Hauptbeschreibung: Dieser Band bietet anhand von Originaltexten eine Einführung in die Freiburger Tradition der Ordnungsökonomik. Die ausgewählten Texte geben die zentralen Inhalte und Positionen dieser Tradition wieder. Jeder einzelne Text wird ausführlich eingeleitet und kommentiert. Der Band ist in drei Hauptteile gegliedert. Im ersten Teil werden die Ansätze der Vertreter der Freiburger Forschungs- und Lehrgemeinschaft der 1930er und 1940er Jahre dargestellt. Teil zwei widmet sich verwandten Denkansätzen im Umfeld der Freiburger Schule. Im dritten Teil wird die "Freiburger Lehrstuhltradition
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Die planetaren Belastungsgrenzen stellen auch das deutsche Wirtschafts- und Sozialsystem vor substanzielle Herausforderungen. In diesem Beitrag wird aufgezeigt, dass die Soziale Marktwirtschaft konzeptionell und praktisch das Potenzial hat, die ökologisch gebotenen Reformen umzusetzen und im Sinne individueller Lebenschancen zu gestalten.
Abstract Despite the trenchantly formulated attempts of early ordoliberals to distance themselves from Gustav Schmoller, his research program can undoubtedly be identified as one of the numerous intellectual influences of their economic and sociopolitical ideas. In this article we dispel prominent misconceptions regarding Schmoller's work and explain why the most fitting understanding of his approach today is contextual economics. We establish six characteristics of ordoliberalism that were already essential in Schmoller's work, and which show great continuity in the tradition of German-speaking political economy. In this context, there is little more emblematic than the idea of the Social Market Economy as an "irenic formula". We argue that the basic thought of social irenicism is also the essential leitmotif in Schmoller's progressive conception of an economic order, which we call, by analogy with Müller-Armack, a Sittliche Marktwirtschaft [Ethical Market Economy]. For a better and more reflective self-understanding, a modern economics of order [Ordnungsökonomik] would be well advised to develop a heightened awareness of its own intellectual roots.
Wilhelm Röpke ist einer der prägenden liberalen Denker des 20. Jahrhunderts und gehört zu den wesentlichen Protagonisten der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland. Gleichwohl ist sein Erbe nicht unumstritten: Fraglos war er ein kompromissloser Verfechter einer freien, offenen und menschenwürdigen Gesellschaft, zugleich sind aber insbesondere seine späten Schriften von einem tiefen Kulturpessimismus und einem Ringen mit der Moderne geprägt, die in der jüngeren sozialwissenschaftlichen Debatte kritisch diskutiert und mit Blick auf das neoliberale Projekt insgesamt skeptisch kommentiert wurden. Der vorliegende Beitrag analysiert Röpkes Kulturverständnis im Lichte seines Gesamtwerks und erläutert die Gründe für seine pessimistische Weltsicht sowie seine provokativen Positionen in den 1950er und 1960er Jahren. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Röpkes entwicklungspolitischen Überlegungen und seine nicht gerade schmeichelhafte Rechtfertigung der Apartheid in Südafrika. Auch wenn Röpkes »dunkle Seite« wenig sympathisch ist, kann sein trüber Kulturpessimismus durchaus eine fruchtbare Provokation für die heutige Debatte um Globalisierung und Digitalisierung sein.
Zusammenfassung Mit diesem Beitrag schlagen wir einen zweistufigen Weg zu einer effektiven deutschen Klimapolitik vor. Die erste Stufe orientiert sich an der Schweizer CO2-Abgabe: Ab 2020 soll der Kohlendioxidausstoß im privaten Heizenergie- und Verkehrsbereich besteuert werden, da beide Sektoren nicht im EU-Emissionshandel erfasst werden. Wie im Schweizer Modell fließt das Steueraufkommen durch Transfers und Investitionen an die Bevölkerung zurück. Allerdings soll die direkte Rückerstattung auf die Hälfte der Steuereinnahmen beschränkt und auf das einkommensschwächste Drittel der Haushalte konzentriert werden. Die andere Hälfte soll zur Förderung des ländlichen ÖPNV und zur energetischen Sanierung von Mietshäusern eingesetzt werden. Damit wird Klimaschutz – ein Gebot intergenerationeller Gerechtigkeit – im Sinne einer Sozialen Marktwirtschaft umgesetzt: Der Klimaschutzbeitrag jedes Einzelnen orientiert sich auch an Leistungsfähigkeit und Bedürftigkeit. Ab 2030 sollte der zweite Schritt unseres Ansatzes einsetzen und das Steuermodell sukzessive in einen verbraucherbasierten Emissionshandel überführt werden. Ein funktionierendes Personal Carbon Trading System ist allerding technisch und rechtlich komplexer als eine CO2-Steuer. Die sofortige Umsetzung von Stufe eins schafft das nötige Zeitfenster für die Vorbereitung eines Zertifikatesystems für Heizenergie und Mobilität. Die oft angeführten Nachteile eines solchen Systems – hohe Transaktions- und Administrationskosten – halten wir aufgrund der Fortschritte in der Informationstechnologie bereits heute für händelbar. Dafür hätte ein solches System gegenüber einer Steuer folgende Vorteile: Es ist mit dem EU-ETS kompatibel, Emissionsziele werden sicher erreicht und jeder Verbraucher erkennt direkt, für welche CO2-Emissionen er persönlich verantwortlich ist.