Stabilisierung des Arbeitsmarkts durch Recht?: die Implementation von StWG und Fiskalpolitik
In: Rechtspolitologie und Rechtspolitik, p. 80-118
Im Mittelpunkt dieses Beitrages steht die Frage, ob und inwieweit die Arbeitlosigkeit mit Hilfe rechtlicher Instrumente bekämpft werden kann. Dabei wird am Beispiel der Fiskalpolitik (Stabilitäts- und Wachstumsgesetz) die Implementation in einem wirtschaftsrechtlichen Politikfeld untersucht. Es werden vor allem die Wirkungen von fiskalpolitischen Maßnahmen in den siebziger Jahren analysiert. Die 1975 einsetzende konjunkturelle Wende und der darauf folgende Aufschwung werden wesentlich auf die antizyklische Fiskalpolitik zurückgeführt. Auch zwischen der Wirtschaftsrezession 1980/82 und der Wende in der Konjunkturpolitik wird ein Zusammenhang gesehen. Mit der Forderung nach einem öffentlich finanzierten Beschäftigungsprogramm (i.S. eines zweiten "Zukunftsinvestitionsprogramms", das über einen Zeitraum von fünf Jahren Investitionen von jährlich 10 Mrd. DM - vor allem im Umweltschutzbereich - vorsieht, wird explizit Partei für den Keynesianismus und gegen den Neoliberalismus ergriffen. (GF2)