Weißbuch Frauen, Schwarzbuch Männer: warum wir einen neuen Geschlechtervertrag brauchen
Abstract
Mit "Endlich haben wir wieder Feminismus" bejubelte die "TAZ" vom 13.3.2008 diesen Titel. Ganz so arg ist's nicht, denn aufwühlende Bestandsaufnahmen gibt es immer wieder (S. Ockrent "Das Schwarzbuch zur Lage der Frauen", BA 12/07). Die beiden österreichischen Journalistinnen bringen eine überwältigende Datenmenge zum Stand der Gleichberechtigung, fokussiert auf neuralgische Punkte heutigen Frauenlebens: ungleiche Bezahlung, Ehegattensplitting, Gewalt, Migrantinnenprobleme, innere wie äußere weibliche Karriereblockaden, Spielregeln der Macht, Mütterideologie, der neue "Kinderdiskurs" und der Mangel an guten Betreuungsinstitutionen, die neue Dienstbotenfrage meist osteuropäischer Frauen, der angebliche Akademikerinnen-Gebärstreik usw. Mit je umfassenden Anmerkungen bestens recherchiert, geht es ihnen nicht nur ums Protokollieren des Ist-Zustands, sondern ebenso um Perspektiven und Visionen wie z.B. neue Arbeitszeitmodelle und das ist schönster Feminismus, wenn auch nicht neu. Ein viel beachteter, allerdings nicht einfach runterlesbarer Titel für größere Bestände, eventuell auch im Auskunftsbereich. (2 A)
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