"Soziales Kapital" in Familien: Einflüsse auf Delinquenz und Schulleistung
In: Entwicklung im sozialen Wandel, S. 289-297
Der Beitrag untersucht die Bedeutung eines kooperativen und harmonischen Familienklimas unter den Familienangehörigen als Schutzfaktor für die jugendlichen Kinder. Die Autoren schließen sich dabei an die aktuelle Debatte über die Bedeutung des familialen "sozialen Kapitals" für gelingende Sozialisationsprozesse an. Sie identifizieren zwei Cluster abweichenden Verhaltens unter den 10- bis 13jährigen. Das eine weist eine Tendenz zur generellen Abweichung auf; das andere signalisiert eine schulspezifische Abweichung, kenntlich an negativer Schuleinstellung oder geringer Überzeugung schulischer Selbstwirksamkeit. Weitere Analysen zeigen, daß ein positives soziales Klima in der Familie die Chance verringert, daß Kinder einem der beiden abweichenden Cluster angehören - bei Kontrolle wesentlicher sozialstruktureller Sozialisationsfaktoren wie Berufs- und Bildungsstatus des Elternhauses, Einkommen oder sozialräumlicher Faktoren. (pre)