Jugend, Gewalt und Rassismus
In: Aus der Mitte der Gesellschaft: Rechtsradikalismus in der Bundesrepublik, S. 27-39
Abstract
In dem Beitrag wird der Frage nach den Problemen nachgegangen, die Gewaltbereitschaft und Fremdenfeindlichkeitbei Jugendlichen schüren. Anhand von Zitaten der Jugendlichen selbst werden deren problembeladene Lebenswelten vorgestellt, um daraus dann Konsequenzen für Prävention und Kontrolle von Gewalt und Rassismus abzuleiten. Widersprüche in den Lebenswelten der Jugendlichen, die zugleich die negativen Folgen der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verschärfen, werden aufgezeigt. Es wird deutlich, daß die Sinnkrise, in der viele Jugendliche stecken, das Produkt einer Arbeitsmarktkrise ist. Ein Zusammenhang wird auch zwischen der immer gravierender werdenden Erlebnisarmut der Jugendlichen und der Gewalt festgestellt. Der Bedeutungsverlust traditioneller Sozialisationsinstanzen wird ebenfalls als Ursache für die zunehmende Gewaltbereitschaft gesehen, so daß Gewalt und Fremdenfeindlichkeit letztlich als Hilferuf und Ausdruck von Unsicherheit und Angst gewertet werden. Ansatzpunkte für Prävention und Kontrolle werden bei den speziellen Jugendkulturen der rechtsextremen Jugendlichen gesehen. (ICA)
Problem melden