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Deutschland befindet sich in einer anhaltenden wirtschaftlichen und strukturellen Krise, die ohne starke staatliche Eingriffe in die ökonomischen und sozialen Belange wenig Hoffnung auf eine schnelle Verbesserung der Lage zulässt. Diese Krise wird sich wahrscheinlich noch verschärfen: Die Albträume von Rezession, Deflation, Massenarbeitslosigkeit und Verarmung dominierten die jüngsten Diskurse und ebneten den Weg für weit reichende Reformen in Wirtschaft und Gesellschaft. Die 'Agenda 2010' war die Antwort der Regierung auf diese Entwicklung. Aber die geplanten Maßnahmen für diese Reform sind sozial unausgewogen und unter gewissen Aspekten ökonomisch kontraproduktiv. Sie verschärfen die soziale Polarisierung, ohne das Wirtschaftswachstum zu erhöhen oder die Arbeitslosigkeit zu senken. (ICCÜbers)

Die Kritik an Eigentumsrechten und Privateigentum ist so alt wie ihr Gegenstand. Vier Varianten dieser Kritik lassen sich unterscheiden: eine konservativ-romantische, eine moralisch-ethische, eine naiv-utopische und eine dialektische Kritik. Letztere zielt nicht auf die Abschaffung des Privateigentums, sondern auf dessen Auflösung. Der zentrale Ausgangspunkt ist der objektive Prozess der realen, materialen Vergesellschaftung der Produktion. Vor diesem Hintergrund sind verschiedene Optionen für die Organisation privaten Eigentums vorstellbar, ebenso wie verschiedene Wege der Vergesellschaftung und demokratischen Neuorganisation der Eigentumsstrukturen. (ICEÜbers)

Berlin und Brandenburg bilden historisch und wirtschaftlich gesehen eine regionale Einheit. Die gegenwärtige territoriale Trennung bietet wenig Perspektive. Der erste Versuch, die beiden Staatsgebiete durch eine Volksabstimmung im Jahre 1996 zu vereinigen, ist fehlgeschlagen. In der Zwischenzeit haben sich die Bedingungen für eine Fusion grundlegend geändert. Es lassen sich beträchtliche Unterschiede in der demographischen, ökonomischen und sozialen Entwicklung des Ballungsraums Berlin auf der einen und der abgelegenen ländlichen Regionen Brandenburgs auf den anderen Seite beobachten. Dennoch würde eine Fusion dieser beiden Länder neue formale Möglichkeiten für die Region als ganze eröffnen. (ICIÜbers)