Ewig anders: schwarz, deutsch, Journalist
Alltagsrassismus hat viele Erscheinungsformen, er begegnet den Betroffenen von Einzelpersonen, Gruppen oder Institutionen, auch durchaus mal im Freundes- oder Bekanntenkreis ... Wer der Mehrheitsgesellschaft angehört, versteht oft nicht die Verletzungen, die Menschen anderer Hautfarbe oder Religion zugefügt werden. Der Autor ist deutscher Journalist mit schwarzer Hautfarbe und hat eine grosse Anzahl von solchen alltäglichen Beispielen von offenem oder verdecktem Rassismus gesammelt. Er beschreibt persönliche Gespräche, erzählt über seine Erlebnisse im ÖPNV, im Supermarkt, bei der Wohnungssuche. Er analysiert Sprache, Begrifflichkeiten, in denen sich Rassismus versteckt. Er zählt gängige Vorurteile auf und weist darauf hin wie diskriminierend scheinbar harmlose Gesten wie der Griff ins krause Haar sein können. - Dem Autor gelingt es seine eigentlich bedrückende Gesellschaftsanalyse sachlich, auch mal humorvoll darzustellen. Sehr empfohlen. (2)