Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1981

Thesen zur Problematik einer interkulturellen Erziehung

In: Ausländerkinder im Konflikt: zur interkulturellen Arbeit in Schule und Gemeinwesen, S. 52-59

Abstract

Der Aufsatz stellt in Form von Thesen Überlegungen an zum Problem der Integration der Ausländerfamilien unter besonderer Berücksichtigung der Türken. Dabei wird davon ausgegangen, daß die Eingliederung islamischer bäuerlicher Bevölkerungsgruppen wie die türkischen Gastarbeiter in eine vom Christentum geprägte industrielle Gesellschaft schwieriger ist als die anderer ethnischer Minderheiten. Zudem wird eine vollständige Integration als nicht möglich angesehen, da die Ausländergesetze nicht auf einen dauernden Verbleib angelegt sind. Festgestellt wird die Zugehörigkeit insbesondere der türkischen Familien zur unterprivilegierten Schicht in der Bundesrepublik; es werden die sozialen Konflikte auf Grund dieser diskriminierenden Stellung als auch die Integrationsschwierigkeiten auf Grund des Normenkonflikts einer an patriarchalisch-bäuerliche Verhaltensnormen gewöhnten Minderheiten genannt. Besonders in der zweiten Generation führt dieses zu immer größerer Angst vor Identitätsverlust besonders des Mannes in der türkischen Familie selbst. Es bleibt dennoch die grundsätzliche Frage, wie die deutsche Schule die Diskrepanz in der Sozialisation deutscher und türkischer Kinder ausgleichen kann und wie weit eine entsprechende Gesetzgebung durch Verbesserung der sozialen Lage der türkischen Migranten die Bereitschaft zu gewissen Anpassungsleistungen fördert. (AF)

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