Der Einfluss öffentlichen Eigentums auf die Preissetzung in deutschen Haushaltsstrommärkten
In der aktuellen Debatte zur Rekommunalisierung von Stromanbietern wird häufig das Argument der sicheren Versorgung zu niedrigen Preisen von Vertretern öffentlicher Eigentümer angeführt. Während die sichere Belieferung mit Strom im Rahmen der Grundversorgung gesetzlich vorgeschrieben ist, untersuchen wir, wie sich öffentliches Eigentum in der Preiswahl von Grundversorgern widerspiegelt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass öffentliches Eigentum an sich nicht ausschlaggebend für niedrigere Preise ist. Vielmehr führt eine hohe Eigentümerkonzentration zu geringeren Preisen, unabhängig vom Eigentümertyp. Berücksichtigt man, dass öffentliche Investoren meist vollständiges Eigentum am Grundversorger anstreben, so profitieren weniger wechselwillige Haushalte allerdings zumindest indirekt von öffentlichem Eigentum. Tests auf Robustheit unserer Ergebnisse unter Verwendung unterschiedlicher Eigentümer- und Konzentrationsmaße bestätigen diese Ergebnisse unabhängig von der zugrundeliegenden Schätzspezifikation.