Der Staat in Zeiten des Internets: auf der Suche nach einer Legitimationsarchitektur für die digitale Kommunikationsgesellschaft : ein Essay
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 51, Heft 3, S. 703-721
ISSN: 0340-1758
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In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 51, Heft 3, S. 703-721
ISSN: 0340-1758
World Affairs Online
Die Rede von der Glaubwürdigkeitskrise ist mit Blick auf Politik und Medien nicht neu. Krisendebatten begleiteten bisher alle Medieninnovationen. Mit Totschlag-Begriffen wie "Lügenpresse" stehen die Medien inzwischen aber unter dem Generalverdacht der Kumpanei mit der Politik. Anlässe dafür waren in den vergangenen Jahren zum einen die überwiegend unkritische Berichterstattung in Deutschland über die Flüchtlingskrise und zum anderen der mehr als saloppe Umgang mit Fakten im Präsidentschaftswahlkampf in den USA. Verstärkt wird die Entwicklung vor allem noch dadurch, dass die Reichweite und Nutzung Sozialer Medien als Medium der Informations- und Meinungsbildung – unter Umgehung der Schleusenwärterfunktion des professionellen Journalismus – zunimmt. Die Foren Gleichgesinnter wirken dabei nicht selten wie Echokammern zur Bestätigung der eigenen Meinung.
BASE
In: Zeitschrift für Politikwissenschaft: ZPol = Journal of political science, Band 24, Heft 3, S. 329-340
ISSN: 1430-6387
In: Politische Interessenvermittlung und Medien, S. 26-49
In: Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 24, Heft 3, S. 329-339
In: Zeitschrift für Politikwissenschaft: ZPol = Journal of political science, Band 24, Heft 3, S. 329-340
ISSN: 2366-2638
In: Das Internet: Bereicherung oder Stressfaktor für die Demokratie?, S. 104-122
"In einem ersten Schritt wird der Zusammenhang von Politik, Kommunikation und Partizipation vor dem Hintergrund einer veränderten 'Legitimationsarchitektur' skizziert. Dabei gilt es zu zeigen, dass in Beschäftigung mit Kommunikations- und Partizipationsfragen die Orientierung am Volkssouveränitätsprinzip allein als Legitimationsgrundlage nicht hinreicht. In einem zweiten Schritt wird der Frage nachgegangen, warum Kommunikation in Zeiten wachsender Legitimitätsempfindlichkeit eine notwendige und zugleich prekäre Legitimationsressourcen ist. Das führt dann drittens zu Überlegungen, wie Repräsentation heute zu denken ist und welche Konsequenzen dies für Kommunikation und Partizipation aufwirft. Abschließend wird thesenartig auf einige Befunde und Annahmen zur weiteren Entwicklung von Kommunikation und Partizipation unter den Bedingungen von Internet und Web 2.0 verwiesen. Insgesamt gilt es nach den Aussichten einer repräsentativen, mehr denn je auf die intensive Pflege von Kommunikation und Partizipation angewiesene Demokratie im Internetzeitalter zu fragen. Dabei ist in Rechnung zu stellen, was der Berliner Staats- und Verfassungsrechtler Christoph Möllers auf den Punkt gebracht hat: 'Durch die Brille der Demokratie bietet die Welt der Politik einen enttäuschenden Blick'. Sie sei stets auch Projektionsfläche für solche Wünsche und Versprechungen, die nicht zu erfüllen sind. - Zunächst also zur Bedeutung von Kommunikation und Partizipation im Kontext einer veränderten Legitimationsarchitektur." (Textauszug)
In: Handbuch Regierungsforschung, S. 93-102
Der Beitrag nimmt im Rahmen des Handbuchs zur Regierungsforschung die politische Meinungs- und Willensbildung in der "post-modernen" Mediendemokratie in den Blick. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Legitimation durch Kommunikation. Legitimation durch Kommunikation gilt als Grundlage allen demokratischen Regierens. Demgegenüber zieht die Rede von der "post-modernen" Mediendemokratie - ganz im Sinne der Postdemokratie-These von Colin Crouch - die legitimatorische Bedeutung politischer Kommunikation bei Aufrechterhaltung demokratischer Strukturen prinzipiell in Zweifel. Nach einleitenden Anmerkungen zur Problemlage betrachtet der Beitrag den Medieneinfluss auf Politik und Bürger im Prozess der Medialisierung. Im Anschluss daran skizziert der Beitrag politische Kommunikation in der Darstellungs- und Entscheidungspolitik und wendet sich Akteuren und Handlungsfeldern politischer Kommunikation zu. Die abschließenden Überlegungen gelten der Legitimation und Delegitimation in der "post-modernen" Mediendemokratie. (ICA2)
In: Kommunalreformen in Deutschland, S. 289-310
In: Medienzentrierte Demokratien: Befunde, Trends, Perspektiven ; Festschrift für Fritz Plasser, S. 57-70
In: Handbuch Regierungsforschung, S. 93-102
In: Demokratie in Deutschland: Zustand - Herausforderungen - Perspektiven, S. 271-318
Mit der zunehmenden Legitimitätsempfindlichkeit von Politik wächst zugleich die Kommunikationsabhängigkeit allen politischen Handelns. Kommunikation ist integraler Bestandteil von Politik. Politische Legitimation erfolgt mehr denn je durch Kommunikation, mit zahlreichen Folgen für Medien und Politik. Der Kampf um Aufmerksamkeit setzt Politik unter einen starken Medialisierungsdruck. Medienpräsenz und -kompetenz sind zur existenziellen Machtprämie geworden. Kommunikation wird mehr und mehr zu einer professionellen Sozialtechnik, statt integraler Bestandteil von Politik zu sein. Ein Mehr an Medienpräsenz allein kann aber Transparenz und Rationalität des politischen Prozesses nicht garantieren. Entscheidend ist vielmehr eine Kommunikation, die politische Alternativen aufzeigt und Diskurse anstößt, die nicht allein der Präsentation etablierter Akteure dient, sondern auch zivilgesellschaftliche Ressourcen erschließt. Gesellschaftliche und politische Teilhabe braucht sowohl den Zugang zu Medien als auch Gelegenheiten zu nicht-medialer Kommunikation. (ICE2)
In: E-Government und Netzpolitik im europäischen Vergleich, S. 435-448
Der Autor wirft einen skeptischen Blick auf die allzu euphorischen Erwartungen an die über elektronische Verfahren realisierte aktive Beteiligung der Bürger am demokratischen Prozess. Er skizziert in seinem Essay die Wege und Hindernisse demokratischer Teilhaber und orientiert sich dabei an verschiedenen demokratietheoretischen und politikpraktischen Fragestellungen, wie Aktivitätspotentiale und Nutzungsgewohnheiten der Bürger im Web 2.0; Kontrollverlust, Machtverzicht und Demokratisierung durch das Web 2.0 und Repräsentations- und Partizipationsparadox auch von E-Partizipation. (ICB)