Ökonomie: eine Kolumne ; der Kapitalismus als Erzieher
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 55, Heft 2, S. 139-143
Abstract
Der Autor kommentiert den Börseneinbruch auf dem Neuen Markt in den USA und in Europa sowie das Verhältnis von Wirtschaftskrise, kapitalistischer Moral und ökonomischer Inkompetenz. Nach der zu erwartenden "harten Landung" auf den Aktienmärkten muss der Kapitalismus nun seine Kinder, die er zu übergroßem Leichtsinn verführte und dadurch selber zum Verführten wurde, abstrafen und erziehen. Um den Glauben an den Weltbeweger "Markt" dennoch zu festigen, ist die Herstellung eines richtigen Mischungsverhältnisses von Verlierern und Gewinnern und vor allem ein Konstitutionswandel erforderlich, der besser informierte Erwartungen bei den Anlegern erzeugen kann als der selbstbetrügerische Boom der vergangenen fünf Jahre. Der Autor geht auf das rasche Wachstum der Arbeitsproduktivität in den USA, die Verwahrlosung der ökonomischen Moral und auf die Renaissance der "Old Economy" ein. Das Wirtschaftsindividuum der Zukunft sollte seiner Meinung nach über zwei gleichgewichtige und komplementäre Kompetenzen verfügen: die Kompetenz zur Investition und die Kompetenz zu einem disziplinierten und verantwortungsbewussten Konsum. (ICI2)
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Deutsch
ISSN: 2510-4179
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