Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2007

Challenge und Response am Beispiel des Wandels der deutschen Kommunalverfassungen

In: Herausforderung - Akteur - Reaktion: diskontinuierlicher sozialer Wandel aus theoretischer und empirischer Perspektive, S. 199-220

Abstract

Der Veränderungsprozess der deutschen Gemeindeverfassungen von 1989 bis 2005 ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Einzelschritten. Der Beginn einer "Flut" von Reformen lässt sich 1989 in Schleswig-Holstein festmachen. Die Reformwelle gewann durch die Wiedervereinigung 1990 an Schub und schwächte sich Ende der 90er Jahre ab. Der vorliegende Beitrag untersucht die Ursachen dieser Entwicklung mit Hilfe des Challenge-Response-Ansatzes (CRA) und mit dem Schwerpunkt auf die handelnden Akteure. Der CRA erlaubt den Akteuren eine gewisse Freiheit in der Wahl ihrer Handlungsalternativen. Zunächst geht es um die Frage, ob eine solche Freiheit im Handeln zwischen 1989 und 2005 erkennbar ist, beziehungsweise ob sich Unterschiede in der Ausgestaltung der deutschen Kommunalverfassungen zwischen den Bundesländern finden. Anschließend wird anhand von vier Fallbeispielen nach Ursachen für die Veränderungen der Gemeindeverfassungen sowie nach Ursachen für mögliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Handlungen der Akteure, den Responses, gesucht. Widerlegt wird ein simpler, der Wettbewerbslogik folgender Regierungs-Oppositions-Mechanismus, der vor allem im Zusammenhang mit Wahlen zum Tragen kommt. Mit einer Systematisierung von entsprechenden Akteur-Kontext-Konstellationen und einigen rückführenden Bemerkungen zum Challenge-Response-Ansatz schließt der Beitrag. (ICA2)

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