Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Westeuropa: Kommentar zu K.H. Oppenländer
In: Wirtschaft und Gesellschaft: wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Band 20, Heft 3, S. 377-388
Abstract
Im Artikel werden mögliche Ursachen für die hohe und steigende Arbeitslosigkeit in Europa näher untersucht. Belegt werden dabei folgende Thesen: Empirisch läßt sich zeigen, daß nicht nur im Zeitverlauf, sondern auch im internationalen Querschnitt höheres wirtschaftliches Wachstum zu mehr Beschäftigung führt.; Der Hauptgrund für den langfristigen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Europa ist das langsame Wirtschaftswachstum bei gleichzeitigem Anstieg des Arbeitskräfteangebots.; Zwischen Beschäftigungs- und Reallohnveränderungen besteht kein eindeutiger Zusammenhang.; Eine höhere Arbeitsmarktflexibilität ist zwar wichtig zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Erfüllung von Arbeitnehmerwünschen, aber kaum geeignet, die Arbeitslosigkeit zu verringern; sie scheint eher Ursache der höheren Arbeitslosigkeit zu sein.; Die Zunahme der verschiedenartigen Formen von Arbeitslosigkeit ist ein Indiz dafür, daß die Grenzen zwischen Erwerbstätigkeit und Nicht- Erwerbstätigkeit fließend geworden sind." Als Strategien gegen Arbeitslosigkeit werden vor allem ein höheres Wirtschaftswachstum oder ein schwächerer Anstieg des Arbeitskräfteangebots sowie die Verringerung des angebotenen Arbeitsvolumens diskutiert. (IAB2)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0378-5130
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