Habitusanalyse als Habitus-Hermeneutik
In: Zeitschrift für qualitative Forschung: ZQF, Band 14, Heft 2, S. 199-219
Abstract
Der Beitrag führt in eine hermeneutischrekonstruktive Methode der Milieuanalyse, ein, die an die Habitus-Feld-Theorie Bourdieus anschließt. Sie folgt einer theoretischen Perspektive, für die die Analyse und Offenlegung gesellschaftlicher Herrschaftsstrukturen und sozialer Ungleichheiten zentral ist. "Habitus-Hermeneutik" bezeichnet dabei eine spezifische Deutungsarbeit, die es ermöglicht, sich dem Habitus empirisch anzunähern. Ziel ist es, das handlungsorganisierende Prinzip des Habitus (den modus operandi) aus der Praxis der sozialen Akteure zu erschließen und durch Rückbezug auf gesellschaftliche Teilungsprinzipien und den Bedingungen ihrer Genese verstehend zu erklären. Der Beitrag stellt die theoretisch-methodologischen Grundlagen der Methode vor, verdeutlicht die Arbeit anhand eines empirischen Beispiels und nimmt eine Verortung im Diskurs rekonstruktiv-hermeneutischer Forschungsansätze vor.
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