Familie und Modernität
In: Die "postmoderne" Familie: familiale Strategien und Familienpolitik in einer Übergangszeit, S. 391-415
Abstract
Aktuelle familiale Entwicklungstendenzen werden mit Bezug auf die Familie als Gruppe, als Institution und als ausdifferenzierter gesellschaftlicher Funktionsbereich aufgezeigt. Die öffentliche Diskussion über alternative Familienformen ist der Feststellung nach bedeutend dramatischer als die empirisch feststellbaren sozialen Veränderungen. Als langfristig konstatierbarer Trend erweist sich der Rückgang der durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau. Veränderungen der familialen Lebensformen sind analytisch unterschiedbar in Veränderungen (1) im Erfahrungshorizont einzelner Partnerschaften, (2) im Rahmen einer gegebenen familialen Lebensform, (3) der Art gegebener familialer Lebensformen und (4) hinsichtlich der Häufigkeiten im Rahmen einer Pluralität gegebener familialer Lebensformen. Was sich heute als krisenhafte Symptomatik familialer Lebensformen festmacht, läßt sich der Einschätzung zufolge ebenso als soziales Wirksamwerden des kulturellen Komplexes "Modernität" im Bereich von Familien deuten. (KG)
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