Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1999

Ausbeutung und Ausgrenzung

In: Soziale Ausgrenzungen: Gesichter des neuen Kapitalismus, S. 35-59

Abstract

Die Soziologie der sozialen Ungleichheit - von der Klassenanalyse bis zur Milieutheorie - orientiert sich zu sehr an den im Beschäftigungssystem Aktiven. Arbeitslose und andere Nichterwerbstätige werden in der Regel anhand ihrer letzten Beschäftigung oder ihres Haushaltsvorstandes klassifiziert, ohne das weitere theoretische Überlegungen angestellt werden. Angesichts von 20 Millionen Arbeitslosen in der EU ist diese Herangehensweise nicht länger zu rechtfertigen. Vor diesem Hintergrund versucht der Beitrag, die Begriffe der Schließungssoziologie "Underclass", "Social Exklusion", "Marginalisierung", "Ausgrenzung" etc. hinsichtlich ihrer Anwendung auf Klassen- und Sozialstrukturanalysen der postindustriellen Gesellschaften zu diskutieren. Der Autor konstatiert hier das Paradox, "Klasse" als analytisches Konzept verschwinden zu lassen und gleichzeitig das Entstehen einer "neuen" Klasse zu postulieren: der "Underclass". (pre)

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