Hannig, N.: Die Religion der Öffentlichkeit
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Volume 57, Issue 2, p. 338-339
ISSN: 0028-3320
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In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Volume 57, Issue 2, p. 338-339
ISSN: 0028-3320
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Volume 57, Issue 2, p. 327-328
ISSN: 0028-3320
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Volume 55, Issue 2, p. 316-318
ISSN: 0028-3320
In: SWP-Studie / Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit 2005,S 33
In: Südosteuropa-Mitteilungen, Volume 59, Issue 2, p. 4-17
ISSN: 0340-174X
World Affairs Online
In: Südosteuropa-Mitteilungen, Volume 57, Issue 4/5, p. 26-39
ISSN: 0340-174X
World Affairs Online
Die evangelischen Landeskirchen Westdeutschlands durchlebten nach Ende des Zweiten Weltkriegs strukturelle Veränderungsprozesse nie gekannten Ausmaßes. Diese grundlegenden Veränderungen betrafen ihre konstitutionelle, strukturelle und personelle Verfasstheit und die wahrgenommenen sozialen Aufgaben, die sie zu einem zentralen Träger des Sozial- und Wohlfahrtsstaates machten. Der Auslöser für diesen Sprung in die Moderne, der zwischen 1958 und 1970 in einer unumkehrbaren Dynamik und Geschwindigkeit stattfand, war der rasant wachsende Wohlstand Westdeutschlands, gemeinhin als das "Wirtschaftswunder" bezeichnet, an dem die Kirchen durch die Kopplung der Kirchen- an die Einkommenssteuer ökonomisch partizipierten. Die evangelischen Kirchen erlebten eine "Zeit der Erquickung", wie Martin Niemöller voller Freude auf der Synode der EKHN 1961 ausrief, und die dazu führte, "dass man sich um Geld keine Sorgen mehr machen" müsse. Neben dem Aufbau einer Leistungsverwaltung, die diese Modernisierung erst ermöglichte, erfolgte zugleich ein erheblicher materieller Ausbau kirchlicher Präsenz: Hunderte Kirchen, Gemeinde- und Pfarrhäuser und Kindergärten wurden im Gebiet der EKHN binnen der kurzen Zeitspanne von zehn Jahren gebaut, der Gebäudebestand verdoppelte sich. Begleitet wurde dies durch die Schaffung zahlreicher neue Pfarr- und Pfarrvikarstellen nicht nur auf kirchengemeindlicher Ebene, sondern besonders im übergemeindlichen kirchlichen Dienst, so beispielsweise in der Polizei-, Gefängnis-, Militär-, Kriegsdienstverweigerer-, Krankenhaus- und Arbeiterseelsorge. Die Ev. Landeskirchen versuchten u.a. dadurch, mit der sich pluralisierenden Gesellschaft Schritt zu halten, und wurden in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen seelsorgerisch tätig. Getragen wurde dieser kirchliche Modernisierungsprozess vor allem von einer zwischen 1905 und 1914 geborenen Generation. Diese strömten ab Mitte der 1920er Jahre in großer Zahl an die Universitäten, um durch ein Theologiestudium einen Beruf zu ergreifen, der ihnen ...
BASE
Die evangelischen Landeskirchen Westdeutschlands durchlebten nach Ende des Zweiten Weltkriegs strukturelle Veränderungsprozesse nie gekannten Ausmaßes. Diese grundlegenden Veränderungen betrafen ihre konstitutionelle, strukturelle und personelle Verfasstheit und die wahrgenommenen sozialen Aufgaben, die sie zu einem zentralen Träger des Sozial- und Wohlfahrtsstaates machten. Der Auslöser für diesen Sprung in die Moderne, der zwischen 1958 und 1970 in einer unumkehrbaren Dynamik und Geschwindigkeit stattfand, war der rasant wachsende Wohlstand Westdeutschlands, gemeinhin als das "Wirtschaftswunder" bezeichnet, an dem die Kirchen durch die Kopplung der Kirchen- an die Einkommenssteuer ökonomisch partizipierten. Die evangelischen Kirchen erlebten eine "Zeit der Erquickung", wie Martin Niemöller voller Freude auf der Synode der EKHN 1961 ausrief, und die dazu führte, "dass man sich um Geld keine Sorgen mehr machen" müsse. Neben dem Aufbau einer Leistungsverwaltung, die diese Modernisierung erst ermöglichte, erfolgte zugleich ein erheblicher materieller Ausbau kirchlicher Präsenz: Hunderte Kirchen, Gemeinde- und Pfarrhäuser und Kindergärten wurden im Gebiet der EKHN binnen der kurzen Zeitspanne von zehn Jahren gebaut, der Gebäudebestand verdoppelte sich. Begleitet wurde dies durch die Schaffung zahlreicher neue Pfarr- und Pfarrvikarstellen nicht nur auf kirchengemeindlicher Ebene, sondern besonders im übergemeindlichen kirchlichen Dienst, so beispielsweise in der Polizei-, Gefängnis-, Militär-, Kriegsdienstverweigerer-, Krankenhaus- und Arbeiterseelsorge. Die Ev. Landeskirchen versuchten u.a. dadurch, mit der sich pluralisierenden Gesellschaft Schritt zu halten, und wurden in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen seelsorgerisch tätig. Getragen wurde dieser kirchliche Modernisierungsprozess vor allem von einer zwischen 1905 und 1914 geborenen Generation. Diese strömten ab Mitte der 1920er Jahre in großer Zahl an die Universitäten, um durch ein Theologiestudium einen Beruf zu ergreifen, der ihnen ökonomische und gesellschaftliche Absicherung versprach. Diese späteren Pfarrer, die in einer Zeit von existentiellen ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Wirren und Brüchen aufwuchsen und sozialisiert wurden, können deshalb als "Generation der Depression" bezeichnet werden. Sie besetzten spätestens ab Mitte der 1950er Jahre auf allen Ebenen zentrale kirchliche Ämter. Gerade das Zusammentreffen von neuen zuvor ungeahnten finanziellen Handlungsmöglichkeiten mit einer jüngeren Theologengeneration nach 1945 war der Dreh- und Angelpunkt des Modernisierungsprozesses. Im Zentrum der Dissertation steht die Analyse der EKHN und ihrer Kirchengemeinden im Zeitraum von 1945 bis 1980. Durch die Verwendung einer mikrohistorischen komparatistischen Methodik, in deren Mittelpunkt eine Finanzanalyse steht und mit der die Wechselwirkungen von lokalen und überregionalen Ebenen untersucht wurde, soll die Komplexität kirchlicher Strukturen und deren Veränderungen aufgeschlüsselt werden.
BASE
In: Jahrbuch internationale Politik: Jahrbücher des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Volume 28
ISSN: 1434-5153
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Volume 55, Issue 1, p. 157-159
ISSN: 0028-3320
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Volume 54, Issue 2, p. 294-296
ISSN: 0028-3320
In: Unterwegs in die Zukunft: Afghanistan - drei Jahre nach dem Aufbruch von Petersberg ; Grundlagen und Perspektiven deutsch-afghanischer Sicherheitskooperation, p. 329-361
Gegenstand des Beitrags sind zivil-militärische Wiederaufbauteams als Instrument externen Nation-Buildings. Der Verfasser skizziert zunächst das amerikanische Konzept der "Provincial Reconstruction Teams" (PRT), mit begrenzten militärischen Mitteln ein Sicherheitsnetz im gesamten Land aufzubauen, den Einfluss der Zentralregierung zu stärken und einen Wiederaufbau zu ermöglichen. Vor diesem Hintergrund werden Entwicklung, Struktur, Funktionsweise und Aufgaben der deutschen PRT in Afghanistan erläutert. Die deutschen PRT verstehen sich als zivile Wiederaufbauteams mit militärischer Schutzkomponente. Kritik an der Arbeit der PRT konzentriert sich auf drei Bereiche. Dabei geht es um das grundsätzliche Konzept, Sicherheit mit begrenzten militärischen Mitteln herstellen zu wollen, um die Gefahr eines Verschwindens der Unterscheidung zwischen Soldaten und zivilen Helfern in den Augen der Bevölkerung und um das Fehlen eines "robusten" Mandats. (ICE2)
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Volume 55, Issue 8, p. 59-64
ISSN: 1430-175X
World Affairs Online
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Volume 55, Issue 8, p. 59-64
ISSN: 1430-175X