Aufsatz(gedruckt)1975

Der Kampf um das Landproletariat: sozialistische Landagitation, Großgrundbesitz und preußische Staatsverwaltung 1890 bis 1903

In: Archiv für Sozialgeschichte, Band 15, S. 163-208

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Abstract

Die Abwehr der sozialistischen Agitation unter den ostelbischen Landarbeitern und der erfolgreiche Kampf des mit dem preußischen Staat eng verbundenen ostelbischen Großgrundbesitzes gegen jegliche Art gewerkschaftlicher Organisation des Landproletariats stabilisierten die politische Macht der konservativen Elite in Preußen und im Reich bis 1918. Sie garantierten darüber hinaus das Abschreckungspotential der preußischen Armee im Kampf um die Erhaltung des Staatsmacht, indem sie sicherstellten, daß die ostelbischen Provinzen ein dem Staat gegenüber loyales Reservat bleiben. Die vorliegende Arbeit umfaßt als Untersuchungszeitraum die entscheidende Periode zwischen der Aufhebung des Sozialistengesetzes und den Reichstagswahlen von 1903. Analysiert werden die Methoden und Grenzen der sozialistischen Landagitation und der mannigfaltigen Abwehrstrategien der staatstragenden Kräfte, angefangen beim "Junkerterrorismus", d.h. bei der Verfolgung all jener, die sozialistische Flugblätter verteilten oder sozialdemokratische Wähler waren, über die Anfänge organisierter Selbsthilfe in den Assoziationen zur Verbesserung der Situation des Landproletariats. Darüber hinaus geht es in der Arbeit um das breite Spektrum administrativer Schikanen bis hin zur ideologischen Gegenoffensive durch den Aufbau einer konservativen Lokalpresse und zur staatlichen Organisation bei der Verteilung antisozialistischen Propagandamaterials. (SKÜbers)

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