Innovativität im Prozess der Computerisierung
In: Indikatoren des Neuen: Innovation als Sozialmethodologie oder Sozialtechnologie?, S. 251-267
Abstract
Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie es zur Bedeutungszunahme von Innovationen gekommen ist und welche Probleme damit einhergehen. Es wird gezeigt, dass diese Bedeutungszunahme eng mit Veränderungen in der Produktion zusammenhängt, die sich im Prozess der Computerisierung vollziehen. Die Computerisierung zeichnet sich durch die Transformation des dominanten Arbeitsmittels sowie der Arbeitsorganisation aus. Mit diesem Dominanzwechsel von Maschinen zu Software (Arbeitsmittel) sowie von körperlicher zu geistig-kreativer Arbeit mit der ihr entsprechenden Organisation nimmt die Bedeutung von Innovationen gerade auch für Produktivitätssteigerungen zu. Deshalb werden die Bemühungen verstärkt, Innovationen und deren Entstehungsprozesse zu messen bzw. zu "indikatorisieren" als Grundlage und für den Nachweis von gesteigerter Produktivität. Hierbei ergeben sich jedoch Probleme, vor allem weil die Anforderungen an eine computerisierte und innovative Arbeit nicht konsequent analysiert und umgesetzt werden. Diese Anforderungen kulminieren in der Notwendigkeit einer weitgehenden Demokratisierung der Arbeitsorganisation, die somit eine Perspektive für die nachhaltige Innovativität darstellt. Die vorgestellten Analyseergebnisse basieren auf einer theoretischen wie empirischen Untersuchung, bestehend aus qualitativen Fallstudien in zwei Geschäftsbereichen eines Großunternehmens der Elektroindustrie. (ICI2)
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