrechten und einzelnen Demokratieprinzipien beleuchtet. Abschließend werden potenzielle Herausforderungen an die politische Bildung als Mitinitiator für die politische Mündigkeit, Urteils- und Handlungsfähigkeit aufgezeigt. (ICI2).
In: der moderne staat - dms: Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, Band 5, Heft 2, S. 481-494
Die Frage, ob der Islam mit der Vorstellung vom modernen Staat und der Demokratie vereinbar ist oder nicht, ist seit Jahrzehnten diskutiert worden. Viele Islamgegner wie konservative Muslime kommen zu einer negativen Antwort, moderne Theologen im Islam dagegen sehen keinen Widerspruch zwischen dem Islam einerseits und dem modernen Staat und der Demokratie andererseits. Sie behaupten, der Koran sage wenig zur Herrschaftsform und Muslime haben historisch mit unterschiedlichsten Herrschaftsformen gelebt. Was diesbezüglich überrascht, ist die Tatsache, dass diese Diskussion während des "Arabischen Frühlings" 2011 keine Rolle gespielt hat, sondern die Menschen einfach Demokratie forderten und so jegliche autoritäre Herrschaft ablehnten. Dies zeigt eine tiefe Kluft zwischen der theologischen Führung und den konkreten Erwartungen des Volkes. Hierin sieht José Casanova eine Parallele zum Westlichen Christentum, das Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jhs. die Demokratie ablehnte und dann Parteien hervorbrachte, die für sie eintraten.
In: Entwicklungspolitische Korrespondenz: EPK ; Zeitschr. zu Theorie u. Praxis d. Entwicklungspolitik, Band 18, Heft 5-6, S. 26-28
World Affairs Online
In: KAS international reports, Heft 12, S. 106-136
"Die senegalesische Verfassung garantiert die Religionsfreiheit, das Prinzip der Trennung von Staat und Religion ist in ihr verankert. Parteiengründungen unter religiösem Vorzeichen sind nicht zugelassen. Als im Vorfeld des Referendums über Verfassungsänderungen vor einigen Jahren die Bezeichnung 'Laizismus' aus dem Text gestrichen werden sollte, ging ein Aufschrei der Empörung durch die senegalesische Bevölkerung. Journalisten, Politiker und gesellschaftliche Verantwortungsträger befürchteten ein Abgleiten des Staates in Richtung einer islamischen Republik und malten das Schreckgespenst einer von Mollahs beherrschten Gesellschaft an die Wand. Der Vorschlag wurde unverzüglich zurückgenommen, so dass der Laizismus formal weiter Bestand hatte. Informell haben sich die senegalesischen Politiker seit Anfang des 20. Jahrhunderts mit Geschick den Einfluss der religiösen Führer zu Nutzen gemacht: in vielen Fällen beeinflusst die religiös motivierte Stimmabgabe die Wahlergebnisse maßgeblich. Hier soll versucht werden, die komplexen Interaktionen zwischen Islam, Gesellschaft und Politik und die Auswirkungen der Religion auf die Ausübung der Demokratie in Senegal darzustellen." (Autorenreferat)