Aufsatz(elektronisch)2014

Transnationalität im intergenerationalen Wandel: Grenzüberschreitende Bindungen zum "Herkunftsland" Türkei in der dritten Generation

In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung: Discourse : Journal of Childhood and Adolescence Research, Band 9, Heft 3, S. 269-284

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Abstract

"Das traditionelle Interesse der Migrations- bzw. Eingliederungsforschung liegt in der Langzeitbeobachtung von Integrationsprozessen nach einer internationalen Migration. Ein zentraler theoretischer Fokus ist der intergenerationale Wandel. In Abkehr von einer einseitigen, auf das Zielland gerichteten Perspektive hat die junge Transnationalismusforschung auf die Prävalenz herkunftslandbezogener Aktivitäten und Bindungen aufmerksam gemacht. Hier stellt sich ebenfalls die Frage nach der intergenerationalen Dauerhaftigkeit. Das bisherige Wissen dazu ist sehr gering. In diesem Beitrag wird der Frage erstmalig anhand von Daten zu türkeistämmigen Drei-Generationen-Familien nachgegangen. Die Entwicklung transnationaler Bezüge wird von der aus der Türkei nach Westeuropa migrierten Großeltern- bis zur in Westeuropa beheimateten Enkelgeneration nachgezeichnet. Außerdem werden die Mechanismen transnationaler Bezüge in der Enkelgeneration untersucht. Die Analysen zeigen, dass transnationale Aktivitäten und Bindungen über die Generationen abnehmen, allerdings nicht in allen Dimensionen. Die Enkelgeneration bleibt weiterhin transnational engagiert, weitgehend unabhängig von ihrer strukturellen und sozialen Integration in Westeuropa. Eltern erweisen sich als wichtige Vorbilder bei der Vermittlung von Transnationalität." (Autorenreferat)

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