Im Kontinuum des Arbeitszwangs. Kapitalismus -- Prekarität -- Zwangsarbeit
In: IWK: internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Volume 42, Issue 2-3, p. 162-168
ISSN: 0046-8428
472 results
Sort by:
In: IWK: internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Volume 42, Issue 2-3, p. 162-168
ISSN: 0046-8428
In: IWK: internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Volume 42, Issue 2/3, p. 162-168
ISSN: 0046-8428
Der Verfasser geht davon aus, dass die (Massen-) Arbeitslosigkeit ein materieller Ausdruck kapitalistischer Reproduktionsbedingungen ist. Weil (Massen-) Arbeitslosigkeit als strukturelles Phänomen des gegenwärtigen politisch-ökonomischen Systems nicht aus der Welt zu schaffen ist, müssen in systemstabilisierender Absicht Ideologien konstruiert werden, die Vollbeschäftigung als möglich präsentieren und Arbeitslosigkeit als Dysfunktion erscheinen lassen. Es wird argumentiert, dass für die auf abhängige Arbeit angewiesene übergroße Mehrheit der Bevölkerung die "Freiheit der Berufswahl" ohnehin nur eine formale ist. Hingegen bedeutet die Notwendigkeit der Subsistenzsicherung den materialen Zwang, letztlich jede Arbeit anzunehmen. Die Übergänge von formal "freier" Arbeit über den materialen Arbeitszwang bis hin zur (staatlichen organisierten) Zwangsarbeit sind aus dieser Perspektive rein graduell. Das im Grundgesetz formulierte Verbot der Zwangsarbeit ist somit - entsprechend der "Freiheit" der Berufswahl und des Arbeitsplatzes - rein formal und steht zudem unter dem Vorbehalt anderslautender gesetzlicher Verordnungen. Der Wiedereinzug der staatlich organisierten Zwangsarbeit mit den "Hartz-IV"- Arbeitsmarktreformen ist Ausdruck der Produktionsverhältnisse. Zugleich wird versucht, eine Bewusstseinslage zu erzeugen, die (Massen-) Arbeitslosigkeit nicht als Strukturphänomen begreift, sondern sie vielmehr individuell zuschreibt. In diesem Kontext wird die These vertreten, dass die Pauperisierung breiter Bevölkerungsteile für das kapitalistische System strukturfunktional voranschreitet und von der Politik im System mit System betrieben wird. (ICG2)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Volume 59, Issue 5, p. 263-269
ISSN: 0342-300X
"Leiharbeit wächst, was die Zahlen wie auch das öffentliche Ansehen betrifft. Hierbei stellen sich mehrere Fragen, von denen zwei Gegenstand dieses Aufsatzes sind: Erstens: Worin besteht der Flexibilisierungsbeitrag der Leiharbeit in der betrieblichen Praxis? Zweitens: Wie prekär ist Leiharbeit heute hinsichtlich der Strukturen und Bedingungen des Arbeitsverhältnisses? Auf Basis des IAB-Betriebspanels und anderer Datenquellen wird gezeigt, dass Leiharbeit immer noch vorwiegend als einfache Arbeit in Großbetrieben des verarbeitenden Gewerbes eingesetzt wird - bei ansatzweiser Ausbreitung in den Dienstleistungssektoren. Dabei ist Leiharbeit - von signifikanten Ausnahmen abgesehen - auf eine ergänzende Rolle im betrieblichen Flexibilisierungshandeln beschränkt. In zentralen Dimensionen des Beschäftigungsverhältnisses, etwa dem Kündigungsgeschehen, der Beschäftigungsdauer, der Partizipation und dem Entgeltniveau, erweist sich Leiharbeit nach wie vor als prekäre Beschäftigungsform." (Autorenreferat)
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Volume 24, Issue 46, p. 43-52
ISSN: 1420-0945
In: Femina politica / Femina Politic e.V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Volume 23, Issue 1, p. 150-151
ISSN: 2196-1646
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Volume 23, Issue 1, p. 150-151
ISSN: 1433-6359
In: International labour studies, p. 17-46
"Wir wollen im Folgenden zunächst die arbeitsmarktpolitischen Entwicklungen, die den Hartz-Reformen vorausgegangen sind, kurz skizzieren (1). Durch die Gegenüberstellung von aktiver und aktivierender Arbeitsmarktpolitik werden die Unterschiede beider Programmatiken sichtbar. In einem zweiten Schritt gehen wir auf die zentralen Neuregelungen ein, die im Zuge der Hartz-Reformen unter der Formel Fördern und Fordern eingeführt wurden (2). Da der Rückgang der Erwerbslosenzahlen dem Erfolg der Hartz-Reformen Recht zu geben scheint, wollen wir in einem dritten Schritt entlang der Diskussion ausgewählter Daten die Erwerbslosen- und Beschäftigungsentwicklung in Deutschland genauer analysieren und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Frage nach dem realen Beschäftigungserfolg der Hartz-Gesetzgebung legen (3). Eine eingehendere Betrachtung der Beschäftigungsentwicklung und der Entwicklung im Leistungsbezug zeigt, dass der Erfolg der Hartz-Reformen einem Pyrrhussieg gleichkommt. Der Beitrag schließt mit einer Bilanz (4)." (Textauszug, IAB-Doku)
In: Neue Prekarität: die Folgen aktivierender Arbeitsmarktpolitik - europäische Länder im Vergleich, p. 17-46
Zunächst werden die arbeitsmarktpolitischen Entwicklungen, die der Hartz-Reform vorangegangen sind, kurz skizziert. Durch die Gegenüberstellung von aktiver und aktivierender Arbeitsmarktpolitik werden die Unterschiede beider Programmatiken sichtbar. In einem zweiten Schritt gehen die Verfasser auf die zentralen Neuregelungen ein, die im Zuge der Hartz-Reformen unter der Formel "Fördern und Fordern" eingeführt wurden. Da der Rückgang der Erwerbslosenzahlen dem Erfolg der Hartz-Reformen Recht zu geben scheint, werden in einem dritten Schritt entlang der Diskussion ausgewählter Daten die Erwerbslosen- und Beschäftigungsentwicklung in Deutschland genauer analysiert. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Frage nach dem realen Beschäftigungserfolg der Hartz-Gesetzgebung gelegt. Eine eingehendere Betrachtung der Beschäftigungsentwicklung und der Entwicklung im Leistungsbezug zeigt, dass der Erfolg der Hartz-Reformen einem Pyrrhussieg gleichkommt. Der Beitrag schließt mit einer entsprechenden Bilanz. (ICE2)
In: ZeS-Arbeitspapier, Volume 3/2006
"Flexible Wissensarbeit in Form hoch qualifizierter selbständiger Beschäftigung stellt in der Bundesrepublik einen relativ neuen Erwerbstypus dar, der im Dienstleistungssektor auf Expansionskurs ist. Der Beitrag stellt zentrale Ergebnisse einer empirischen Untersuchung im exemplarischen Feld ausgewählter Kulturberufe vor, die als Trendsetter für die neuere selbständige Erwerbsform des 'Alleindienstleisters' gelten können. Gezeigt wird, dass nicht nur deren objektive Erwerbsstrukturen von bekannten Mustern abweichen, da sie - bei vergleichsweise schwacher Geschlechtersegregation - den hoch Qualifizierten nur relativ bescheidene Einkommen unter risikoreichen Erwerbsbedingungen bieten. Besonderheiten zeigen sich auch in den individuellen subjektiven Orientierungen und Handlungsstrategien. Diese subjektiven Faktoren, so das Kernargument dieses Beitrags, ermöglichen erst das 'Funktionieren' des flexiblen Erwerbsmodells. Auf der Basis starker intrinsischer Motivationen und eines dominant wertrationalen Berufsverständnisses entwickeln die individuellen Akteure in reflexiver Weise Handlungsmuster im Umgang mit den marktradikalen Bedingungen, die eine mehr oder minder gelungene Balance zwischen individuellen Freiheitsgraden und marktlichen Restriktionen ermöglichen. Dabei ergeben sich für Männer wie Frauen überwiegend kontinuierliche, wenngleich komplexe Erwerbsbiographien jenseits herkömmlicher Karrierepfade. Diese qualitativ gewonnenen empirischen Befunde werden im Hinblick auf theoretische Konzepte der Arbeits-, Berufs- und Professionssoziologie sowie der sozialen Ungleichheit diskutiert. Abschließend wird aufgezeigt, dass das Erwerbsmuster flexibler Wissensarbeit besonders aufgrund der fragilen individuellen und kollektiven Risikostrategien durchaus institutionellen Handlungsbedarf aufwirft." (Autorenreferat)
In: Deutsche Zeitschrift für Kommunalwissenschaften (DfK) 48.2009,2
In: Berichterstattung zur sozioökonomischen Entwicklung in Deutschland: Exklusive Teilhabe - ungenutzte Chancen; dritter Bericht
In diesem Kapitel werden auf der Basis von Mikrodaten Haushalts- und Familienstrukturen, Beschäftigungsverhältnisse mit prekärem Potenzial und materielle Teilhabe aus der Querschnitts- und der Lebensverlaufsperspektive beschrieben. Im Mittelpunkt steht die Analyse des Zusammenhangs zwischen individuellen Beschäftigungsverhältnissen mit prekärem Potenzial und materieller Teilhabe auf der Haushaltsebene.
Über Sequenzmusteranalysen lassen sich Verlaufstypen mit dauerhafter gefährdeter Teilhabe identifizieren, die auf prekäre Beschäftigungsverläufe und fehlende Sicherungsleistungen durch andere Haushaltsmitglieder zurückzuführen sind. Es werden insbesondere geschlechts- und regionsspezifische Unterschiede sichtbar.
In: Arbeit in globaler Perspektive: Facetten informeller Beschäftigung, p. 9-28
In: Nachhaltige Arbeitsgestaltung: Trendreports zur Entwicklung und Nutzung von Humanressourcen, p. 303-377
Nach einer Einführung in das Thema stellen die Autoren die Ausdifferenzierung von Beschäftigungsformen dar und setzen sich mit der These von der "Erosion des Normalarbeitsverhältnisses" auseinander. Dies ist gleichzeitig die Begründung dafür, dass die vorgestellten Analysen auf der Grundlage der Statistik sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung für die Beurteilung des Beschäftigungssystems insgesamt durchaus aussagekräftig sind. Diese Analysen beziehen sich auf die Bewegung der Arbeitskräfte zwischen Betrieben und die Stabilität ihres Verweilens in denselben. Die Gesamtanalyse wird nach betrieblichen und individuellen Merkmalen disaggregiert. Schließlich werden die Befunde zusammengefasst und Schlussfolgerungen für die nachhaltige Arbeitsgestaltung gezogen. (IAB2)
In: Bilanzierung innovativer Arbeitsgestaltung, p. 303-377
Nach einer Einführung in das Thema stellen die Autoren die Ausdifferenzierung von Beschäftigungsformen dar und setzen sich mit der These von der "Erosion des Normalarbeitsverhältnisses" auseinander. Dies ist gleichzeitig die Begründung dafür, dass die vorgestellten Analysen auf der Grundlage der Statistik sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung für die Beurteilung des Beschäftigungssystems insgesamt durchaus aussagekräftig sind. Diese Analysen beziehen sich auf die Bewegung der Arbeitskräfte zwischen Betrieben und die Stabilität ihres Verweilens in denselben. Die Gesamtanalyse wird nach betrieblichen und individuellen Merkmalen disaggregiert. Schließlich werden die Befunde zusammengefasst und Schlussfolgerungen für die nachhaltige Arbeitsgestaltung gezogen. (IAB2)