Digitale Dekarbonisierung: Technologieoffen die Klimaziele erreichen
In: Springer eBook Collection
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Samy Molcho wurde durch seine Arbeit als Pantomime und Schauspieler weltbekannt. Seine Veröffentlichungen über die Körpersprache des Erfolgs und über Kinder sind Longseller. Jeder von uns war schon in einer ähnlichen Situation: Wir sitzen in der S-Bahn, und plötzlich setzt sich jemand neben uns, obwohl andere Plätze noch frei sind. Wir fühlen uns unwohl, vielleicht ärgern wir uns sogar, wenn jemand so nah an uns rückt. Jeder Raum, den wir als unseren eigenen Bereich empfinden, wird für uns zum Territorium, das wir verteidigen. Genauso irritiert reagieren wir auf "Eindringlinge" in andere persönliche Bereiche: unser Wissen, unsere Hobbys oder unsere Ansichten. Samy Molcho zeigt, dass territoriale Grenzen und Konflikte nicht nur auf physische Gebiete beschränkt sind, sondern sich auch auf unsere geistige Welt ausdehnen. Er macht uns bewusst, wie zentral "Territorium" für unsere Verfasstheit relevant ist und gibt uns Mittel an die Hand, um unser Verhalten als Individuum, als Gemeinschaft zu verstehen. Informativ, voller überraschender Erkenntnisse und tiefer Einsichten. (2) Hagen Treutmann
Fast 75 % der Treibhausgasemmisionen stammen aus den Bereichen Stromerzeugung, Wärme und Mobilität. Deshalb ist der kanadische Treibhausgasbuchhalter S. Andersen überzeugt, dass wir vor allem grünen Strom erzeugen müssen, um dem Klimawandel entgegen zu treten. In seinem Buch betrachtet der Forscher explizit die Situation in Deutschland. Er lehnt CO2-Steuern und Emissionshandel als den falschen Weg ab und begründet, warum die Stromerzeugung für ihn der Knackpunkt der Klimawende ist. Der Text ist angenehm zu lesen, ohne allzu kompliziert zu sein. Zum Thema "CO2-Ausstoss" gibt es bereits einige gute Titel (z.B. B. Pötter: "Die grüne Null", ID-A 42/21; M. Berners-Lee: "Wie schlimm sind Bananen?", ID-A 3/21 oder B. Previsic: "CO2: Fünf nach Zwölf", ID-A 19/20), doch dieser bietet eine neue Perspektive durch den Beruf des Autors. Mit weiterführender Literatur und Literaturverzeichnis und wenigen Schwarz-Weiss-Grafiken. Ab mittleren Beständen gerne empfohlen. (2-3)
In: Schriften des Vereins für Socialpolitik v.74
Die Didaktik der Physik ist im deutschsprachigen Raum mittlerweile fest etabliert. Ihre Akteur_innen haben ein Selbstverständnis als eigene wissenschaftliche Disziplin entwickelt, die eigene Forschungsfelder und -fragestellungen in den Fokus nimmt und mit spezifischen Forschungsformaten und -methoden untersucht. Die Forschungsaktivität in dieser Disziplin nimmt seit Jahren stetig zu und differenziert sich inhaltlich immer stärker aus, so dass es in der Didaktik der Physik kaum noch möglich ist, einen Überblick über alle Entwicklungen zu behalten. Zugleich sind die eigenen ideengeschichtlichen Wurzeln dieser Disziplin im aktuellen Forschungsbetrieb nicht mehr sehr präsent. Gerade Nachwuchswissenschaftler_innen sind sie nicht immer bewusst. Als Ergebnis einer über 3 Jahren dauernden Delphi-Studie legen wir in diesem Band eine Sammlung von Verweisen auf grundlegende und wegweisende Literatur der Physikdidaktik vor, die von Expert_innen jeweils kurz in den wissenschaftshistorischen Kontext eingeordnet werden. Es handelt sich hier nicht um ein Lehrbuch, sondern um eine Ressource, die die die historische Vielfalt physikdidaktischer Denk- und Forschungsansätze kompakt zugänglich macht und die zur Reflexion über die Fachdidaktik und ihr Selbstverständnis als wissenschaftliche Disziplin anregen soll. Sie möchte auf sinnvolle und ökonomische Weise die historische »Werdung« der Physikdidaktik nahebringen
Die Lehren des griechischen Philosophen Aristoteles sind auch heute noch aktuell und anwendbar. Das zeigt die Philologin Edith Hall in zehn Kapiteln zu verschiedenen Themen wie Entscheidungen, Kommunikation, Liebe oder unserem Verhältnis zum Tod. In allen Lektionen erklärt sie Wege anhand praktischer aktueller sowie historischer Beispiele, die zum Glück führen können. Und laut Aristoteles haben wir jeden Tag die Möglichkeit, uns für die Vernunft und damit für das Glück zu entscheiden. Dieser Titel gibt einen ersten Eindruck über das Leben und die Theorien des Aristoteles, ohne verstaubt daher zu kommen und setzt Impulse zur Reflexion des eigenen Lebens. - Für einen Einstieg in die Ethik und die Philosophie des Glücks. (2)
ekz-Annotation: "Von den (B)Esten lernen", so ein Slogan aus deutschen Verwaltungen, der das Fazit dieses Buches illustriert. Estland macht vor, wie ein Staat seine Services und Funktionen digitalisiert, ohne den Datenschutz auszuhebeln und zugleich für Cybersicherheit zu sorgen. Ein Masterplan für Deutschland? Rezension (ekz): Die Klage ist bekannt und oft wiederholt: Die Digitalisierung der deutschen Verwaltung käme, wenngleich x-fach beschworen, nicht voran, leide unter föderalen Strukturen, erzeuge Insellösungen und unterliege einem restriktiven, modernisierungsfeindlichen Datenschutz. Sicherlich will niemand einen digitalen Überwachungsstaat, wie China, aber, so die Kernthese des seit 2014 in Tallin lebenden Autors, seine Wahlheimat zeige, wie ein digitalisierter Staat funktioniere, der umfassende, digitale Bürgerservices biete, ein Online-Bildungswesen eingerichtet habe und z.B. seinen Dokumentationspflichten und Steuerungsfunktionen in der Pandemie ohne Beschränkung oder Umgehung des Datenschutzes nachkomme. Die Darstellung konzentriert sich eben auf diese Beispiele (E-Government, Gesundheitswesen) und kontrastiert sie mit den "deutschen Besonderheiten und Beharrungstendenzen". Die Warnung vor einem Überwachungsstaat und ein Handlungsplan für Deutschland, dem man mehr als wohlwollende Kenntnisnahme wünscht, runden den Band ab
Seit mehr als 30 Jahren korrespondiert Ursula Corbin mit Menschen, die in einem amerikanischen Gefängnis auf ihre Hinrichtung warteten. In diesem Buch erzählt sie die Geschichten von Clifford, Steven, Freddie und Lee; sie berichtet, wie das amerikanische Justizsystem funktioniert und von Menschen wie Mrs. Wilcox, die sich um diese Menschen kümmert, oder den Journalisten von Radio KDOL 91, die die Mauern des Todestrakts durchbrechen. Sie lässt Andy, Pablo und Ramon zu Wort kommen. Und sie zeigt auf, warum der unschuldig verurteilte Levi vermutlich noch Jahre auf seine Freilassung warten muss, obwohl der wahre Täter inzwischen gefasst wurde. Die Anwendung der Todesstrafe blickt in den USA auf eine lange Geschichte zurück. Die ersten englischen Siedler brachten die Gesetze der britischen Kronkolonie mit und wendeten diese auch an: Die erste bekannte Hinrichtung war 1608 die von Kapitän George Kendall, wegen Spionage für Spanien; die erste Frau wurde 1632 hingerichtet. In den USA wird die Todesstrafe grundsätzlich bei Tötungsdelikten verhängt, die Gesetzgebung variiert aber von Staat zu Staat. Einige Bundesstaaten bestrafen zusätzlich zu Mord auch Raub mit Todesfolge, Mithilfe bei Mord, Auftragsmord, Flugzeugentführung, Terrorismus und schweren Kindesmissbrauch mit dem Tode. Von den 50 amerikanischen Bundesstaaten haben 20 die Todesstrafe nach 1976 gar nicht mehr eingeführt oder sie inzwischen wieder abgeschafft. 30 Staaten aber halten nach wie vor daran fest. Allerdings werden in einigen Staaten die Todesurteile kaum mehr vollstreckt, und in drei Staaten sprachen die Gouverneure ein Moratorium aus, d.h., die Vollstreckung wurde auf unbestimmte Zeit eingefroren. Noch spricht sich die Mehrheit der Amerikaner (60IAk%) für die Todesstrafe aus IBM aber die Zahl der Befürworter sinkt Jahr für Jahr
In: Tourismus: transkulturell & transdisziplinär 12
Mit dem Einbruch der Dunkelheit beginnt eine Zeit, in der sich die gewohnten Koordinaten unserer Wahrnehmung verschieben. Bernd Brunner streift durch die wundersamen Stunden zwischen Dämmerung und Morgengrauen und beleuchtet unser Verhältnis zur Nacht auf dem Grenzgebiet zwischen Geschichte, Mythologie, Biologie und Literatur. Jahrtausendelang gab die Natur einen festen Rhythmus vor. Am Tag herrschte rege Geschäftigkeit - doch nach Sonnenuntergang sank alles in die Welt des Schlafs und der Träume. Nur nachtaktive Geschöpfe und leidenschaftliche Noctivaganten wie Goethe, der bei Mondschein schwimmen ging, genossen die Dunkelheit... In Bernd Brunners "Buch der Nacht" begegnen wir mystischen Nachtgestalten, Aberglaube und Bräuchen und begeben uns auf eine Entdeckungsreise, die uns darüber staunen lässt, welche Geheimnisse die Nacht bis heute birgt
In: Betriebs-Berater Schriftenreihe
In: R&W-Online Datenbank
In: MPIfG discussion paper 21/7
Erleben wir in der Pandemie eine veritable Neuordnung der Zeit? Erlaubt die Krise gar eine Abkehr vom kapitalistischen Zeitregime? Der Beitrag betrachtet Covid-19 und die einhergehenden staatlichen Maßnahmen aus einer zeit- und wirtschaftssoziologischen Perspektive. Er macht deutlich, dass sich die sozialen und ökonomischen Verwerfungen der Pandemie auch als Ergebnis einer Kollision entgegengesetzter zeitlicher Logiken verstehen lassen. Staatliche Maßnahmen der Pandemiebekämpfung erzwangen zunächst einen Umgang mit Zeit, der dem kapitalistischen Zeitregime und dessen Prinzipien – Kommodifizierung und rationale Verwertung von Zeit, Beschleunigung sowie Aneignung der Zukunft – zuwiderläuft. Diese "Rückkehr des Staates" als zeitpolitische Ordnungsmacht impliziert jedoch keineswegs schon eine "Neuordnung der Zeit", die über den Ausnahmezustand Bestand hat. Der Beitrag zeigt, dass jene staatlichen Interventionen, die über die reine Pandemiebekämpfung hinausgehen, als Vermittlungsversuche zwischen unterschiedlichen zeitlichen Logiken zu verstehen sind, die die Kollision entgegengesetzter zeitlicher Logiken abfedern. Dabei erleichtern sie jedoch im Kern ein "Zurück" zum kapitalistischen Zeitregime und schreiben zeitbezogene Ungleichheiten unbeirrt fort.
Soziale Teilhabe und Kulturförderung sind unerlässlich für eine freie Gesellschaft. Das Recht auf Leben ist in der Corona-Pandemie nicht geringer einzustufen als die persönliche Freiheit, während die unternehmerische Freiheit beim Kampf gegen den Klimawandel oder beim Datenschutz zurückstehen muss. Der ehemalige FDP-Innenminister und Rechtsanwalt gehört neben Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und den mittlerweile verstorbenen Burkhard Hirsch und Hildegard Hamm-Brücher zu den wenigen ausgewiesenen sozial-liberalen FDP-Politiker*innen, die sich auch durch erfolgreiche Verfassungsklagen zum Schutz der Bürgerrechte einen Namen gemacht haben. Sein Plädoyer fusst auf dem kantschen Freiheitsbegriff, der die Würde (Selbstzweck) des Menschen betont und damit eine Kosten-Nutzen-Abwägung ausschliesst. Dementsprechend sei das Recht auf Leben in der Corona-Pandemie keineswegs geringer einzustufen als die persönliche Freiheit, während andererseits die unternehmerische Freiheit beim Kampf gegen den Klimawandel oder beim Datenschutz zurückzustehen habe. Bemerkenswert sind seine Gedanken zur Bedeutung sozialer Teilhabe und kultureller Einrichtungen, die beide sowohl Bedingung als auch Impulsgeber einer freien Gesellschaft seien
Vorliegendes Buch (als Übersetzung aus dem Englischen) über die unausweichlichen Probleme und Begleiterscheinungen des Alterns speist sich aus langjähriger Berufserfahrung der Verfasserin als Geriaterin. Es richtet sich sowohl an medizinisches Betreuungspersonal, Betroffene als auch an Angehörige und trägt der Tatsache der immer längeren Lebenserwartung Rechnung. So sachkundig wie einfühlsam und dazu humorvoll-anekdotenreich werden in lockerem Stil in oft rührend-anteilnehmend erzählten lebendigen Geschichten die wichtigsten physisch-medizinischen, psychischen und auch administrativ-juristischen Aspekte behandelt. Alle "grossen Fragen" werden angesprochen, ob Sturzgefahr, Medikamenten-Konsum, altersgerechte Ernährung, Seniorensport, Inkontinenz, Autofahren, Demenz, Patientenverfügung, Geschäftsfähigkeit usw. In Fussnoten hat der Verlag die Unterschiede zum deutschen Gesundheits- und Betreuungssystem vermerkt
Schieber, Spieler und Rebellen: Der Bundesligaskandal erschüttert das Land, die Nationalelf um Beckenbauer und Netzer spielt Zauberfußball im Wembley-Stadion und wird Europameister, Willy Brandt übersteht das Misstrauensvotum, die RAF hält Deutschland in Atem, die Band Ton Steine Scherben liefert den Sound für Aufbruch und Protest. Stan Libuda und Rio Reiser sind die Träumer, die die Leser durch ein aufregendes Jahr begleiten und ein Schlaglicht werfen auf die Anatomie der bundesdeutschen Gesellschaft.