Persönliche Öffentlichkeiten im Social Web und ihre Bedeutung für die Zivilgesellschaft
In: Entgrenzungen: gesellschaftlicher Wandel und politische Bildung, S. 210-215
Abstract
In den vergangenen Jahren hat eine Reihe von innovativen Internet-Anwendungen die Nutzungspraktiken der Onliner stark verändert: Videoplattformen wie YouTube oder Netzwerkplattformen wie StudiVZ und Facebook oder auch Wikipedia sind inzwischen weit verbreitet und Teil des Internet-Alltags. Sie senken die technischen Hürden, im Internet Informationen bereit zu stellen, gemeinsam mit anderen zu bearbeiten und weiter zu verbreiten. Der amerikanische Verleger Tim O'Reilly hat die Veränderungen auf den Begriff "Web 2.0" gebracht und damit den öffentlichen Diskurs um das Internet und seine gesellschaftlichen Folgen maßgeblich beeinflusst. Weil die darin mitschwingende Annahme, es habe einen revolutionären Bruch bzw. einen diskreten Sprung von einer Phase des Internets zur nächsten gegeben, die Kontinuitäten und inkrementellen Entwicklungen eher verschleiert, bevorzugt der Autor in seinem Beitrag den Begriff "Social Web". Dadurch lässt sich auch dem grundlegend sozialen Charakter des gegenwärtigen Internets gerecht werden. Der Fokus des Beitrags liegt auf der Frage, inwieweit das Social Web bestehende Öffentlichkeiten verändert und wie sich dies wiederum auf zivilgesellschaftliche Akteure und ihr Engagement auswirkt. (ICB2)
Problem melden