Agencies in Norwegen: Steuerung und Organisation zentralstaatlicher Behörden
In: Agencies in Westeuropa, S. 172-211
Abstract
Der Autor nimmt zunächst eine Standortbestimmung der Direktorate im politisch-administrativen Institutionengefüge Norwegens vor und zeigt in einem historischen Rückblick, dass sich diese zu einem zentralen Bestandteil der norwegischen Regierungsorganisation entwickelt haben. Er beschreibt den Prozess der "Agencification" zwischen politischer Steuerung und administrativer Autonomie ab Mitte der 1950er Jahre, wobei er insbesondere auf die neuere Diskussion zur Steuerung und Organisation von Regulierungs- und Aufsichtsbehörden eingeht. Er stellt anschließend die Veränderungen der operativen "Management-Autonomie" durch Haushaltsreformen sowie die Entstehung einer Ziel- und Resultatsteuerung als interorganisatorisches Steuerungsinstrument dar. Diese neue Steuerungslogik zwischen Organisationen unterschiedlicher hierarchischer Ebenen steht auch im Mittelpunkt seiner Analyse der norwegischen Agency-Reformen am Beispiel des Verkehrsministeriums und der Luftfahrtbehörde. In Hinblick auf das Instrument des "performance management" diskutiert er abschließend die Frage, welche organisationsinternen und -externen Faktoren die interorganisatorische Steuerungspraxis und die Autonomie zentraler staatlicher Behörden maßgeblich prägen. (ICI)
Problem melden