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Der internationale Terrorismus hat eine Reihe von Grundlagen, u.a. die wachsende Unführbarkeit von konventionellen Kriegen bzw. deren Begrenzung in ihren militärischen Aspekten, die Theorie des Guerilla-Krieges und das Konzepz des totalen Krieges. Obwohl die Bekämpfung durchaus Erfolge aufweist, nimmt der Terrorismus an Zahl und Intensität zu. Hier spielt eine Asymmetrie herein: Nicht die Zahl oder Größe terroristischer Gruppen ist entscheidend, sondern die nahezu unbegrenzte Zahl terroristischer Ziele. In Korrelation zur weltpolitischen Rolle der USA sind Amerikaner bevorzugtes Ziel terroristischer Attacken. Dies entfachte eine heftige Diskussion in den Vereinigten Staaten über die Frage, wie und ob der Schutz amerikanischer Bürger im Ausland zu gewährleisten ist, ob Terrorismus eine echte Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellt und ob dagegen militärische Gegengewalt eingesetzt werden solle. (SWP-Hld)

"Eng verbunden mit der Abwägung von Multilateralismus versus Unilateralismus ist die Frage nach der Auffassung von Macht, Souveränität und der Herrschaft des Rechts. Hier stellt sich einer der drängendsten Themenkomplexe der transatlantischen Agenda. Europa steht nicht mehr im Fokus eines globalen Konfliktes, sondern kann vielmehr zur Lösung globaler Krisen und zur Bekämpfung der neuen Gefahren beitragen, die durch den internationalen Terrorismus und die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen ausgelöst werden." (Autorenreferat)

Wissenschaft und Politik müssen sich heute vielfachen, oft neuen Herausforderungen stellen: Zerfallende Staaten, Verteilungskonflikte, Terrorismus und Flüchtlingsströme sind nur einige Beispiele. Im vorliegenden Band zeichnen renommierte Experten und Expertinnen aus dem In- und Ausland ein Panorama der internationalen Sicherheitsherausforderungen des 21. Jahrhunderts. Unter besonderer Berücksichtigung der Rolle Deutschlands zeigen sie dabei strategische Ansätze auf, wie diese Herausforderungen effektiv und sinnvoll bewältigt werden können, und liefern so neue Impulse für die sicherheitspolitische Debatte in Deutschland.

'Die Studie befasst sich mit den Bemühungen der Allianz, ihr Selbstverständnis und ihre Instrumente an ein fundamental gewandeltes internationales Umfeld anzupassen. Ausführlich werden die Schritte zur Eindämmung des internationalen Terrorismus und der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen dargestellt sowie die NATO-Einsätze auf dem Balkan, in Afghanistan und nun auch im Irak diskutiert. Außerdem werden das Verhältnis der NATO zur EU/ ESVP und die Beziehungen zu den verschiedenen Kooperations- und Dialogpartnern dargelegt, wobei die Frage nach Komplementarität oder Konkurrenz im Vordergrund steht. Da die Wirksamkeit des Bündnisses auch von seinem institutionellen Instrumentarium abhängt, wird dieses ebenfalls einer Überprüfung unterzogen. Abschließend wird die Frage nach der Zukunft des Bündnisses gestellt: Ist die NATO in der Lage, den schwierigen Anpassungsprozeß zu bewältigen, oder ist sie ein Relikt aus den Zeiten des Ost-West-Konflikts, dessen Fortbestand ungewiss ist? Die Verfasserin kommt zu dem Schluss, dass das Bündnis nur dann eine Zukunft hat, wenn es flexiblere Strukturen entwickelt, welche sowohl 'coalitions of the willing' als auch eine enge Kooperation mit anderen Institutionen erlauben.' (Autorenreferat)

Dschibuti, kaum mehr als ein kleiner Stadtstaat, hat von der Globalisierung profitieren können. Auf Handel und Dienstleistungen orientiert war das Land lachender Dritter im Streit zwischen Äthiopien und Dschibuti, wichtige Handelsströme laufen über seinen Hafen. Es hat sich als relativ friedliche Zitadelle im Kampf gegen den internationalen Terrorismus profilieren können und war ein strategischer Pfeiler im Krieg 2003 gegen den Irak. In der somalischen Krise hat sich das Land als diplomatischer Vermittler einen Namen gemacht. (DÜI-Sbd)

Die Kriege der USA und ihrer Alliierten gegen Jugoslawien (1999), Afghanistan (2002) und Irak (2003) verstießen grob gegen internationales Recht. Ihre Völkerrechtswidrigkeit bestand zum Teil darin, dass das Verbot von Gewalt in internationalen Beziehungen missachtet wurde. Der Autor warnt davor, eine Verdrängung des Völkerrechts durch eine pax americana zu akzeptieren. Um neue Kriege zu verhindern, spricht er sich für eine Stärkung der UNO im Allgemeinen und eine Stärkung des Internationalen Gerichtshofs und des Internationalen Strafgerichtshofs im Besonderen aus. Das Völkerrecht verfügt seiner Einschätzung zu Folge über alle Instrumente, die im Kampf gegen den internationalen Terrorismus benötigt werden. (ICEÜbers)

"Ingo Take durchleuchtet die Empire-Debatte mit Hilfe der Hegemonietheorie Robert Gilpins. Ihm folgend verdeutlicht er die Grenzen des imperialen Anspruchs der USA. Die Kosten seiner Realisierung dürften sich schnell als zu hoch erweisen und von einer vorwiegend am ökonomischen Nutzen orientierten und auf sich selbst bezogenen amerikanischen Gesellschaft nicht akzeptiert werden. Auch lasse sich die neue Bedrohung durch den internationalen Terrorismus nicht vorwiegend mit militärischen Mitteln bekämpfen, sondern vielmehr bedürfe dies der weltweiten Kooperation in Bereichen, in denen die USA nicht dominant seien." (Autorenreferat)

Der Beitrag zu den Grundlagen politischer Gemeinschaft erörtert die aktuellen Entwicklungen der internationalen Ordnung seit dem Ende des Kalten Krieges und den Terroranschlägen vom 11. September 2001, geprägt durch die Weltmacht USA. In diesem Zusammenhang werden folgende Aspekte betrachtet: (1) der Kosovo-Krieg in den 1990er Jahren, (2) die Außen- und Sicherheitspolitik der USA, insbesondere die Bekämpfung des internationalen Terrorismus, (3) die Stabilität der internationalen Gemeinschaft, (4) die normative Entwicklung des Völkerrechts sowie (5) die internationalen Beziehungen zwischen Europa und den USA. (ICG2)

Die Konfrontation mit Libyen vom Frühjahr 1986 stellt die verfassungsrechtliche Frage, wie die amerikanische Administration unter dem War Powers Act von 1973 militärisch auf die Gefährdung durch den internationalen Terrorismus reagieren kann bzw. soll. Das Beispiel zeigt, daß ohne Gefährdung der nationalen Sicherheit Geist und Buchstaben des Gesetzes hätte befolgt werden können. Der Kongreß sollte der Versuchung widerstehen, auf seinen im War Powers Act verankerten verfassungsrechtlichen Mitwirkungsanspruch zu verzichten. Da aber der Kongreß in dieser Frage gespalten ist, wird sich in naher Zukunft am Status quo, also an einer weiteren Aushöhlung der Verfassung und der War Powers Resolution durch die Administration, nichts ändern. Dann aber besteht die Gefahr, daß das empfindliche Gleichgewicht zwischen den beiden Verfassungsorganen das letzte Opfer des Terrorismus wird. (SWP-Hld)

Osama Bin Laden galt als das wichtigste Symbol für den Terrorismus nach dem 11. September 2001. "Doppelte Hegemonie" zeigt einerseits, wie der Tod Bin Ladens international als Ereignis zwischen Umbruch und Kontinuität gedeutet wurde und andererseits, welche hegemonialisierenden Effekte vom Diskurs um den internationalen Terrorismus im unmittelbaren Anschluss an die Tötung Bin Ladens ausgehen.Das Buch legt eine pragmatische Erweiterung der Hegemonietheorie vor. Hegemonie wird nicht als ein Zustand, sondern als ein interaktiver Prozess gefasst. Der Begriff der doppelten Hegemonie verweist auf die wechselseitige Bedingtheit von innen- und außenpolitischen Hegemonialisierungsprozessen. Einer weitgehend erfolgreichen Hegemonialisierung auf internationaler Ebene steht innerhalb der USA eine Schwäche hegemonialer Ansprüche gegenüber, die längerfristig ihrerseits zu Legitimationsproblemen auf internationaler Ebene führen kann