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Am Beispiel der Vorgänge in Bochum und Umgebung sollen exemplarisch Aktionsdimension, Perspektiven und Begrenzungen der unmittelbar von den Betrieben ausgehenden "Antifa-Ausschüsse" dargestellt werden. Die nach dem Zusammenbruch spontan entstehenden Betriebsausschüsse knüpften an die Betriebsrätetradition der 20er Jahre an. Neben der sich darin ausdrückenden konkreten historischen Erfahrung bestimmte vor allem die Politik der Besatzungsmächte Gestalt und Wirkungsmöglichkeiten der betrieblichen Ausschüsse. Es ist geradezu ein Charakteristikum dieser frühen Organisationsversuche der Arbeiter in den Betrieben, daß sich ihre Arbeit nicht auf die unmittelbaren Fürsorge-, Selbsthilfe-Tätigkeiten und Tarifangelegenheiten beschränkte, sondern in den politischen Raum vorstieß und damit eine andere Qualität erreichte. In der Verjagung von Nationalsozialisten, in der Übernahme von betrieblichen Management-Funktionen zeigt sich der aktive Versuch, mit dem zusammenbrechenden politischen System abzurechnen und einen gestaltenden Einfluß auf die politische Neuentwicklung auszuüben. Aber gerade diese politische Potenz stieß auf entschlossenen Gegendruck der Militärbehörden, die die betrieblichen Arbeitervertretungen auf eine völlig unpolitische, auf Wohlfahrtsangelegenheiten der Arbeiter begrenzte Rolle festzulegen versuchten. Über die betriebliche Ebene hinausgehende Organisierungsversuche wurden unterdrückt oder verboten. Trotz vorerst einzig möglicher Form der Arbeiterorganisation konnten somit die Betriebsräte unter der Besatzungsherrschaft ihr Potential nicht politisch umsetzen, so daß eine begriffliche und programmatische Umsetzung ihrer Neuordnungsvorstellungen ausbleiben mußte. (HH)

Die Autoren schildern die Ausgangslage zur Neugründung von Gewerkschaften und des Wiederentstehens von Betriebsräten unmittelbar vor der Kapitulation des Deutschen Reiches. An zwei Beispielen, der Gründung des "Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes Aachen" am 18. März 1945 und der "Betriebsräte-Konferenz" in Bochum im April 1945, werden konkret die Schwierigkeiten und Gründungsprobleme neuer Gewerkschaften geschildert. (RG)

Ein sozialgeschichtlich fundierter Überblick über die Entwicklung der deutschen Gewerkschaften seit 1850.

Musealisierung und Geschichte sind zwei unterschiedliche Modi der Aneignung der Vergangenheit. Sie beschreiben gemeinsam das komplexe Verhältnis unserer Gegenwart zur Vergangenheit. Die Beiträge des Bandes beleuchten unterschiedliche Aspekte dieses Verhältnisses aus interdisziplinärer kulturwissenschaftlicher Perspektive und fokussieren sie auf die Institution Museum. Damit liefert das Buch einen entscheidenden Beitrag zur aktuellen kulturellen Diskussion um die Rolle des Museums in der gegenwärtigen Gesellschaft. Mit Beiträgen von Boris Groys, Gottfried Korff, Hermann Lübbe, Lutz Niethammer und Ulrich Raulff.

Musealisierung und Geschichte sind zwei unterschiedliche Modi der Aneignung der Vergangenheit. Sie beschreiben gemeinsam das komplexe Verhältnis unserer Gegenwart zur Vergangenheit. Die Beiträge des Bandes beleuchten unterschiedliche Aspekte dieses Verhältnisses aus interdisziplinärer kulturwissenschaftlicher Perspektive und fokussieren sie auf die Institution Museum. Damit liefert das Buch einen entscheidenden Beitrag zur aktuellen kulturellen Diskussion um die Rolle des Museums in der gegenwärtigen Gesellschaft. Mit Beiträgen von Boris Groys, Gottfried Korff, Hermann Lübbe, Lutz Niethammer und Ulrich Raulff.