Aufsatz(elektronisch)2007

Islam und Demokratie in Senegal

In: KAS international reports, Heft 12, S. 106-136

Verfügbarkeit an Ihrem Standort wird überprüft

Abstract

"Die senegalesische Verfassung garantiert die Religionsfreiheit, das Prinzip der Trennung von Staat und Religion ist in ihr verankert. Parteiengründungen unter religiösem Vorzeichen sind nicht zugelassen. Als im Vorfeld des Referendums über Verfassungsänderungen vor einigen Jahren die Bezeichnung 'Laizismus' aus dem Text gestrichen werden sollte, ging ein Aufschrei der Empörung durch die senegalesische Bevölkerung. Journalisten, Politiker und gesellschaftliche Verantwortungsträger befürchteten ein Abgleiten des Staates in Richtung einer islamischen Republik und malten das Schreckgespenst einer von Mollahs beherrschten Gesellschaft an die Wand. Der Vorschlag wurde unverzüglich zurückgenommen, so dass der Laizismus formal weiter Bestand hatte. Informell haben sich die senegalesischen Politiker seit Anfang des 20. Jahrhunderts mit Geschick den Einfluss der religiösen Führer zu Nutzen gemacht: in vielen Fällen beeinflusst die religiös motivierte Stimmabgabe die Wahlergebnisse maßgeblich. Hier soll versucht werden, die komplexen Interaktionen zwischen Islam, Gesellschaft und Politik und die Auswirkungen der Religion auf die Ausübung der Demokratie in Senegal darzustellen." (Autorenreferat)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.