Jugend, Religion, Demokratie: Politische Bildung mit muslimischen Jugendlichen.
In: Migration und Alltag. Unsere Wirklichkeit ist anders., S. 189-201
Abstract
Der Autor berichtet aus einem Modellprojekt der Bundeszentrale für politische Bildung, in welchem Maßnahmen und Produkte für die Zielgruppe der muslimischen Jugendlichen entwickelt werden. In den Stadtteilen Berlin-Neukölln, Essen-Katernberg und Essen-Altendorf wurden Träger der Jugendhilfe beauftragt, niedrigschwellige Angebote und Formate für muslimische Jugendliche in Schulen und Jugendeinrichtungen zu erarbeiten. Außerdem wurde der Verein UFUQ e.V. in Berlin mit der Beobachtung und Auswertung muslimischer jugendkultureller Medien und Angebote im Internet beauftragt. Der hohe Anteil sowohl türkisch- als auch arabischstämmiger Jugendlicher in Essen und Berlin-Neukölln sowie die verdichtete Präsenz muslimischer Vereine und Moscheen machen nun einen Vergleich zwischen den beiden Standorten des Modellprojekts möglich. In beiden Städten sind in den letzten Jahren Netzwerke zwischen den Akteuren in der kommunalen Integrationspolitik, bei der Polizei, in den Schulen und der Jugendsozialarbeit sowie in den Moscheevereinen entstanden, die Anknüpfungspunkte für das Interventionsprojekt bieten. Die Arbeitshypothese lautet, dass das Themenfeld "Islam und politische Bildung mit Jugendlichen aus islamischen Milieus" bisher für die politische Bildung völlig unerschlossen ist. Aus diesem Grund will das Modellprojekt die Frage beantworten, mit welchen Themen, Maßnahmen und Methoden eine politische Bildungsarbeit mit der Zielgruppe "muslimische Jugendliche" erfolgreich betrieben werden kann. (ICI2).
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