Wertungen als Prozeß und Resultat des gesellschaftlichen Bewußtseins
In: Moral und Politik - soziales Bewußtsein als Lernprozeß, S. 128-147
Abstract
Der Beitrag dementiert ein weitverbreitetes Mißverständnis, der Marxismus könne Wertbeziehungen ausschließlich von ihren objektiven (d.h. historischen und gesellschaftlichen) Voraussetzungen thematisieren, er funktioniere in Fragen der Ethik sozusagen nur als eine Art Soziologismus. Der Autor knüpft zwar auch an die gesellschaftliche Herkunft von Werten an, jedoch stellt er moralische Wertung und individuelle Entwicklung als einen der notwendigen Gesichtspunkte einer noch zu entwickelnden Theorie des gesellschaftlichen Bewußtseins vor und reklamiert damit zugleich höhere Ansprüche an eine philosophische Theoriebildung als empirisch arbeitender Moralforscher. (UH2)
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