Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2008

Integration und soziale Welten

In: Mittendrin im Abseits: ethnische Gruppenbeziehungen im lokalen Kontext, S. 115-131

Abstract

Aus der Perspektive der Wissenssoziologie wird nach einem Begriff gesellschaftlicher Integration gefragt, der den Bedingungen moderner pluraler Gesellschaften angemessen ist. Ausgehend von der Wissenssoziologie Peter L. Bergers und Thomas Luckmanns wird ein differenziertes Verständnis von Integration entwickelt als, erstens, fortlaufenden Prozess, der, zweitens, charakteristische Formen der Institutionalisierung erfährt. Zu diesen Institutionalisierungen werden die relativ stabilen Handlungsräume gerechnet, die im Anschluss an Anselm Strauss als soziale Welten bezeichnet und die ihrerseits durch Prozesse der Legitimation, Segmentierung und Kreuzung immer wieder hergestellt und verändert werden. Die Verfasser schlagen vor, fünf Idealtypen sozialer Welten zu unterscheiden, wie sie sich aus der Perspektive von Migranten darstellen. Des Weiteren wird auf die transnationale Reichweite sozialer Welten sowie auf personale Bewältigungsstrategien hingewiesen. Dabei wird die Bedeutung von Konflikten betont, wie sie sich in und zwischen sozialen Welten vollziehen. Strategien öffentlicher symbolischer Integration sowie die mit diesen Strategien zusammenhängende Probleme werden beleuchtet. Dabei werden zentrale institutionalisierte kulturelle Formen und soziale Modi benannt, die die lebensweltlichen Interaktionsprozesse zwischen Migranten und autochthoner Bevölkerung entscheidend prägen: Kategorisierung, Stereotypisierung, Stilisierung und Grenzziehung, Verhandeln, Konflikt und Dauerreflexion. Abschließend wird expliziert, worin der spezifische Beitrag des Ansatzes zur aktuellen Theoriediskussion in der Migrationsforschung gesehen wird und die Argumentation zusammengefasst. (ICF2)

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