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Der Bericht stellt die Ergebnisse der Evaluation des seit 2000 laufenden Modellversuchs "Ergebnisorientierte Selbststeuerung" (Globalhaushalt) an der TU Dresden dar. Aus Sicht des CHE werden Bewertungen der Ergebnisse und Empfehlungen für die Weiterentwicklung mit Blick auf die Volleinführung des Globalhaushaltes für alle Hochschulen des Freistaates Sachsen formuliert. Diese Einschätzungen und Empfehlungen basieren auf einer Untersuchung des Wirkungsgrades der Einführung des Globalhaushaltes sowie einer vergleichenden nationalen und internationalen Benchmarkinganalyse. Gliederung: I. Ergebnisse der Bewertung des Modellversuchs. - II. Optimierungspotenziale (Empfehlungen). - III. Zielanalyse. - IV. Wirkungsanalyse. - V. Hochschul-Benchmarkinganalyse - nationaler Vergleich (u.a. Integration der Haushaltsflexibilisierung in das Steuerungsmodell des Landes. - Hochschulinterne Steuerung der Haushaltsflexibilisierung). - VI. Hochschul-Benchmarkinganalyse - internationaler Vergleich (A. Finanzautonomie und Rechenschaftspflicht in fünf OECD-Hochschulsystemen. - B. Finanzautonomie und Rechenschaftspflicht in Österreich) (HoF/Text übernommen)

"Hochschulmanagement" wird seit einiger Zeit als Element der Hochschulreform diskutiert. Dabei ist das wichtigste und am weitesten vorangeschrittene Reformprojekt die Flexibilisierung der Hochschulhaushalte. Hierbei überlappen sich das Interesse der Hochschulen an Selbsteuerungszuwachs einerseits und das Interesse des Staates an der Delegierung der Konflikte um die Verteilung geminderter Mittel andererseits soweit, dass beide Partner Bedenken über Risiken und Nebenwirkungen der Budgetierung zurückstellen. Inhalt: Köhler, Gerd: Innovation durch Partizipation. Die Einführung von Globalhaushalten an den Hochschulen. - Pasternack, Peer: Haushaltsflexibilisierung an Hochschulen. - Konzeptionelle Grundlagen (Behrens, Thomas: Von der Kameralistik zum Globalhaushalt. Prinzipien der Haushaltsführung. - Mey, Dorothea: New public management (NPM). - Pasternack, Peer: Qualitätsmanagement an Hochschulen). - Der Globalhaushalt (Behrens, Thomas: Der Weg zum Globalhaushalt. - Behrens, Thomas: Leistungsbezogene Mittelverteilung. - Pasternack, Peer: Evaluation an Hochschulen. - Krieger, Wolfgang: Budgetierung, leistungsbezogene Kennzahlen und Controlling. - Behrens, Thomas: Voraussetzungen der Handhabung großer dezentraler Budgets). - Elemente und Instrumente der Organisationsentwicklung (Bülow-Schramm, Margret: Leitbildentwicklung. - Krieger, Wolfgang: Hochschulentwicklungsplanung. - Behrens, Thomas: Profilbildung an Hochschulen. - Mey, Dorothea: Zielvereinbarungen und Zielvereinbarungskultur. - Körber-Weik, Margot/Schmidt, Diana: Gleichstellungspolitik und Hochschulfinanzierung. - Neie, Thomas: Rechtsformen staatlicher Hochschulen. - Kuhne, Diethard: Personalmanagement unter Bedingungen budgetierter Haushalte. - Krieger, Wolfgang: Outsourcing. - Burkhardt, Anke: Rechtsformänderung von Hochschulklinika). - Management und Mitbestimmung (Kuhne, Diethart: Neues Steuerungsmodell und Mitbestimmung. - Otto, Hansjürgen: Dienstvereinbarungen zum Globalhaushalt. - Behrens, Thomas: Hochschulräte und Kuratorien. - Classen, Georg: Integration der Behindertenförderung. - Brötz, Achim: Die Einführung neuer EDV-Systeme aus der Sicht des Personalrats). - Glossar (Pasternack, Peer: Die Reform von Hochschulverwaltung, -organisation und -finanzierung. Glossar) (HoF/Text übernommen)

Gegenstand der Arbeitstagung waren die Fragen, ob und wie Globalhaushalte funktionieren. Dabei standen Erfahrungsberichte einzelner Hochschulen im Mittelpunkt. Inhalt: Stapelfeldt, Dorothee: Globalhaushalt und Parlament. - Palandt, Klaus: Hochschulautonomie im Spannungsfeld von Staat und Hochschule. - Lauckner, Christian: Landesrechnungshof und Globalzuschuß. - Ederleh, Jürgen: Leistungsbezogene Mittelzuweisung. - Appelrath, Hans-Jürgen/Götze, Rainer: SAP R/3-Einführungen an niedersächsischen Hochschulen im Rahmen des Modellvorhabens Globalhaushalt. - Kickartz, Peter: Globalhaushalte in Niedersachsen. - Woydt, Justus: Globalhaushalt in Hamburg-Harburg. - Richter, Steffen: Modellversuch zum Globalhaushalt in Hessen. - Möller, Gerhard: Globalhaushalt in Nordrhein-Westfalen - Finanzautonomie und Flexibilisierung im kameralistischen System. - Volkert, Werner: Der Modellversuch "Hochschule als Landesbetrieb" an der Fachhochschule Osnabrück. - Ambrosy, Rainer: Controlling - Konzeption und Erfahrungen an der Fachhochschule Bochum. - Forumdiskussion. (TUB/La.)

Die "Leistungsorientierte Steuerung" als österreichische Variante des New Public Management (NPM) erfährt ihre Einführung anhand zahlreicher, zumeist voneinander unabhängiger Projekte. Die Flexibilisierungsklausel (FK) stellt ein derartiges Pilotprojekt dar, wobei sie nicht nur zur Optimierung des Leistungsvollzuges dient, sondern auch als Basis zur Erprobung von grundlegenden NPM-Inhalten (z.B. Kosten- und Leistungsrechnung, Kennzahlenbildung, Leistungsvereinbarungen, Personalentwicklung etc.) gedacht ist. Außerdem werden die geltenden Bestimmungen der österreichischen Haushaltsführung im Hinblick auf die Erprobung möglicher Alternativen kritisch beleuchtet. Projekte wie die Flexibilisierungsklausel stellen somit die "Speerspitze" von Reformbestrebungen in der öffentlichen Verwaltung Österreichs dar, da sie eine praxisgerechte Operationalisierung von NPM-Inhalten ermöglichen. Ihnen kommt dadurch sowohl eine interne, als auch eine externe Signalfunktion zu, indem sie unmittelbare, konkrete Ergebnisse zur Folge haben. Die internen Auswirkungen beziehen sich dabei auf einen kulturellen Wandel im öffentlichen Sektor ("Managen statt Verwalten"), während die externen Auswirkungen - bedingt durch eine effizientere Erstellung höherwertigerer öffentlicher Leistungen und Güter - vor allem in einer gesteigerten Zufriedenheit der Verwaltungskunden bestehen

Aufbauend auf einer Untersuchung der Krise der Hochschulen und ihren Ursachen wird durch eine Politikfolgenanalyse der Frage nachgegangen, inwieweit der durch eine politische Entscheidung zum Steuerungsverzicht des Staates zu initiierende ökonomische Wettbewerb als Selbst-steuerungsmechanismus in der Hochschulbildung geeignet ist, die bestehende Krise zu beenden und die normativ zu bestimmende Position und Aufgabenstellung des Hochschulsystems zu erfüllen. Die Ökonomisierung des Wettbewerbs als Folge eines umfassenden Steuerungsverzichts der Politik, so die Prognose der Politikfolgenabschätzung, vermag dann als Selbststeuerungsmechanismus des Hochschulsystems, die bestehende Krise zu beenden und die normativ gesetzten Aufgaben und Ziele zu erreichen, wenn durch politisches Entscheiden die Bereiche, in denen eine staatliche Finanzierungs-, Organisations- oder Normsetzungsaktivität als notwendig definiert wurde, nach Maßgabe der als risikenvermeidend formulierten Kriterien gestaltet werden. So ist auch nach einem umfassenden Steuerungsverzicht ein Erreichen der normativen Ziele nur bei entsprechenden politischen Entscheidungen zu erwarten.