The establishment of so-called AnKER-centers for refugees is important in the recent political debate. As places of "organized disintegration", they take all aims of a welcome culture, which dominated the verbal discourse in 2015 and 2016, to absurdity. With the help of a visual discourse analysis of press pictures in German media, this article investigates spatial representations on refugees and forced migration in relation to the subject positions evoked by the images. The photographs of refugees and refugee accommodation can be understood as a materialization of othering and socio-cultural exclusion. The visual discourse permanently repeats the living of refugees as non-dwelling and thus negates the affiliation of refugees in a collective of civic subjects. It is argued that despite a verbal discourse celebrating a "Willkommenskultur", the visual discourse normalized forms of spatial exclusion at the very same time.
The establishment of so-called AnKER-centers for refugees is important in the recent political debate. As places of "organized disintegration", they take all aims of a welcome culture, which dominated the verbal discourse in 2015 and 2016, to absurdity. With the help of a visual discourse analysis of press pictures in German media, this article investigates spatial representations on refugees and forced migration in relation to the subject positions evoked by the images. The photographs of refugees and refugee accommodation can be understood as a materialization of othering and socio-cultural exclusion. The visual discourse permanently repeats the living of refugees as non-dwelling and thus negates the affiliation of refugees in a collective of civic subjects. It is argued that despite a verbal discourse celebrating a "Willkommenskultur", the visual discourse normalized forms of spatial exclusion at the very same time.
Bei Gesundheitsfragen spielt das Internet eine zentrale Rolle. Nutzer:innen stehen vor der Herausforderung, geeignete Such und Bewertungsstrategien für ihre Recherche nach Gesundheitsinformationen zu entwickeln. Damit Informationen zur Gesundheit im Internet gefunden, verstanden, beurteilt und angewendet werden können, bedarf es unter anderem digitaler Gesundheitskompetenz. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Vielfalt gewinnen diversity und kultursensible OnlineGesundheitsinformationen eine zunehmend wichtige Rolle.
Bei Gesundheitsfragen spielt das Internet eine zentrale Rolle, wobei Verbraucher:innen vor der Herausforderung stehen, geeignete Such- und Bewertungsstrategien zu entwickeln. Damit Informationen zur Gesundheit im Internet gefunden, verstanden, beurteilt und angewendet werden können, bedarf es digitaler Gesundheitskompetenz auf individueller und auf organisationaler Ebene. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Pluralität und Diversität wurden Fähigkeiten und Zugänge marginalisierter Communities in diesem Zusammenhang bisher wenig beforscht. Ziel: Diese Studie untersuchte die Nutzung von Online-Gesundheitsinformationen im Alltag aus einer postmigrantischen Perspektive, welche nicht Migrationshintergründe, sondern lokale Kontexte von Migrant:innen in Deutschland als Vulnerabilitätsvariable versteht. Ziel dieser Studie war es, sowohl das digitale Gesundheitsinformationsverhalten marginalisierter Communities ethnografisch und kollaborativ zu erforschen als auch praxisnahe und kultursensible Ansätze für Akteur:innen der Gesundheitskommunikation zu entwickeln ohne migrantisierende Zuschreibungen zu reproduzieren. Methoden: Im Rahmen einer kollaborativen ethnografischen Feldforschung im Stadtteillabor der Bochumer Hustadt von 10/2020-01/2021 führten Community-Forscher:innen online leitfadengestützte Interviews in ihrem Umfeld durch. Die Interviews wurden mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Ergebnisse und Diskussion: Die Ergebnisse machen deutlich, dass sprachliche, inhaltliche und mediale Aspekte von Online-Gesundheitsinformationen den Zugang zu und Umgang mit diesen für marginalisierte Communities bedingen. Die postmigrantische Perspektive stellt einerseits Migration als hinreichende Analyse- und Erklärungskategorie in Frage und begründet zugleich Diversitäts- und Kultursensibilität als zentrale Komponenten des Zugangs zu Gesundheitsinformationen und der Entwicklung von Maßnahmen zur Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz in pluralen Gesellschaften. Es bedarf sowohl vielsprachiger, transkulturell resonierender und technisch barrierearmer Online-Gesundheitsinformationen als auch gestärkter Interaktion zwischen Individuen einer pluralen postmigrantischen Gesellschaft und der Online-Gesundheitskommunikation.
Dieser Artikel beschreibt eine postmigrantische Perspektive auf migrationsbezogene Gesundheitsaspekte aus einer Community-Health-Perspektive. Weg von der bisherigen Fokussierung auf vermeintliche Defizite von Migrant*innen in Bezug auf ihre relativ schlechten Gesundheitsergebnisse schlägt dieser Beitrag eine analytische Perspektive vor, die mit Blick auf Migration und Gesundheit die Auswirkungen von Grenzregimen, unterschiedlichen Formen der Exklusion und von Rassismus in den Fokus rückt. Mit Bezug zu diesem Gesundheits-Gap plädiert dieser Artikel für einen Paradigmenwechsel und eine postmigrantische Community Health-Perspektive auf Migrationskontexte. Der Artikel endet mit Empfehlungen zur Implementierung dieser Perspektive auf Migration und Gesundheit wie Forschungen zu den Verbindungen zwischen Rassismus und Gesundheit sowie die Einführung von Anti-Diskriminierungs-Maßnahmen und Diversity-Sensibilisierungstrainings in die Lehrpläne der medizinischen und gesundheitsbezogenen Hochschulen und Institutionen.
In diesem Artikel werden ethnologische Perspektiven auf Community Health vorgestellt. Zunächst wird auf den Paradigmenwechsel der Ethnologie von einer Erforschung und somit Markierung des oder der 'Anderen' im kolonialen Kontext zu einer Erforschung, Beschreibung und eines Verstehens anderer Möglichkeiten, Lebensweisen und Möglichkeitsbedingungen von Alltagswirklichkeiten eingegangen. Dabei sind insbesondere die im eigenkulturellen Kontext von Community Health entstehenden ethnologischen Perspektiven von Relevanz, die ihren analytischen Fokus auf die Gesundheitsversorgung marginalisierter Communities im Hinblick auf strukturelle Ungleichheiten richten. Die Relevanz dieser Fokussierung wird neben ihrer inhaltlichen Ausführung durch eine Vorstellung des von der Ethnologie angewandten ethnografischen Methodeninstrumentariums präsentiert. Zudem werden drei relevante Bezüge der Ethnologie für Community Health hergestellt: 1. ethnologischer Kulturbegriff, 2. Medizinethnologie und 3. ethnologische Fragen und Methoden für Community Health.
Im vorliegenden Kapitel werden Besonderheiten, Herausforderungen und Spannungsfelder hinsichtlich der Gestaltung von Community-Health-Forschung beleuchtet und methodische Herangehensweisen reflektiert. Die zentrale Frage lautet hierbei, wie eine Kohärenz zwischen dem Anspruch und den Leitkonzepten von Community Health (vgl. den Beitrag zu Leitkonzepten) und der Umsetzung wissenschaftlicher Forschung gelingen kann - angefangen bei der Identifikation von Forschungsbedarfen und der Formulierung von Fragestellungen, über die Gestaltung von Forschungsbeziehungen, die Wahl der Methoden, die Analyse und Interpretation der Daten bis hin zur Nutzung und Veröffentlichung der Erkenntnisse. Es ist nicht der Anspruch dieses Beitrags, einen umfassenden Blick über Methoden zu geben; hierfür sei verwiesen auf die einschlägige Literatur zur Community-Health-Forschung. Vielmehr möchten wir zur Reflexion darüber anregen, welche Aspekte bei der Gestaltung des Forschungsprozesses zu bedenken sind, sowie zwei exemplarische methodische Ansätze vorstellen. Nicht zuletzt möchten wir dazu einladen, bewährte methodische Rezepte den Anforderungen des jeweiligen Forschungsgegenstands anzupassen und sie mutig weiterzuentwickeln.
Grusswort : der Staatsministerin Prof. Monika Grütters, MdB --Grusswort : des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Michael Müller --Vorwort : von Corine Defrance, Bettina Greiner, Ulrich Pfeil --Die Berliner Luftbrücke zwischen Geschichte und Erinnerung : Einleitende Überlegungen /Corinc Defrance --Die Berliner Luftbrücke : zur Vermessung eines historischen Themas, 1948-2018 /Jörg Echtemkamp --Breaking News? : die Berichterstattung über die Luftbrücke in amerikanischen Tageszeitungen 1948-49 /Florian Pauls --"Sollten wir die Ferien nicht einfach in Berlin verbringen?" : die Berliner Luftbrücke 1948-1949 im Spiegel der französischen Presse /Philippe Jian --Rehabilitierung, Selbstbewusstsein und Tradition : die französische Luftwaffe und die Auswirkungen der Berliner Luftbrücke /Ivan Sand --"Es gibt keine Berlin-Blockade" : die Berliner Luftbrücke aus polnischer Perspektive /Małgorzata Świder --" ... der Erinnerung an jene grosse Zeit ist in diesen Tagen kein Ende" : Erinnern an die Berliner Luftbrücke in Westdeutschland 1949-1999 /Torben Giese --Luftkrieg und Luftbrücke : West-Berliner Erfahrungen und Wahrnehmungen /Martina Metzger --Die sowjetische Blockade und das Grenzregime in Berlin : von den zeitgenössischen Mediendiskursen zur kollektiven Erinnerung an den Kalten Krieg /Gerhard Sälter --Chronik eines Wettbewerbs : der Streit um das Luftbrückendenkmal für Berlin 1949-1951 /Axel Drieschner --Der "Tag der offenen Tür" auf dem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Tempelhof : ein Beitrag zum Erinnerungsdiskurs der Berliner Luftbrücke /Matthias Heisig --Der Flugplatz Berlin-Gatow : ein vergessener Erinnerungsort? /Jan Behrendt, Doris Müller-Toovey --Die Berliner Luftbrücke : ein Erinnerungsort für den BND? : zum Umgang mit einer klassifizierten Vergangenheit /Bodo Hechelhammer --"Stoffe über die Luftbrücke" : Film und Mode trotz der Blockade /Mila Ganeva --Vom Geschichtsbuch zum Drehbuch : die Berliner Luftbrücke im Film /Bernd von Kostka --Die Berliner Luftbrücke in der Kinowochenschau : Welt im Film versus der Augenzeuge /Sigrun Lehnert --Diskontinuitäten : Zeitgenössische visuelle Diskurse der Luftbrücke und die retrospektive Konstruktion der Erinnerungsorte /Silke Betscher --Die Berliner Luftbrücke : ein Erinnerungsort des Kalten Krieges? : ein Fazit /Ulrich Pfeil --Anhang --Bildnachweis --Personenregister --Autorinnen und Autoren.