Naturbasierte Lösungen: Gamechanger für die Klima- und Biodiversitätskrise?
In: Politische Ökologie 41. Jahrgang, 175 (Dezember 2023)
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In: Politische Ökologie 41. Jahrgang, 175 (Dezember 2023)
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 34, Heft 4, S. 611-627
ISSN: 2365-9890
Zusammenfassung
Obwohl ein breiter wissenschaftlicher Konsens bezüglich des anthropogenen Klimawandels besteht und seine Folgen immer stärker erforscht und spürbar sind, verschärft sich die Klima- und Biodiversitätskrise zusehends. In diesem Artikel erläutern wir, wieso es ein neues Wirtschaftsnarrativ für die Bekämpfung der Klima- und Biodiversitätskrise braucht, was eine Finanzwende zur Folge hat und warum diese nur gesamtgesellschaftlich gelingen kann. Zudem diskutieren wir die Grundlage und Herausforderungen, die durch die nachhaltige Transformation für Unternehmen entstehen, und geben konkrete Impulse für 1,5-Grad-kompatible Finanzinstitute. Es wird deutlich, dass Finanzinstitute eine zentrale Rolle in der sozial-ökologischen Transformation zu einer lebenswerten 1,5-Grad-kompatiblen Zukunft spielen und Geld als gesellschaftliches Gestaltungsmittel eine positive Wirkung entfalten kann, wenn es zweck- und nicht zielorientiert eingesetzt wird.
In: Ökologisches Wirtschaften: Informationsdienst, Band 39, Heft 2, S. 10-11
ISSN: 2625-5421
Unternehmen sind Verursacher und Betroffene der Biodiversitätskrise. Die EU‑Berichtspflichten bieten die Notwendigkeit und Chance, sich dem Thema zu widmen. Für ein Wirtschaften innerhalb planetarer Grenzen sind jedoch weitreichende Transformationen von Geschäftsmodellen nötig.
Klima- und Biodiversitätskrisen erfordern tiefgreifende Transformationen von Wirtschaft und Gesellschaft. Die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, dass weitreichendes politisches und gesellschaftliches Handeln in Krisenzeiten möglich ist, aber eben auch, dass die Herausforderungen einer gestalteten Transformation nicht kleiner werden.
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Wir stehen vor einem historischen Wendepunkt in unserem Verhältnis zur Natur: Mit der Corona-Pandemie sind zum ersten Mal die Auswirkungen der Arten- und Biodiversitätskrise für uns als Spezies Mensch größer als die globalen Folgen des Klimawandels. Lange schon haben Artenschutzexperten gewarnt, dass ein solches Virus durch den ausrottenden Handel mit Wildtieren entstehen wird. Haben wir diese Wucht, den kommenden Wandel noch im Griff? Lothar Frenz hat bei Expeditionen - etwa in den Regenwald Amazoniens, nach Indonesien und Afrika - viele Aspekte des Artensterbens und der Biodiversitätskrise erlebt. Er zeigt auf, wie vielschichtig die Probleme sind, die wir in den nächsten Jahren lösen müssen: Wie soll unsere Erde aussehen? Bietet sie genug Platz für die ständig wachsende Menschheit und alle anderen Lebewesen? Wer soll, wer darf mit uns hier leben - und wer nicht? Welchen Planeten wollen wir unseren Kindern hinterlassen? Dieser durchaus moralischen Frage müssen wir uns stellen. Ökologie aber kennt keine Moral, sagt Frenz, nur Folgen - und die betreffen das gesamte Ökosystem der Erde. Wir müssen also Kriterien entwickeln, um die Überlebensfrage zu entscheiden, die auch längst an uns gestellt ist. Wir brauchen ein neues Selbstbild, damit der Lebensraum Erde für uns Menschen weiterhin eine gute Zukunft bietet
In der aktuellen Klima- und Biodiversitätskrise stößt die geltende Regelung des Beschwerderechts an ihre Grenzen. Gerade wenn die Folgen von Umweltschädigungen die gesamte Bevölkerung betreffen, ist die erforderliche "besondere" Betroffenheit schwierig zu definieren. Die Autorin ergründet die historischen Ursprünge und gesellschaftlichen Funktionen dieses Erfordernisses und öffnet die Perspektive für andere Regelungsmöglichkeiten. Dabei untersucht sie ebenfalls die Vorgaben der EMRK und der Aarhus-Konvention. Im Ergebnis präsentiert die Autorin Ansätze für eine Reform des Beschwerderechts im Umweltrecht. Damit leistet sie gleichzeitig einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Dogmatik des Verwaltungsprozessrechts auch über das Umweltrecht hinaus
Auf Einladung der Nationalratspräsidentin Irène Kälin und des Ständeratspräsidenten Thomas Hefti diskutierte das Parlament am 2. Mai mit Forschenden die Herausforderungen der Klima- und Biodiversitätskrise. Die Politikerinnen und Politiker tauschten sich mit den in der Schweiz tätigen Wissenschaftlern und Verfasserinnen der Berichte des Weltklimarates und des Weltbiodiversitätsrates aus. ; Guisan A, Huggel C, Seneviratne SI, Steinberger J (2022) Trendwende Klima und Biodiversität. Parlament trifft Wissenschaft Swiss Academies Communications 17 (6).
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In: Hintergrund September 2020
Das Papier analysiert 130 Studien zu grünen Konjunkturprogrammen. Es besteht Konsens, dass die Covid-19-Maßnahmen auch die Klima- und Biodiversitätskrise bekämpfen sollten und sich grüne Fördermaßnahmen sehr gut zur Konjunkturbelebung eignen. Einigkeit besteht zudem über die anzulegenden Eignungskriterien und besonders geeignete Förderbereiche. Viele Studien fordern, grüne Konjunkturprogramme mit strukturellen Reformen zu verknüpfen, um langfristig positive Wirkungen zu erzielen. Dies umfasst u.a. einen ambitionierten CO2-Preis und den Abbau umweltschädlicher Subventionen. Ferner sollten alle Maßnahmen einem Nachhaltigkeitscheck unterzogen und laufend evaluiert werden, um bei Zielverfehlungen nachsteuern zu können.
Mehr Autos und Straßen, mehr Kleidung und Wohnraum, mehr Fleisch- und Fischkonsum? Eine Zukunft, in der es mehr von allem gibt und die Welt dadurch gerechter wird, ist sehr unwahrscheinlich. Angesichts der globalen Klima- und Biodiversitätskrise ist ein "Mehr von allem für alle" als Rezept zur Sicherung von Wohlstand und Frieden zum Scheitern verurteilt. Aber welche alternativen Zukünfte wollen wir als Bewohner:innen eines wohlhabenden Landes anstreben? Sind wir dabei nur für unser individuelles Handeln verantwortlich - oder geht es um Ziele, die wir nur gemeinsam anstreben können? Dieses Buch beschreibt das Veranstaltungsformat des Zukunftsworkshops, das Menschen aller Altersgruppen anregt, gemeinsam über ihre Vorstellung eines "Guten Lebens für alle" nachzudenken. Weil es Grenzen des materiellen Wachstums gibt, ist ein Wechsel vom Wachstumsdogma hin zum Leitbild der Suffizienz unvermeidbar. Was wir brauchen, sind Visionen, Werte und Ideen zum gemeinsamen Handeln, die uns in eine nachhaltige Zukunft führen.
Wussten Sie, dass es tief im Nordostatlantik Korallenriffe gibt, die so schön sind wie die in der Karibik? Die Biodiversität in den Meeren übersteigt diejenige an Land; sie ist entscheidend für die Überlebensfähigkeit des Planeten und seiner Bewohner. Durch die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten wie Überfischung, Verschmutzung und Verlärmung spitzt sich die Biodiversitätskrise als »Zwillingskrise« zur Klimaerwärmung weiter zu und gefährdet einzigartige marine Lebensräume und das gesamte Ökosystem. Das Buch zeigt die biologische Vielfalt der Ozeane und europäischen Meere, thematisiert die drängendsten Herausforderungen des Meeresschutzes und liefert einen verständlichen rechtlichen Überblick über die relevanten Übereinkommen und Gesetze auf globaler, europäischer und nationaler Ebene. Auf Basis seiner jahrzehntelangen Erfahrung in Rechtswissenschaft und interdisziplinärer Meeresforschung erläutert Detlef Czybulka, warum Meeresnaturschutz auch in Deutschlands Meeren unzureichend ist und welche Chancen es gibt, die biologische Vielfalt der Meere und Ozeane zu erhalten.
In: Tierstudien 21 (2022)
Cover -- Half Title -- Title Page -- Colophon -- Table of Contents -- Editorial -- Tierpolitische Visionen -- Kleinert: Zukunft ohne Fleisch - Zukunft ohne Tiere? -- Meijer: Tierrechtsaktivismus und Interspezies-Wandel -- Bloise: Tiere neu denken? -- Revolutionäre ästhetische Praktiken -- Swoboda: E-Animals -- Thiemann: Visionen einer Interspezies-Demokratie -- Holland: notizen aus der sozial-ökologischen revolution -- (K)eine Zukunft der Arten? -- van Dooren: Die letzte Schnecke -- Wohlgemuth: Biodiversitätskrise -- Alsen / Tabak: Charismatische Insekten? -- Künstlerische Positionen -- Kiewert: Animal Utopia -- Filip: Catopia -- Wenzel: SciFi-Prototypen (Urban Sticker Kit) -- mowson: museums projects -- Rezensionen -- Abbildungsverzeichnis -- Call for Papers: Ozean -- Backcover.
In: Raumforschung und Raumordnung: Spatial research and planning, Band 82, Heft 1, S. 1-4
ISSN: 1869-4179
In einem kürzlich veröffentlichten Aufsatz zur Planungstheorie stellen Benjamin Davy, Meike Levin-Keitel und Franziska Sielker eine "brutal plurality of truths" fest, die die räumliche Planung erschwere. Sie fragen insbesondere, wie Planerinnen und Planer damit umgehen können. Der vorliegende Kommentar nimmt vor dem Hintergrund der Klima- und Biodiversitätskrise diesen Aufsatz zum Anlass, die von der Postmoderne postulierte Vielfalt von Wahrheiten und den entsprechend gedehnten Wissensbegriff kritisch zu betrachten. Hingewiesen wird dabei vor allem auf die große Bedeutung des Strebens nach der Wahrheit (im Singular) für die Gesellschaft. Hervorgehoben wird zudem die Gefahr des Erschwerens inter- und transdisziplinärer Forschung, der Abwertung der Wissenschaft sowie der zunehmenden Distanz der Wissenschaft zur Mitteder Gesellschaft. Der Kommentar plädiert für eine schnellere, stärkere Fokussierung auf die ganz großen Herausforderungen unserer Zeit, wofür eine pragmatische Orientierung an der Wahrheit und am gesellschaftlich Verbindenden unabdingbar erscheint.
Blog: Nachhaltigkeit, Postwachstumsgesellschaft und das gute Leben
Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg veranstaltet am 7. Dezember 2023 von 18:00 - 19:30 Uhr einen kostenlosen Online-Vortrag zum Thema "Biodiversität und Landwirtschaft - Welche Rolle spielt die Landwirtschaft bei Erhaltung und Stärkung der biologischen Vielfalt?". Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es hier: https://www.lpb-bw.de/einzelansicht-aktuell/biodiversitaet-und-landwirtschaft-07-12-2023. Zum Thema: Die von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft hinsichtlich Ursache, Wirkung und Dringlichkeit diskutierte Biodiversitätskrise kann nur gemeinschaftlich gelöst werden. Da in Deutschland die Hälfte der Fläche landwirtschaftlich genutzt wird, ist die Landwirtschaft einer der Hauptakteure, die mit geeigneten Maßnahmen die biologische Vielfalt nachhaltig fördern können. Warum ist die Biodiversität für die Landwirtschaft so wichtig? Wie beeinflusst die Intensität von Pflanzenbau und Tierhaltung die Biodiversität? Was sollte ich als Bürger:in dazu wissen und was kann ich als Verbraucher:in tun?
In: Raumforschung und Raumordnung: Spatial research and planning, Band 82, Heft 3, S. 195-198
ISSN: 1869-4179
Wie mit einer "brutal plurality of truths" (Davy/Levin-Keitel/Sielker2023) planerisch umgehen? Diese Frage drängt sich auf - und ist strittig. Gerd Lintz gab an dieser Stelle zu be-denken, dass ein "weiter Wahrheits- und Wissensbegriff" die planerische Bearbeitbarkeit der Klima- und Biodiversitätskrise unterminiere (Lintz2024). Die Risiken einer vermeintlichen sozialkonstruktivistischen Verwässerung des Wahrheitsbegriffs dahingestellt, fokussiert der vorliegende Kommentar Herausforderungen, die gerade mit einer "Epistemisierung des Politischen" (Bogner2021) einhergehen. Mit Epistemisierung ist die Herausforderung gemeint, wie Wissen zustande kommt und von wem es produziert wird. Auf der Ebene der Planung steht die Frage im Raum, wo und warum verschiedene Formen der Wahrheits- und Wissensproduktion verstärkt zum Problem werden. So gilt es beispielsweise, mit den (ent-)politisierenden Effekten datengetriebener Raumentwicklung, der Aberkennung planerischen Fachwissens oder auch der Zurückdrängung deliberativer Verfahren der Planqualifizierungumzugehen. Derlei "Wissenskonflikte" müssen planungswissenschaftlich reflektiert werden - gerade auch in inter- wie transdisziplinären Forschungs- und Arbeitszusammenhängen.
In: Beiträge zum Landwirtschaftsrecht und zur Biodiversität Band 14
In: Nomos eLibrary
In: Öffentliches Recht
Das Buch dokumentiert die vom DNRT und UFZ Leipzig 2021 veranstaltete Tagung "Die Biodiversität des Waldes und ihre rechtliche Sicherung". Der Beitrag "Wald, Jagd, Naturschutz und Recht" wurde neu aufgenommen. Klimaschutzaspekte werden mit Blick auf die Biodiversitätskrise behandelt, die – anders als die Klimakrise – primär vor Ort (in situ) und durch nationales und europäisches Recht zu bewältigen ist. Wie im Band "Landwirtschaft und Naturschutzrecht" geben die Beiträge einen fundierten Überblick über die Ökologie des Waldes sowie die Rechtsgrundlagen forstlicher Bewirtschaftung. Die juristischen Beiträge zeigen auf, dass die aktuelle Praxis der Ökologiepflichtigkeit des Waldeigentums nicht entspricht und das Recht zu Natura 2000 verletzt. Mit Beiträgen von Prof. Dr. Detlef Czybulka, Wilhelm Breuer, Dr. Lutz Fähser, RA Peter Fischer-Hüftle, RA apl. Prof. Dr. Martin Gellermann, Prof. em. Dr. Ulrich Hampicke, Hon.-Prof. Dr. Hans Dieter Knapp, Prof. Dr. Wolfgang Köck, Prof. Dr. Christoph Leuschner, Ulrich Mergner, Barbara Schmid, Dr. Jessica Stubenrauch und Prof. em. Dr. Rainer Wolf.