Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2004

Schröders Stimme, Stoibers Lächeln: Wahrnehmungen von Gerhard Schröder und Edmund Stoiber bei Sehern und Hörern der Fernsehdebatten im Vorfeld der Bundestagswahl 2002

In: Visuelle Wahlkampfkommunikation, S. 186-209

Abstract

Die Autoren beleuchten im Rahmen einer experimentellen Studie die unterschiedliche Wirkung der TV-Duelle zwischen Gerhard Schröder und Edmund Stoiber im Bundestagswahlkampf 2002 für die Hörer und Seher der Sendungen. Ihre Untersuchungsfrage knüpft dabei an die kontrovers diskutierten Ergebnisse aus der US-amerikanischen TV-Debattenforschung an. Sie beschreiben zunächst das Experiment anlässlich der Fernsehduelle am 25. August und 8. September 2002 und geben einen kurzen Überblick über die Themen und den Verlauf beider Debatten. Dabei wird nicht nur die Frage untersucht, welcher Kandidat insgesamt gewonnen bzw. verloren hat, es werden auch Real-Time-Analysen vorgestellt, welche zeigen, wie die beiden Kontrahenten von den Probanden wahrgenommen wurden. Thematisiert werden in diesem Zusammenhang die optischen Eindrücke, die sprachlich-stilistischen Eigenschaften, die inhaltlich-argumentativen Aspekte sowie die strategischen Mittel, die Hörer und Seher bei Gerhard Schröder und Edmund Stoiber wahrgenommen haben. Als Ergebnis beider Fernsehduelle werden die Dominanz von Gerhard Schröders Stimme und Edmund Stoibers Lächeln festgestellt. Ein weiteres Ergebnis bezieht sich auf die Tatsache, dass die Wahrnehmung des Kandidaten der eigenen Präferenz undifferenzierter ausfällt als die Wahrnehmung des politischen Gegners und dass auch hier Gerhard Schröder eher kraft seiner Stimme und Edmund Stoiber kraft seiner visuellen Präsenz überzeugte. (ICI2)

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