Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1985

Wahlforschung - was bewegt den Wähler?

In: Politische Partizipation: Beiträge einer internationalen Fachtagung, S. 55-71

Abstract

In dem Beitrag werden einige Wahlergebnisse in der BRD und die Motivationen von Wählern bei der Stimmabgabe untersucht. Dabei wird die These aufgestellt, daß Wählerverhalten Gruppenverhalten ist. Zunächst wird aufgezeigt, daß deutliche Änderungen in der Machtbalance - also z. B. ein Regierungswechsel - nur in einem längerfristigen Prozeß des sozialen Wandels entstehen. Dann wird die Bedeutung mittelfristiger Prozesse für das Wahlverhalten in Form spezifischer Wählerbewegungen untersucht. Als Beispiel werden die Stimmenverschiebungen bei der Bundestagswahl 1983 von der SPD zur CDU/ CSU betrachtet. Es wird gefragt, wodurch diese mittelfristigen Prozesse gesteuert werden. Einige dementsprechende Mechanismen werden untersucht: (1) kollektive Leitbilder; (2) Bezugsgruppen und ihre Meinungsführer; (3) Einflüsse der Medien. Aber auch kurzfristige Effekte werden herausgearbeitet. Am Beispiel des Wahlkampfes 1983 wird gezeigt, wie sich Wirkungskräfte gegenseitig bedingen, wie sie durch die ihnen innewohnenden Gesetzmäßigkeiten ein Wahlergebnis vorprägen und welche Rolle die Parteien mit ihren Strategien in diesem Konzert zu spielen vermögen. (RW)

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