Aufsatz(elektronisch)2014

"Niemals mit der PDS"?: zum Umgang der SPD mit der SED-Nachfolgepartei zwischen Ausgrenzungs- und Integrationsstrategie (1990-1998)

In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 62, Heft 2, S. 285-308

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Abstract

"Wie man mit der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) umgehen sollte, gehörte zu den großen Streitfragen der deutschen Politik der 1990er Jahre, vor allem in der Sozialdemokratischen Partei. Nach dem Ende des Kommunismus in Ostdeutschland beschwor die Sozialdemokratie zunächst einen sogenannten 'Konsens aller Demokraten' gegen die 'SED-Nachfolgepartei'. Doch schon 1994 begannen einige in der Partei, die Exklusionsstrategie zu überdenken und sich für Formen rot-roter Zusammenarbeit zu öffnen - bis hin zur ersten SPD/PDS-Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern 1998. Der Aufsatz analysiert die kontroverse Debatte innerhalb der SPD-Führung und stellt die Frage, warum es ihr nicht gelang, einen Konsens im Umgang mit der PDS herzustellen. Es wird gezeigt, dass die Partei nicht einfach zwischen ost- und westdeutschen Teilen gespalten war. Vielmehr finden sich tiefergehende strategische und politisch-kulturelle Differenzen zwischen den Vertretern einer antikommunistischen Traditionslinie und jenen, die dieser fernstanden. Die PDS-Frage fachte daher eine Langzeitdebatte um Abgrenzung und Kooperation innerhalb der deutschen Linken an, die bis heute andauert." (Autorenreferat)

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