In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 854-857
Gruppenkohäsion hat sich für die Teilnahme an gesundheitsorientierter körperlicher und sportlicher Aktivität in der internationalen Forschung als besonders bedeutsam herausgestellt. Trotz dieses Sachverhalts existiert für den Bereich des Freizeit- und Gesundheitssports kein deutsches validiertes Messinstrument zu ihrer Erfassung. Das Ziel der vorliegenden Studie war es demnach einen Fragebogen zur Erfassung der Gruppenkohäsion in Freizeit- und Gesundheitssportgruppen (Fragebogen "Kohäsion im Team–Freizeit und Gesundheitssport"; KIT-FG) ins Deutsche zu übersetzen und zu validieren. In einer ersten Studie wurde die faktorielle Validität mittels konfirmatorischer Faktorenanalysen sowie die Reliabilität in präventiv ausgerichteten Sportgruppen geprüft. In einer zweiten Studie erfolgte neben der Überprüfung der Konstruktvalidität eine Replikation der faktoriellen Struktur des KIT-FG in rehabilitativ ausgerichteten Sportgruppen. Zusammenfassend liefern die Resultate der beiden durchgeführten Studien erste gute Hinweise für die Eignung des KIT-FG als ein valides und reliables Instrument für die Erfassung der Gruppenkohäsion in Gesundheitssportgruppen.
Fragestellung: Alkoholkonsum im Leistungssport ist keine Seltenheit. Soziale Einflüsse für oder gegen dieses Verhalten kommen hierbei sowohl von der Trainerseite als auch von den Mannschaftskollegen. Die zentrale Frage der vorliegenden Studie war, inwiefern die Anwesenheit des eigenen Trainers bzw. der Mannschaftskollegen den Alkoholkonsum bei Leistungssportlern beeinflusst. Methodik: Insgesamt 466 LeistungssportlerInnen (43 % Frauen, 57 % Männer; Alter M = 22.0 Jahre) nahmen an einer Online-Befragung teil. Über Vignetten wurde die Wahrscheinlichkeit des Alkoholkonsums bei angenommener Anwesenheit des Trainers oder der Mannschaft erfasst. Ergebnisse: Die Anwesenheit des Trainers ging mit einem Abfall, Anwesenheit von Mannschaftskollegen mit einem Anstieg der Wahrscheinlichkeit für Alkoholgenuss einher. Ein weiterer signifikanter Einflussfaktor war die Gruppenkohäsion der Mannschaft. Schlussfolgerungen: Das Trinkverhalten von Leistungssportlern orientiert sich vermutlich daran, welche Personen in der jeweiligen Situation anwesend sind. Ist die Mannschaft oder Trainingsgemeinschaft zugegen, spielt zusätzlich die Gruppenkohäsion eine Rolle.
"Die Bundeswehr muss sich auf eine Vielfalt möglicher Konflikte einstellen. Humanitäre Einsätze sind zwar mit abzudecken, aber nicht strukturbildend; der Kämpfer bleibt der 'Prototyp' des Soldaten. Neue Bedrohungsszenarien und Technologien führen zu neuen Verbandstypen und Führungsstrukturen; der modulare Ansatz darf jedoch nicht auf Kosten der Gruppenkohäsion gehen. Multinationalität erfordert kompetente Eigenbeiträge, auch in Ad-hoc-Koalitionen, sowie die Konzentration auf Kernfähigkeiten. Mit der Strukturreform ist die Bundeswehr auf dem richtigen Wege, jedoch stellt die Unterfinanzierung ein erhebliches Problem dar." (Autorenreferat)
Der Report referiert 10 Jahre Forschungsarbeit bezüglich der Zusammenarbeit im Deutsch-Niederländischen Korps. Die Schwerpunktthemen sind dabei: 1) Die militärische Zusammenarbeit, interkulturelle Vorstellungen und Verhaltensweisen in der langfristigen Perspektive. 2) Die Relevanz von kollektiven Fähigkeiten und aufgabenbezogener Gruppenkohäsion in integrierter Multinationalität. 3) Aussagen bezüglich Vertrauen, Identität und Zusammenarbeit innerhalb des 1(GE/NL) Korps. 4) Erfolge und Spannungen in der internationalen militärischen Zusammenarbeit. Im Anhang ist ein Fragebogen aus dem Jahr 2005 bezüglich der GE/NL Kooperation beigefügt.
Der Beitrag untersucht das Verhältnis von Emotionalität, Gewalt und Vergemeinschaftung in den Gruppen der rechten Skinheadszene. Gewaltstilisierung und Gewaltsymbolik haben in diesen Gruppen eine Bedeutung, die mit dem Verweis auf die politisch-programmatischen Positionen nicht hinreichend erklärt ist. Stil und Symbol erlauben es den Skinheads rasch, Informationen über Zugehörigkeit, -hnlichkeit der Stilgruppe und vor allem Gefühlslagen zu signalisieren. Die Jugendgruppen sind emotional relativ stabile Gebilde, bei denen es vor allem die Musik ermöglicht, über Gefühle zu kommunizieren und Wechselwirkungen anzustoßen, die im Resultat die Gruppenkohäsion stärken. Die Stilisierung von körperlicher Stärke, Maskulinität und Gewalt erzeugen eine emotionale Atmosphäre von Zugehörigkeit und Abgrenzung. (pre).
Der Beitrag untersucht das Verhältnis von Emotionalität, Gewalt und Vergemeinschaftung in den Gruppen der rechten Skinheadszene. Gewaltstilisierung und Gewaltsymbolik haben in diesen Gruppen eine Bedeutung, die mit dem Verweis auf die politisch-programmatischen Positionen nicht hinreichend erklärt ist. Stil und Symbol erlauben es den Skinheads rasch, Informationen über Zugehörigkeit, Ähnlichkeit der Stilgruppe und vor allem Gefühlslagen zu signalisieren. Die Jugendgruppen sind emotional relativ stabile Gebilde, bei denen es vor allem die Musik ermöglicht, über Gefühle zu kommunizieren und Wechselwirkungen anzustoßen, die im Resultat die Gruppenkohäsion stärken. Die Stilisierung von körperlicher Stärke, Maskulinität und Gewalt erzeugen eine emotionale Atmosphäre von Zugehörigkeit und Abgrenzung. (pre)
1.) Einstellung von Bundeswehrangehörigen zur Bundeswehr.
2.) Gruppenkohäsion.
Themen: Image der Bundeswehr (semantisches Differential); Zufriedenheit in der Bundeswehr und Beurteilung des Führungsstils; Image der Bundeswehr als Arbeitgeber für Berufssoldaten; empfohlene Werbemaßnahmen zur Rekrutierung Freiwilliger; Bewertung der Ausbildungsmöglichkeiten in der Bundeswehr und des Ausbildungsstands der Unterführer; Verhältnis zu Vorgesetzten und Kameraden (Soziogramm und Skalen); Kurzform der Dogmatismus-Skala; Lesen von Bundeswehrzeitschriften; Heimfahrten; regionale Herkunft; Bekannt am Standort; Mitgliedschaften; Religiosität.