Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2003

Asylbewerber auf dem deutschen Arbeitsmarkt

In: Migration im Wettbewerbsstaat, S. 59-73

Abstract

Der Beitrag beschreibt - vorrangig am Beispiel der Arbeitmarktbedingungen der Stadt Dortmund - zwei alternative Zukunftsszenarien im Umgang mit Asylbewerbern in der BRD. Zum einen ein Szenario der Verdrängung: Fluchtmigranten finden keinen Einstieg in den lokalen/regionalen Arbeitsmarkt bzw. sie werden von vornherein durch die Barriere des Arbeitserlaubnisrechts von Arbeit und Qualifizierung fern gehalten. Sie alimentieren sich durch staatliche Zuwendungen nach Maßgabe des Asylbewerberleistungsgesetzes oder auch des Bundessozialhilfegesetzes, greifen jede Möglichkeit einer Gelegenheits-Erwerbstätigkeit auf, auch unter Bedingungen geringfügiger oder schattenwirtschaftlicher Beschäftigungsverhältnisse. Das Ergebnis wäre ein Dortmund-typisches Segment von "urban underclass", also einer Teilgruppe solcher Menschen, die dauerhaft von der Möglichkeit ausgeschlossen sind, regulär erwerbstätig zu sein. Zum anderen ein Szenario versuchter Arbeitsmarktintegration. Dieses Szenario wird von einer gemeinsamen Anstrengung relevanter Arbeitsmarktakteure geprägt, Fluchtmigranten nach und nach in Arbeit zu bringen. Gegenwärtig gilt insgesamt: In Dortmund wie auch anderswo zeigt sich eher ein Zustand der Verdrängung. Es fehlt vor allem an kostengünstigen und effektiven Sprachlernangeboten und berufsbezogenen Anschlussqualifizierungen. Es fehlt an adäquaten Arbeitsplätzen nicht zuletzt auch für die Hochqualifizierten. (ICA2)

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