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"Jüdische Mischlinge": Rassenpolitik und Verfolgungserfahrung 1933 - 1945
In: Studien zur jüdischen Geschichte 6
Opfer und Tater zugleich? Moraldilemmata judischer Funktionshaftlinge in der Shoa (review)
In: Shofar: a quarterly interdisciplinary journal of Jewish studies ; official journal of the Midwest and Western Jewish Studies Associations, Volume 22, Issue 2, p. 144-146
ISSN: 1534-5165
"Jüdische Mischlinge": Rassenpolitik und Verfolgungserfahrung 1933-1945
In: Studien zur jüdischen Geschichte 6
Am Vorabend der nationalsozialistischen Machtübernahme lebten rund 35.000 Mischehepaare im Deutschen Reich. Die Nationalsozialisten behandelten ihre rund 8000 jüdischen Nachkommen als Juden, die ca. 64.000 nichtjüdischen stigmatisierten sie als 'Mischlinge ersten Grades'. Eine unüberschaubare Zahl von Anordnungen reglementierte fortan ihr Leben: Sie mußten Schulen und Universitäten verlassen, wurden aus dem öffentlichen Dienst und der Wehrmacht entfernt, erhielten keine Heiratserlaubnis. NS-Rasseideologen versuchten immer wieder, sie in die Vernichtungspolitik gegen die Juden einzubeziehen, und erwogen alternativ, sie zu sterilisieren oder zu ghettoisieren. Als die sogenannten Mischlinge 1943/44 zur Zwangsarbeit eingezogen wurden, fürchteten sie daher, nun das Schicksal der Juden zu teilen. Anhand bisher unbekannten Archivmaterials und vieler lebensgeschichtlicher Interviews zeichnet die Autorin die Verfolgung dieses Personenkreises nach. Sie untersucht die widersprüchlichen Integrations- und Ausgrenzungserfahrungen, die sogenannte Mischlinge in der deutschen Gesellschaft der NS-Zeit sammelten, bezieht die Verfolgung der Elterngeneration ein, befaßt sich mit den Möglichkeiten, aus der Verfolgung 'auszusteigen', spürt den vielen Diskriminierungen nach, die das Alltagshandeln beeinträchtigten, und analysiert die bis heute spürbaren lebensgeschichtlichen Auswirkungen. Beate Meyer promovierte über die Verfolgung 'Jüdischer Mischlinge', war Fellow am International Institute for Holocaust Research in Yad Vashem und ist seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg.
"Jüdische Mischlinge": Rassenpolitik und Verfolgungserfahrung 1933 - 1945
In: Studien zur jüdischen Geschichte 6
Rezension: Trotz zahlloser Literatur zu Theorie und Praxis der NS-Judenpolitik und umfangreicher Erinnerungs- und Erlebnisliteratur zum Thema, mangelt es an umfassenden oder wenigstens regional begrenzten Untersuchungen und Darstellungen zum Komplex "Jüdische Mischlinge" und "Mischehen arischer und nichtarischer Partner" nach damaligem Wortgebrauch; auch in seriösen Darstellungen zur Judenverfolgung erscheint der Komplex nur als Randaspekt. Mit der aus dem Hamburger Institut für die Geschichte der Juden hervorgegangenen, sorgfältig aus Archivquellen und Prozeßakten gearbeiteten, aber auch auf Interviews gestützten Studie (Dissertation Hamburg 1998) wird dem Mangel erstmals methodisch grundlegend und inhaltlich umfassend am regionalen Beispiel Hamburg abgeholfen, wobei die Verbindung von theoretischer und praktizierter Rassenpolitik mit individuell erlebter Verfolgungserfahrung die Studie zur beklemmenden Lektüre macht. Derzeit ohne Vergleich, deshalb pars pro toto. (2) (Friedrich Andrae)
Unterrichtsentwurf: Personalleasing als besondere Form des Einzelarbeitsvertrages
In: Wirtschaft und Gesellschaft im Beruf: Daten, Hintergründe, Entwicklungen ; Fachzeitschr. als Unterrichtshilfe für Lehrer an beruflichen Schulen u. Fachlehrkräfte i. d. gymnasialen Sekundarstufe II, Volume 20, Issue 1, p. 33-41
ISSN: 0934-4411
Alltagsgeschichtliche Aspekte der Verfolgung Funktionäre, Mitarbeiter und Mitglieder der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland zur Zeit der Deportationen (1941–1943)
In: Alltag im Holocaust
Fritz Benscher: ein Holocaust-Überlebender als Rundfunk- und Fernsehstar in der Bundesrepublik
»Leider hatte der »Führer« keine großen Sympathien für mich.« So umschrieb Fritz Benscher (1904-1970) die Jahre nach 1933 und seine Haft in Theresienstadt, Auschwitz und Dachau. Während der Weimarer Republik hatte Benscher erste Erfahrungen am Theater und beim jungen Rundfunk gesammelt. Nach der Befreiung wurde er Oberspielleiter bei Radio München, dem späteren Bayerischen Rundfunk. Mit bissigem Witz und Aufklärung über die Verbrechen des Nationalsozialismus verschrieb er sich der Reeducation seiner Landsleute. Später kämpfte er engagiert gegen die Wiederbewaffnung, ungeachtet der Sprechverbote und sonstiger Sanktionen, die über ihn verhängt wurden. Während konservative Politiker, kirchliche Würdenträger und Antisemiten Anstoß an seinen Beiträgen nahmen, liebte ihn die Mehrzahl seiner Hörerinnen und Hörer. In den 1960er Jahren setzte er seine Karriere unvermindert erfolgreich als Moderator, Quizmaster und Schauspieler im Fernsehen fort. Beate Meyer erzählt die Lebensgeschichte Fritz Benschers und zeigt eine andere Geschichte der jungen Bundesrepublik, die mehr war als nur der biedere Adenauer-Staat. "Fritz Benscher war eine Persönlichkeit, die schwer fassbar blieb. Anders als Hans Rosenthal veröffentlichte er keine Memoiren. Geschichten über sein Leben variierte er gerne nach Belieben. Benscher ließ sich ungern "auf eine Wahrheit festlegen," so Meyer (20). Damit stellte er seine Biografin vor einige Herausforderungen, denn, auch von den Selbstzeugnissen abgesehen, war die Quellenbasis dürftig. Die Autorin hat sich davon nicht abschrecken lassen: Beate Meyer konsultierte zahlreiche Archive, führte Interviews und konnte auch eine Sammlung von Zeitungsartikeln und Unterlagen Tamara Benschers, der Witwe von Fritz Benscher, auswerten. Beate Meyer hat akribisch recherchiert, einfühlsam, aber mit der gebotenen Distanz portraitiert und anhand von Benschers Vita deutsche Zeitgeschichte gekonnt erzählt. Sie hat mit ihrer Biografie Fritz Benschers hohe Maßstäbe gesetzt, an denen sich eine noch ausstehende Biografie Hans Rosenthals messen lassen werden muss" (sehepunkte.de)
Die Deportation der Juden aus Deutschland: Pläne - Praxis - Reaktionen ; 1938 - 1945
In: Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus 20
Bedrohung, Hoffnung, Skepsis: Vier Tagebücher des Jahres 1933 Janosch Steuwer
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Volume 22, Issue 2, p. 301-303
ISSN: 2194-4032
"Einer, der nicht mehr dazugehört": Tagebücher 1933-1937
In: Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden Bd. 41