European Parliament Election Study 2009, Candidate Study (Europäische Kandidatenstudie 2009) - Vollversion
Abstract
European Election Study 2009:
Einstellung zu politischen Aufgaben (Position und Wertigkeit) von
Kandidaten zur Wahl des Europaparlaments. Wertorientierung. Wahlkampf,
Kontakt zu den Parteien. Einstellung zur Europäischen Integration.
Parteidisziplin. Politische Biographie und Karriereverlauf. Politische
Erfahrung. Beziehung zu den Parteien. Nominierungsverfahren.
Themen: Wichtigste Probleme im Land; Problemebene und geeignetste
Ebene zur Lösung dieser Probleme (Substitution: regional, national oder
europäisch); Parteizugehörigkeit; Jahr des Parteieintritts; Ereignisse
und deren Zeitpunkt vor der Wahl zum Europäischen Parlament:
Nominierung durch die eigene Partei, Organisation der Wahlkampagne und
Beginn der Vollzeit-Wahlkampagne; genutzte Wahlkampfmittel: persönliche,
von der Partei bzw. vom Kandidaten selbst gestaltete Internetseite,
Flyer, Wahlplakate, lokale Anzeigen, Werbespots in den Medien,
Podcasts, Weblog, soziale Netzwerke, Online Chat mit Wählern);
zeitlicher Gesamtzeitaufwand für die Wahlkampagne im letzten Monat vor
den Wahlen; persönlicher sowie durch das Wahlkampfteam geleisteter
Zeitaufwand pro Woche für ausgewählte Wahlkampfaktivitäten im letzten
Monat vor den Wahlen (Wählerkontakte per E-Mail bzw. Brief;
Aktualisierung des Internetauftritts, Telefonate mit Wählern,
Hausbesuche, Informationsgespräche mit Menschen auf der Straße,
Teilnahme an Spendenaktionen, öffentliche Debatten, Firmenbesuche,
Besuch von Vereinen und Clubs, Radio- und TV-Interviews,
Presseinterviews, Treffen mit Parteimitgliedern und der Parteiführung);
Wichtigkeit ausgewählter Medien für die Wahlkampagne auf Landesebene
(regionale Fernsehprogramme bzw. Zeitungen, Radio, Internet, Webseiten
mit Hinweisen zur Wahl, zusätzlicher Medienanschluss); wichtigste
politische Streitfragen in der eigenen Kampagne; Schwerpunkt des Wahlkampfes
(persönliche Qualifikation des Kandidaten, lokale bzw. regionale Gesichtspunkte,
Partei-Wahlprogramm, Ausrichtung des Kandidaten auf spezifische
Themen); Wahlkampfbudget; prozentualer Anteil von Parteimitteln,
Spenden und privaten Mitteln; Personenanzahl des Wahlkampfteams;
Wahlkampf auf die eigene Person oder die Partei konzentriert
(10-stufiges-Skalometer); Selbsteinstufung und Einstufung der eigenen
Partei sowie der Parteiwähler auf einem Links-Rechts-Skalometer;
Einstellung zum Europäischen Parlament und zur Europäischen Union
(Skala: Berücksichtigung der Belange der europäischen Bürger durch das
Europäische Parlament, Vertrauen in die Institutionen der Europäischen
Union, Wichtigkeit der Besetzung eines Sitzes im Europäischen Parlament
durch einen bestimmten Kandidaten, Wichtigkeit einer Sitzmehrheit für
eine Partei im Europäischen Parlament sowie im nationalen Parlament);
Einstellung zu ausgewählten politischen Streitfragen (Skala:
Assimilierung von Einwanderern, Marktwirtschaft als bester Weg zur
Lösung nationaler Wirtschaftsprobleme, gesetzliches Verbot von
gleichgeschlechtlichen Ehen, Wichtigkeit öffentlicher
Versorgungseinrichtungen und Industriezweige im Staatseigentum, freie
Entscheidung von Frauen für Abtreibung, keine Einmischung der Politik
in die Wirtschaft, strengere Bestrafung für Straftäter, Umverteilung
von Einkommen und Vermögen auf sozial Schwache, Schule sollte zum
Autoritätsgehorsam erziehen, Änderungen von EU-Verträgen durch
Referendum, Reduzierung der Berufstätigkeit von Frauen zugunsten der
Familie, Reduzierung von Einwanderung ins Befragungsland); Einstellung
zu den Machtbefugnissen des Europäischen Parlaments (Skala: Recht zu
Gesetzesinitiativen, gleiche Machtbefugnisse wie der Rat in allen
Bereichen der EU-Gesetzgebung und bei Budgetänderungen, Nominierung des
Kommissions-Präsidenten durch das Europäische Parlament statt durch den
Rat, Ermächtigung zur Entlassung von EU-Kommissaren, sämtliche
Plenarsitzungen in Brüssel); Präferenz für Entscheidungen auf
nationaler versus europäischer Ebene hinsichtlich ausgewählter
politischer Bereiche (11-Punkte-Skala: Landwirtschaft und Fischerei,
Arbeitslosenpolitik, Wirtschaftspolitik, Verbrechensbekämpfung,
regionale Entwicklung, Sicherheit und Verteidigung, Umweltschutz,
Finanzpolitik, Gesundheit, Sozialpolitik, Erziehung, Mediengesetze,
wissenschaftliche und technologische Forschung, Außenpolitik,
Steuerpolitik, Entwicklungshilfepolitik und Einwanderungspolitik);
persönliche Identifikation (national und europäisch, europäisch und
national bzw. nur als Europäer); Mitgliedschaft des eigenen Landes in
der EU als gute Sache; Erweiterung und Stärkung der EU als
konfligierende Ziele; Präferenz für die Erweiterung oder die Stärkung
der EU; Beurteilung der EU-Erweiterung und der Stärkung der EU;
persönliche Position und Position der Kandidaten-Partei sowie der
Parteiwähler zum Europäischen Einigungsprozess (11-stufiges
Skalometer); Vertrauen auf EU-Entscheidungen im nationalen Interesse;
Einstellung zu Europa und zur europäischen Identität (Skala: geringere
Unterschiede als Gemeinsamkeiten zwischen den europäischen Ländern,
Stolz, Europäer zu sein, europäische Einheit gefährdet die nationale
kulturelle Identität, Stärkung der Demokratie durch die EU, zu viele
Regulierungen für die Mitgliedsländer, Schädigung der nationalen
Wirtschaft durch die EU, gleiche Rechte fremder EU-Bürger im eigenen
Land, Forderung nach stärkeren Maßnahmen zur Einschränkung von
Einwanderung aus Nicht-EU-Staaten, zu hohe Abgaben des eigenen Landes
an die EU im Vergleich mit anderen Mitgliedsländern); persönliche
Demokratiezufriedenheit im eigenen Land und in Europa; Wichtigkeit der
Repräsentation ausgewählter Gruppen im Europäischen Parlament (gesamte
Bevölkerung in Europa, nationale Bevölkerung, die eigenen Parteiwähler,
Bevölkerung in der Region, nationale Partei, die eigene Europäische
Parlamentsgruppe, Frauen, Alte, Arbeiter, Junge, sozial Benachteiligte,
Minderheiten); präferiertes Entscheidungsverhalten von Abgeordneten des
Europäischen Parlaments: Parteimeinung versus Wählermeinung bzw.
persönliche Meinung versus Wählermeinung, persönliche Meinung versus
Parteimeinung, nationale Interessen versus Position der Europäischen
Parteigruppe; erfahrene Unterstützung für die eigene Kandidatur als MEP
durch Parteivertreter oder die Familie; Nominierungsebene für die eigene
Kandidatur (national, regional oder lokal) und offizielle Nominierung;
weitere Alternativkandidaten im Wahlkreis für die Nominierung;
Voraussetzungen für die offizielle Nominierung (Stimmenanteil);
Wichtigkeit ausgewählter Gruppen bei Kandidatenauswahl für das
Europäische Parlament in der eigenen Partei (Europa-Parlamentarier der
eigenen Partei, nationale, regionale bzw. lokale Parteiführung,
einzelne Parteimitglieder, Nicht-Parteimitglieder,
Minderheitenorganisationen, Interessengruppen); präferiertes
Entscheidungsgremium für die Nominierung von Kandidaten für das
Europäische Parlament (nationale, lokale bzw. regionale Parteiführung,
gewählte Delegierte, Parteimitglieder oder Wähler); Wahlbiographie:
eigene politische Karriere (Mitgliedschaft in einer lokalen, regionalen
bzw. nationalen Volksvertretung, Abgeordneter des Europäischen
Parlaments bzw. über die kommunale, regionale oder nationale Regierung);
Mitgliedschaft bzw. Funktion bei Organisationen oder Gruppen
(regionale bzw. nationale Parteiorganisation, Lobbyist in Brüssel,
Berufsverband, Gewerkschaft, Unternehmensorganisation,
Frauenorganisation, Umweltgruppe, religiöse Organisation); angestrebte
politisch-beruflich Ziele und Karrierevorstellungen; in Belgien
zusätzlich: Mitglied des regionalen Parlaments bzw. des regionalen
geschäftsführenden Vorstands).
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr); Alter kategorisiert;
Herkunftsland, derzeitige Staatsangehörigkeit bzw. zum Zeitpunkt der
Geburt; Herkunftsland der Mutter und des Vaters; Identifikation mit der
eigenen Nationalität, einer anderen Gruppe (Nennung) oder beidem; Familienstand;
höchster Schulabschluss (ISCED); derzeitige Beschäftigungssituation bzw.
unmittelbar vor der Wahl bei einem Vollzeitmandat); Branche; letzte berufliche
Stellung; Selbsteinschätzung der sozialen Schichtzugehörigkeit;
Urbanisierungsgrad; Wohndauer am Wohnort; Konfession;
Kirchgangshäufigkeit; Selbsteinschätzung der Religiosität (11-stufiges
Skalometer); Einschätzung des Lebensstandards der Herkunftsfamilie
(7-stufiges Skalometer).
Zusätzlich verkodet wurde: Befragten ID; Erhebungsmethode (Internet oder
postalisch); ISO-Code; Land; Parteikennung; Parteiname; Parteifamilie;
Wahlbezirk; erfolgreiche Wahl des Kandidaten als MEP; Parteigruppe im
Europäischen Parlament; Wahrscheinlichkeit einer Wahl des Kandidaten;
Gewichtungsfaktoren; Index: politische Erfahrung.
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