Inhalt: Einführung und Resümee; Entwicklung des Bildungsniveaus; Bildungserträge; Übergang von der Schule in die Ausbildung; Übergang von der Ausbildung in den Beruf; Ausgleichsprozesse auf beruflichen Teilarbeitsmärkten; Formale Überqualifizierung; Die Bedeutung von Persönlichkeitseigenschaften für den individuellen Arbeitsmarkterfolg; Karriere in typischen Männer- und Frauenberufen.
Als Fortführung der Publikation "Arbeitsmarkt 2030 - Eine strategische Vorausschau auf Demografie, Beschäftigung und Bildung in Deutschland" stellen die Autoren in diesem Bericht die Prognosen für die Arbeitsmärkte der Bundesländer vor: Wie entwickeln sich die regionalen Teilarbeitsmärkte bis 2030? Welche Trendänderungen sind zu erwarten? Wie wird sich die Verteilung von Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel innerhalb der Bundesländer verlagern? Im Fazit entwickeln die Autoren erste Überlegungen zu möglichen politischen Reaktionen auf Länderebene.
Die Autorin "widerlegt in ihrem Beitrag die These, daß sich im Zuge der Einführung industrieller Massenfertigung um die Jahrhundertwende Arbeitsbedingungen und Lebensstile im Industrieproletariat angeglichen hätten. Die von ihr vorgestellten Berufsverläufe von Gelernten, von An- und Ungelernten, die Unterschiede zwischen Arbeitern und Arbeiterinnen belegen bereits für die damalige Zeit eine Segmentation des Arbeitsmarktes. Für die Zuweisung von guten und schlechten Arbeitsplätzen, von Risiken und Chancen, erweisen sich verschiedene Kriterien als bedeutsam, wobei nicht zuletzt die geschlechtsspezifische Segmentierung für die Abgrenzung der Teilarbeitsmärkte Vorrang vor der formellen Berufsqualifikation hatte." (Autorenreferat)
"Bildung in Zahlen" verzichtet auf ein Resümee der zentralen bildungspolitischen Problem- und/oder Reformfelder. Das heißt aber nicht, daß hier lediglich Daten und Fakten referierend präsentiert werden. Kritik aktueller Situationen und Warnungen vor zukünftigen problematischen Entwicklungen gehören zu der kundigen Darstellung genauso wie eine politische Wertung. Letztere allerdings hat je nach Ambition der einzelnen Autorinnen und Autoren ein anderes Gewicht. Inhalt: Böttcher, Wolfgang/Klemm, Klaus: Bildung in der Zwickmühle. - Bellenberg, Gabriele/Klemm, Klaus: Bevölkerung und ausgewählte Familiendaten. - Weiß, Manfred: Bildungsausgaben und -finanzierung. - Böttcher, Wolfgang: Schule und Unterricht. - Jost, Wolfdietrich: Berufsausbildung. - Hansen, Rolf/Hornberg, Sabine: Nicht-Deutsche in Schule und Ausbildung. - Weegen, Michael: Hochschule (Studienanfängerentwicklung und Studienplatznachfrage in Deutschland - Studiendauer und Studienabbruch an deutschen Hochschulen - Die Sozialstruktur der Studierenden - Studienförderung und BAföG-Statistik - Personalausstattung der Hochschulen - Hochschulfinanzen). - Block, Rainer: Weiterbildung. - Rauschenbach, Thomas/Schilling, Matthias: Jugendhilfe. - Horstkamper, Marianne: Mädchen und Frauen im Bildungswesen (u. a. Junge Frauen an der Hochschule - Frauen als Lehrende an Schulen und Hochschulen - Von der Inkarnation der Bildungsbenachteiligung zur Hauptgewinnerin?). - Bellenberg, Gabriele/Klemm, Klaus: Bildungsexpansion und Bildungsbeteiligung. - Klemm, Klaus: Teilarbeitsmarkt Schule (u. a. Lehrerbestand und -bedarf in den alten und neuen Bundesländern (ohne Berlin)). - Rauschenbach, Thomas/Schilling Matthias: Teilarbeitsmarkt soziale Berufe. - Klemm, Klaus: Erwerbstätigkeit, Qualifikation und Arbeitsmarktperspektive. - Hanesch, Walter: Soziale Ungleichheit und soziale Problemlagen (PHF/übern.)
"Die Autoren thematisieren zwei paradigmatische Traditionen des Theoretisierens: die 'ökonomistische' und die 'institutionalistische' Schule. Sie zeigen, "daß es sich nicht nur um konkurrierende, sondern auch um komplementäre Ansätze handelt." Sie würdigen ausführlich zwei neuere arbeitsmarkttheoretische Modelle: das Segmentierungsmodell des ISF und das Konzept des 'dualen Arbeitsmarkts'. "Wenn auch beide Ansätze wegen ihrer teilweise unterschiedlichen Themenstellung nicht ganz vergleichbar sind, haben wir Gemeinsamkeiten der Analyse festgestellt: die mehr oder weniger starke Brechung der klassischen Funktionsweise des Arbeitsmarktes durch Segmentierung und die relativ starke Resistenz dieser Segmentationsstruktur gegenüber arbeitsmarktrelevanten Politiken. Dagegen unterscheiden sich beide Ansätze in Details der Beobachtung, die aber weitgehend auf die verschiedene empirische Ausgangslage zurückzuführen ist, und in der Begründung der beobachteten Strukturverfestigungen des Arbeitsmarktes: das ISF-Modell neigt mehr zur 'ökonomistischen', das duale Segmentationskonzept mehr zur 'institutionalistischen' Betrachtungsweise. Den verschiedenen Sichtweisen entsprechen unterschiedliche Strategien der Arbeitsmarktpolitik." (IS2)
Die Autorin analysiert die Arbeitsmarktperspektiven für Pflegeberufe und die Ursachen des Pflegenotstandes im Rahmen der bisherigen Arbeitsmarktpolitik. Gesundheits- und Pflegeberufe, so die Eingangsthese, stellen einen umfangreichen Teilarbeitsmarkt dar, den sie detaillierter nach Berufen unterscheidet. Für den "Pflegenotstand" im Sinne eines Arbeitskräftemangels bei den Pflegeberufen diskutiert sie vier Ursachenbereiche (Konzentration des Leistungsgeschehens in der beruflichen Pflege, mangelnde Attraktivität der Berufe, etc.). Daran anknüpfend beschreibt sie den prognostizierten künftigen Arbeitskräftebedarf in der Kranken- und Altenpflege und mögliche künftige Strategien zur Arbeitskräftegewinnung in den Pflegeberufen. (rk)
Der vorliegende Projektbericht bietet eine umfassende Analyse zur Arbeitszufriedenheit und Arbeitsqualität in der Zeitarbeit, sowie potenzieller Einflussfaktoren und damit Anforderungen an das Personalmanagement auf dem betrachteten Teilarbeitsmarkt. Von besonderem Interesse sind hierbei die betrieblichen Strukturmerkmale und Vorgehensweisen bei der Gestaltung des Verleihprozesses und des Personalmanagements in der Zeitarbeit sowie mögliche betriebliche Ansatzpunkte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie der Arbeitszufriedenheit und Arbeitsqualität. Die empirische Grundlage der Untersuchung bildete die kombinierte Auswertung qualitativer Fallstudien, eigener repräsentativer Befragungen unter Zeitarbeitsbetrieben und Zeitarbeitnehmern/-innen sowie zentraler Ergebnisse zweier weiterer Erhebungen, die ebenfalls im Auftrag des BMAS zu verschiedenen Aspekten der Arbeitsqualität durchgeführt wurden.
Intro -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- Abbildungsverzeichnis -- Tabellenverzeichnis -- Kapitel 1 Einleitung -- 1.1 Von Köchen, Psychiatern und Ingenieuren -- 1.2 Ziele und Struktur der Arbeit -- 1.2.1 Ziele -- 1.2.2 Struktur der Arbeit -- Teil I Warum sind die Löhne in Deutschland ungleich verteilt? -- Kapitel 2 Berufe und Arbeitsmarktprozesse -- 2.1 Ziele und Struktur des Kapitels -- 2.2 Berufe und Lohnungleichheit -- 2.2.1 Sind die Löhne in Deutschland ungleich verteilt? -- 2.2.2 Was ist ein Beruf und was ein beruflicher Teilarbeitsmarkt? -- 2.2.3 Ein Arbeitsmarkt ohne Ungleichheit -- 2.2.4 Ein Arbeitsmarkt mit Berufen -- 2.2.5 Aktuelle Befunde zu Berufen und Lohnungleichheit -- 2.3 Die Beschreibung von Arbeitsmarktprozessen -- 2.3.1 Freie Arbeitsmärkte -- 2.3.2 Eingeschränkte Freiheit auf Arbeitsmärkten -- 2.3.3 Geschlossene Arbeitsmärkte -- 2.3.4 Löhne und Verhandlungsmacht -- 2.4 Empirische Befunde zu Rekrutierung und Lohnsetzung -- 2.4.1 Das Rekrutierungsverhalten von Unternehmen -- 2.4.2 Empirische Befunde zur Lohnbildung -- 2.5 Die Erweiterung des Forschungsstandes -- Kapitel 3 (Un)Gleichheit durch soziale Schließung -- 3.1 Einleitung -- 3.2 Rekrutierungspraktiken, Facharbeitsmärkte und soziale Schließung -- 3.2.1 Rekrutierungspraktiken und soziale Schließung -- 3.2.2 Soziale Schließung und soziale Ungleichheit -- 3.2.3 Soziale Schließung und soziale Gleichheit -- 3.3 Daten und Methoden -- 3.3.1 Datengrundlage und gebildete Variablen -- 3.3.2 Methoden -- 3.4 Resultate -- 3.4.1 Der Index für die Geschlossenheit des Teilarbeitsmarktes -- 3.4.2 Uniund bivariate Resultate -- 3.4.3 Multivariate Resultate -- 3.4.4 Sensitivitätstests -- 3.5 Zusammenfassung -- Kapitel 4 Lizenzierte Berufe und Lohnungleichheit -- 4.1 Einleitung -- 4.2 Die Lizenzierung von Berufen -- 4.2.1 Wer hat ein Interesse an Lizenzen?.
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Der Beitrag beginnt mit einer Stärken-Schwächen-Analyse der tarifvertraglichen Arbeitszeitregulierung. Sie mündet in eine Typologie dreier Politikfelder, die sowohl Krisenregionen als auch wesentliche Zukunftsbereiche kollektivvertraglicher Arbeitszeitpolitik sind: Erstens ist ein "Stammland" der Arbeitszeitregulierung erkennbar, in dem die Tarifverträge zur Arbeitszeit noch in hohem Maße die Arbeitszeitrealitäten beeinflussen. Es wird, allen voran, durch die Großbetriebe der Industrie repräsentiert. Daneben gibt es ein "Neuland" für die Arbeitszeitregulierung, jenes rasch wachsende Gebiet höher qualifizierter Angestelltengruppen, deren Arbeitszeitrealitäten nur entfernt, wenn überhaupt, durch Tarifverträge beeinflusst werden.Schließlich gibt es ein großes "Niemandsland" der Arbeitszeitregulierung, sobald man einen Perspektivenwechsel vornimmt und nicht im Querschnitt die durchschnittliche Dauer der wöchentlichen Arbeitszeit in einem bestimmten Jahr, sondern im Längsschnitt die Veränderungen der Arbeitszeit im Lebenslauf in den Blick nimmt. Dieses Niemandsland betrifft in erster Linie Frauen mit Kindern. Sie sind in den zurückliegenden beiden Jahrzehnten zwar in großer Zahl mehrheitlich als Teilzeitkräfte in den Arbeitsmarkt eingetreten, aber für die meisten von ihnen ist im Verlauf ihrer Erwerbsbiografie nicht der Wechsel zwischen Teilzeit und Vollzeit, sondern zwischen Teilzeit und Nichterwerbstätigkeit typisch. (ICA2)
"Segmentationstheoretische Begründungszusammenhänge für Niveau und Verteilung von Arbeitslosigkeit gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Frage nach ihren theoretischen Fundamenten und empirischer Validität stellt sich dann verschärft, wenn aus segmentationstheoretischen Überlegungen arbeitsmarktpolitische Neuorientierungen abgeleitet werden sollen. Die Zulässigkeit eigenständiger arbeitsmarktpolitischer Aussagen setzt jedoch ein relativ geschlossenes, empirisch abgesichertes Theoriekonzept voraus. Demgegenüber stellt die Abteilung von Arbeitsmarktsegmenten aus letztlich neoklassischen Theoriemustern (Humankapitalkonzept) einen geringeren Theoriefortschritt dar, als von den Hauptvertretern intendiert. Die empirische Überprüfung wird erschwert durch Operationalisierungsprobleme sowie eine unzureichende Datenlage. Wichtige segmentationstheoretische Aussagen, vor allem die Dominanz betrieblicher Arbeitsmärkte und die zunehmende Polarisierung des Beschäftigungsrisikos zu Stamm- und Randbelegschaften, können beim gegenwärtigen Stand der empirischen Arbeitsmarktforschung nicht bestätigt werden." (Autorenreferat)
Based in part on the author's thesis, published under the title "Wachstum und Verfall der Städte: Ansätze einer Theorie der Stadtsanierung," Frankfurt and New York, Campus Verlag, 1978.
"Das Gesundheitswesen ist ein für die gesellschaftliche Wohlfahrt besonders wichtiger Teilarbeitsmarkt. Es verzeichnet seit längerem ein rasantes Wachstum in Umsatz und Beschäftigung. Der Beitrag untersucht die Rekrutierungsposition des Gesundheitswesens anhand verschiedener Indikatoren für die Beschäftigungsentwicklung und das Stellenbesetzungsgeschehen. Es finden sich klare Hinweise, dass das Gesundheitswesen schon derzeit beträchtliche Rekrutierungsprobleme aufweist und auch zukünftig mit erheblichem Fachkräftebedarf zu rechnen sein wird. Ohne weitere Anstrengungen dürfte dieser aber nur schwer zu decken sein. Vor diesem Hintergrund werden Handlungsoptionen diskutiert, die auf die Identifikation zusätzlichen Arbeitskräfteangebots für das Gesundheitswesen als auch auf eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und Unternehmen der Branche zielen." (Autorenreferat)
"Der Beitrag unterscheidet zwischen Niveaueffekten (Auswirkungen auf die Höhe der Beschäftigung) und Struktureffekten (Auswirkungen auf die Strukturierung bzw. Segmentierung von Teilarbeitsmärkten) des BeschFG. Die zentrale, anhand verschiedener Indikatoren belegte These lautet: Die offziell immer wieder behaupteten und in den bislang vorliegenden Untersuchungen vorrangig behandelten Niveaueffekte (quantitative Dimension) sind kaum meßbar, höchst ungewiß und allenfalls minimal. Hingegen sind die bisher zumeist vernachlässigten Struktureffekte (qualitative Dimension) weitaus gravierender. Diese eindeutig negativen arbeitsmarkt- und vor allem gesellschaftspolitischen Folgen dieser Deregulierungsvariante werden mit fortdauernder Laufzeit des Gesetzes deutlicher." (Autorenreferat)