Aufsatz(elektronisch)17. Juni 2021

Wirtschaftskrisen und gesellschaftliche Umbruchsituationen als Katalysatoren für (Alltags-)Rassismus, Rechtsextremismus und Nationalpopulismus

In: Migration und soziale Arbeit, Heft 2, S. 117-123

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Abstract

Rassismus, Rechtsextremismus und Nationalpopulismus sind eng mit ökonomischen Krisen und gesellschaftlichen Umbrüchen, d.h. genauer: mit der Art und Weise verbunden, wie diese von sozialen Klassen, Bevölkerungsschichten und großen Personengruppen verarbeitet werden. Historische Zäsuren wie die Banken-, Finanz- und Weltwirtschaftskrise 2007/08 ff., die europäische Währungskrise 2010 ff. oder die als "Flüchtlingskrise" etikettierte Migration nach Deutschland 2015/16 bringen Alltagsrassismus nicht etwa ursächlich hervor, sondern lösen ihn nur aus, wodurch es dem organisierten Rechtsextremismus und Nationalpopulismus viel eher als zu "normalen" Zeiten gelingt, davon zumindest potentiell betroffene Teile der Bevölkerung zu mobilisieren und seinerseits politisch an Einfluss zu gewinnen. Zu befürchten, aber bisher empirisch nicht belegt ist, dass Vergleichbares für die Covid-19-Pandemie bzw. die nicht zuletzt durch sie und die notwendigen Schutzmaßnahmen wie den Lockdown verstärkte Corona-Rezession gilt.

Verlag

Juventa Verlag ein Imprint der Julius Beltz GmbH & Co. KG

DOI

10.3262/mig2102117

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