Sammelwerksbeitrag(elektronisch)1999

Die Macht der Gefühle - Gefühle der Macht: Gewaltphantasien und Emotionalität in der Musikszene rechter Skins.

In: Ordnungen der Gewalt : Beiträge zu einer politischen Soziologie der Gewalt und des Krieges., S. 55-69

Abstract

Der Beitrag untersucht das Verhältnis von Emotionalität, Gewalt und Vergemeinschaftung in den Gruppen der rechten Skinheadszene. Gewaltstilisierung und Gewaltsymbolik haben in diesen Gruppen eine Bedeutung, die mit dem Verweis auf die politisch-programmatischen Positionen nicht hinreichend erklärt ist. Stil und Symbol erlauben es den Skinheads rasch, Informationen über Zugehörigkeit, -hnlichkeit der Stilgruppe und vor allem Gefühlslagen zu signalisieren. Die Jugendgruppen sind emotional relativ stabile Gebilde, bei denen es vor allem die Musik ermöglicht, über Gefühle zu kommunizieren und Wechselwirkungen anzustoßen, die im Resultat die Gruppenkohäsion stärken. Die Stilisierung von körperlicher Stärke, Maskulinität und Gewalt erzeugen eine emotionale Atmosphäre von Zugehörigkeit und Abgrenzung. (pre).

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