Bundestagswahl 1969 (Voruntersuchung, September 1969 und Nachuntersuchung, Oktober - November 1969)
Einstellungsänderungen der Wähler durch den Wahlkampf und sonstige
Bedingungen für Wählerbewegungen.
Themen: 1.) Voruntersuchung: Subjektive Einschätzung der eigenen
wirtschaftlichen Situation; Meinungsführerschaft; politisches Interesse
und Quellen politischer Information; Beurteilung des politischen
Informationsgehalts von Werbematerialien im Wahlkampf wie z. B. Plakate,
Flugblätter und Postwurfsendungen; Lektüre von Zeitungen; Nennung
kompetenter und sympathischer Politiker; Parteizugehörigkeit der
genannten Politiker; Nennung bedeutender Persönlichkeiten der FDP;
wichtigste Probleme der BRD; eigenes Interesse an den gegenwärtigen
Problemen der BRD; Beurteilung der DM-Aufwertung; Aspekte der
Aufwertungsdiskussion; Sympathie-Skalometer für CDU/CSU, SPD, FDP und
NPD und Paarvergleich zwischen den Parteien; Kenntnis des Zeitpunkts der
nächsten Bundestagswahl; Wahlabsicht, aufgegliedert nach Erst- und
Zweitstimme; Kenntnis der Bedeutung von Erst- und Zweitstimme;
Einstellung zur Mitbestimmung, zur Anerkennung der DDR, zur Orientierung
der Außenpolitik, zu einer härteren Vorgehensweise gegenüber
Demonstranten, zum Einfluß der Kirchen, z. B. in der Schulpolitik;
Issue-Kompetenz von Parteien und Politikern; präferierte
Bundesregierung; erwarteter Ausgang der Bundestagswahl; präferierter
Bundeskanzler; Wahlverhalten bei der Bundestagswahl 1965; Bewertung der
Großen Koalition; umfangreiche Ermittlung der Beziehung zwischen der
eigenen politischen Einstellung und der primären Umwelt; Religiosität,
Mitgliedschaft in Vereinen, Gewerkschaften und Berufsverbänden;
regionale Herkunft.
Interviewerrating: Schichtzugehörigkeit des
Befragten; Haushaltsbeschreibung; Art des Wohnens; Ortsgröße;
Spontanität der Einkommensnennung; Interviewermerkmale.
2.) Nachuntersuchung: Stimmenmehrheit am Wohnort; Überraschung über
das Wahlergebnis; vermutetes Stimmverhalten ausgewählter sozialer
Gruppen; politisches Interesse; wichtigste Probleme der BRD;
Sympathie-Skalometer für CDU/CSU, SPD, FDP und NPD; semantisches
Differential für CDU/CSU, SPD und FDP; Gründe geringerer bzw. stärkerer
Sympathie für die Parteien sowie Veränderung der Sympathie seit der
Bundestagswahl; Beurteilung der Wahlkampfwerbung; Issue-Kompetenz der
Parteien; präferierte Regierungskoalition und Vor- bzw. Nachteile einer
SPD-FDP-Koalition; Aufgaben der CDU/CSU in der Opposition; Einstellung
zur NPD; Wahlverhalten seit 1949 und bei der Bundestagswahl 1969
aufgegliedert nach Erst- und Zweitstimme; Zeitpunkt der
Wahlentscheidung; Parteianhängerschaft; Unschlüssigkeit vor der Wahl und
Gründe dafür; Parteipräferenz und politische Einstellung des Vaters;
Ortsansässigkeit.
Über diese Fragen hinaus wurden weitere Teile aus der Voruntersuchung
in der Nachuntersuchung wiederholt.
Zusätzlich verkodet wurden: Interviewdatum der Nachbefragung;
Teilnahme an Vor- und Nachwahluntersuchung; Intervieweridentifikation;
außerdem folgende Regionaldaten aus dem Zensus von 1970:
Wohnbevölkerung; Bevölkerungswechsel; Ausländeranteil;
Durchschnittsalter; Verteilung des Familienstands; Konfessionen;
Erwerbstätige nach Branchen; Haushalte mit Telefon und durchschnittliche
Haushaltsgröße.
Demographie: Alter (klassiert); Geschlecht; Familienstand; Konfession;
Schulbildung; Berufsausbildung; Beruf; berufliche Position;
Berufstätigkeit; Haushaltseinkommen; Haushaltszusammensetzung;
Haushaltungsvorstand; Bundesland; Flüchtlingsstatus.